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Was wollen wir singen? Die Nachkriegs-Bundesrepublik auf der Suche nach einer Hymne | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Was wollen wir singen? Die Nachkriegs-Bundesrepublik auf der Suche nach einer Hymne

Clemens Escher

/ 14 Minuten zu lesen

Nach ihrer Gründung hatte die Bundesrepublik keine von der Mehrheit ihrer Bürgerinnen und Bürger akzeptierte Nationalhymne. Im Gegenteil: Viele schickten eigene Vorschläge an die Regierenden in Bonn. Clemens Escher stellt exemplarisch an diesen und insbesondere an einem sehr drastischen Vorschlag die fragile Identität und unvollständige Demokratisierung der frühen Bundesrepublik dar.

Faksimile der dritten Strophe der von Hoffmann von Fallersleben 1841 handgeschriebenen Fassung von "Das Lied der Deutschen"

(© picture-alliance/dpa – Report, Foto: Peer Grimm)

"Herrn Bundeskanzler Dr. Adenauer, Bonn Sr. Excellenz! Erlaube beifolgend Deutschlandlied gefl. unterbreiten zu dürfen. Ergebenst!" Bürgerbriefe wie dieser, die zur Frage der Nationalhymne Stellung nahmen, waren in den Jahren 1949 bis 1952 keine Seltenheit. Ganz im Gegenteil: Waschkörbe voller Anregungen wurden in die Bundeshauptstadt geschickt. Nicht selten hatte der Absender die Muße gefunden, entweder neue Strophen auf Haydns populäre Tonfolge zu dichten oder zu einem neuen Text eine neue Melodie zu komponieren.

Hauptadressaten waren das Bundespräsidialamt, das Bundeskanzleramt, das Bundesministerium des Innern, der Parlamentarische Rat und der Deutsche Bundestag. Ein Handlungsbedarf war aus mehreren Gründen nicht zu leugnen. Das Grundgesetz schwieg sich bezüglich der Nationalhymne – im Unterschied zur Bundesflagge – aus, was durchaus auch als Zugeständnis an die Westalliierten zu deuten war, interpretierten diese doch das 1841 von Hoffmann von Fallersleben auf Helgoland gedichtete Deutschlandlied als Ausdruck teutonischen Größenwahns. Jenes Lied war 1945 für die amerikanische Zone neben allerlei anderen Liedern und Symbolen verboten worden, hatten die Nationalsozialisten doch das Horst-Wessel-Lied als Präludium zur ersten Strophe des Deutschlandliedes singen lassen. In der verfassunggebenden Versammlung, dem Parlamentarischen Rat, behalf man sich auf Aufforderung seines Präsidenten Konrad Adenauer noch mit dem im 19. Jahrhundert in Studentenkreisen beliebten Lied "Ich hab mich ergeben / Mit Herz und mit Hand / Dir, Land voll Lieb‘ und Leben / Mein deutsches Vaterland!"

Eine neue Hymne muss her

Eine Verlegenheitslösung, die auf Dauer für die Bundesdeutschen nicht die sinnstiftenden Zeilen bilden konnte. Ein Lübecker Bürger schrieb selbstbewusst an die Ministerpräsidenten "der Bundes-Kanzlei" in Bonn: "Meinem Bekanntenkreis gefällt der oft falsch gedeutete Festgesang ‚Ich hab mich ergeben‘ nicht mehr." Viele gleichlautende Schreiben gingen in Bonn ein. Erschwerend kam hinzu, dass mit zunehmender staatlicher Selbstständigkeit der Bundesrepublik vermehrt offizielle Kontakte zum Ausland verbunden waren, etwa bei Sportveranstaltungen, die das Problem der fehlenden Hymne immer augenfälliger werden ließen, zumal der Oststaat mit dem Lied "Auferstanden aus Ruinen" von Johannes R. Becher mit einer Melodie von Hanns Eisler seine faktische Nationalhymne schon kreiert hatte. Selbst das unter französischem Einfluss formal unabhängige Saarland konnte seit 1950 eine eigene Hymne vorweisen.

Theodor Heuss trieb derweil, gemeinsam mit seiner Frau Elly Heuss-Knapp, sein ganz persönliches Hymnenprojekt voran. 1950 bat Heuss den befreundeten Dichter Rudolf Alexander Schröder, eine neue Nationalhymne zu schaffen. Schröder galt als der Erneuerer des evangelischen Kirchenliedes. In der Koproduktion des Ehepaars Heuss mit Schröder wurde die Vaterlandsliebe mit den christlichen Tugenden Glaube, Liebe und Hoffnung verbunden. Bei der Neujahrsansprache zum Jahresende 1950 las der Bundespräsident den Text mit seiner sonoren Stimme vor, und anschließend wurde das Werk als Komposition Hermann Reutters uraufgeführt – es fiel bei den Deutschen durch. Sie griffen nun selbst zum Stift.

In der hymnenlosen Zeit der Bundesrepublik entstanden zwischen Spätsommer 1949 und Mai 1952 beinahe 2000 unaufgefordert eingesandte Vorschläge für eine neue Nationalhymne. In den Hymnenvorschlägen malte eine gefühlsstarke Gemeinschaft Panoramabilder einer vergangenen heilen Welt. Dort waren die Menschen nah bei Gott, dieser war nah bei den Deutschen. Der Kommunismus war fremd, die Memel aber noch deutsch und die Kleinfamilie Mann, Frau und Kind bildete den Kern der Gesellschaft. Der deutsche Wald war so geheimnisvoll und schön wie zu Eichendorffs Zeiten und die Rheinfrische suchte man auf, um sich vom fleißigen Tagwerk zu erholen. Bei allem Maß und aller Mitte herrschte noch im letzten Herrgottswinkel etwas, woran es der Realität fehlte: deutsche Weltgeltung. Auch der seit Johann Gottlieb Fichte zählebige Ursprungsmythos der Deutschen als naturwüchsig-idealistisches Urvolk von weltgeschichtlicher Bedeutung lebte in den Vorschlägen auf.

Mögen Max Horkheimer und Theodor W. Adorno am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main die "intellektuelle Gründung der Bundesrepublik" im Sinn gehabt und die Mütter und Väter der Verfassung das Werden der parlamentarischen Demokratie mit Herz und Hand begleitet haben – in den Köpfen der Deutschen herrschte die Rolle des leidenschaftlichen Antiquars vor, der unverdrossen historisch lange Linien zog und dabei das ganze Spektrum der romantischen Farbpalette nutzte, um Vergangenes in Gegenwärtiges hereinragen zu lassen. Ein Aufbau konnte von dieser Warte aus betrachtet semantisch nur als Wiederaufbau vorstellbar sein. Das Neonlicht der 1950er Jahre sollte nicht blenden: Bei der unintellektuellen Gründung der Bundesrepublik wurde auf alte Sinnstiftungsmuster zurückgegriffen, sie wurden in die manifeste Realität gedanklich verschleppt.

Nachkriegs-Antikommunismus

Auch Bedrohungsszenarien nahmen bei den Hymnenvorschlägen einen breiten Raum ein. Neben dem Primat einer Kriegsangst als solcher brach sich hier eine politische Grundhaltung des Antikommunismus Bahn. Präziser: die Furcht vor einer Invasion aus dem Osten. In der zeitgeschichtlichen Forschung wird in Bezug auf diese daher auch von einer Integrations- und Legitimationsideologie der frühen Bundesrepublik gesprochen, die in allen gesellschaftlichen Gruppen ihre Spuren hinterlassen habe. Für Axel Schildt manifestierte sich im Antikommunismus gleichsam die "Rahmenbedingung der politischen Kultur", Hans-Ulrich Wehler ordnete im letzten Band seiner Gesellschaftsgeschichte den Antikommunismus als eine "mächtige Zeitströmung" ein, an deren Evidenz angesichts der Diktaturerfahrungen mit den kommunistischen Regimen in Osteuropa kein Zweifel bestehen könne. Andreas Wirsching schreibt von einer "gewaltigen Macht" des antikommunistischen Denkens.

So unbestritten es ist, dass der bundesrepublikanische Antikommunismus ein "unübersehbares Kontinuitätselement zur NS-Zeit" in sich barg – man denke an die politische Ikonografie der 1950er Jahre – so wird man kaum leugnen können, dass es auch einen Antikommunismus gab, der eben nicht Säbelrasseln in den Mittelpunkt seiner Bemühungen stellte. Stattdessen betonte er zuvorderst die personale Würde des Menschen, Freiheitsrechte, Pluralismus und den Wert der parlamentarischen Demokratie gegenüber Zwangsherrschaft und dem absoluten Wahrheitsanspruch und Machtmonopol einer Partei. Altes und Neues standen auch hier noch lange Zeit in einem eigentümlichen ambivalenten Verhältnis nebeneinander, anders als es die entlastende Metapher einer "Stunde Null", aber auch die allzu simple Didaktik zahlreicher Anklageschriften an die Adresse der Bundesrepublik, glauben machen wollen.

Der Topos, die Kultur Europas müsse vor dem sowjetischen Zugriff geschützt werden, ist ein oft wiederholtes Motiv in den Briefen. In einer kleinen Zahl an Schreiben geht diese Angst auch eine Verbindung mit dem Wunsch nach Exkulpation ein. Die Autoren behaupten, dass der Krieg notwendig gewesen sei, man aber mit seinen Verbrechen dennoch nicht in Verbindung gebracht werden könne. Die nach 1945 weit seltener bemühte biologistische Aufladung der Feindschaft gegenüber der Sowjetunion, mithin ein deutsches Spezifikum des Antikommunismus, hatte ihren Ausgangspunkt in der nationalsozialistischen Phantasmagorie eines verschwörerischen "Bolschewistischen Weltjudentums".

Nichts gelernt, nichts abgelegt

Ein besonders frappierendes Beispiel wurde dem Bundeskanzler Anfang Juli 1950, eine Woche nach Ausbruch des Korea-Krieges, in Form eines selbstverfassten Volksliedes "zur Hebung des Willens unseres so schwer geprüften deutschen Volkes" offeriert. Verfasst wurde es laut seines derzeit in Bremen-Oberneuland wohnhaften Urhebers Wilhelm Sieveking bereits in seinem Wohnort vor der Flucht, in Breslau. Das 10-strophige Werk trägt den Titel "O Deutschland, mein Deutschland" und sollte nach der Singweise des alten Soldatenlieds "O Straßburg" intoniert werden:

"O Deutschland, mein Deutschland, du wunderschönes Land, du
wurdest zur Ruine durch deiner Feinde Hand.
O Deutschland, mein Deutschland, du littest große Pein, dein Wille und dein
Streben konnten nicht edler sein.
O Deutschland, mein Deutschland, Du hattest großen Mut, Du
wolltest nur vernichten, die Pest in ihrer Brut.
O Deutschland, mein Deutschland, den Auftrag gab Dir Gott, er
schuf und liebt den Menschen nicht, damit er wird zum Spott.
O Deutschland, mein Deutschland, wie hat man dich verkannt,
die Welt kommt nicht zur Ruhe, seit sie sich so verrannt.
O Deutschland, mein Deutschland, die Welt verkennt‘ den Sinn,
nun führt der Weg zum Untergang, zum Kommunismus hin.
O Deutschland, mein Deutschland, gib keine Hoffnung auf, Du
mußt das Schicksal meistern und lenken seinen Lauf.
O Deutschland, mein Deutschland, trau deinem guten Stern, er
wird dich nicht verlassen, er ist dir nicht mehr fern.
O Deutschland, mein Deutschland die Welt blickt auf nach hier,
dein Mut und auch dein Können verschaffen Achtung dir.
Mein Deutschland, mein Deutschland, dein Schild ist blank und
rein, drum – einig – bleibe einig, Du wirst die Welt befrein."

In seinem Anschreiben gibt sich der Autor zuversichtlich, dass jenes Lied in den Deutschen ihre "Verantwortlichkeit für die Zukunft der weissen Rasse" wachrufen werde. Dieses sei eine existenzielle Frage, denn das "deutsche Volk steht im Ringen mit den slawischen Völkern, die ihren Einfluss und ihren Machtbereich weit nach Westen vorgeschoben haben, um dadurch die germanische Rasse zu schwächen oder sogar zu vernichten, ist doch die germanische Rasse das Bollwerk gegen die aus dem Osten kommende Pest, gegen den Kommunismus." Neben einer pervertierten Übernahme der Prädestinationslehre dreht sich in dieser Argumentation alles um die archaische Schlagkraft und blinde Wut der "minderwertigen Rasse(n)": "Die Fanatiker des Kommunismus kennen kein Unmöglich: Menschen und Völker, die sich der Ausbreitung des Weltkommunismus entgegen stellen, die nicht für diese Lehre zu gewinnen sind, gelten als ihre Feinde und werden nach dem Willen Moskaus erbarmungslos vernichtet, ausgerottet."

Um eine Rechtfertigungsschrift für Kriegsverbrechen und Massenmord handelt es sich hier augenscheinlich nicht, sie würde bereits an dem Fehlen jeglichen Unrechtsbewusstseins scheitern. Im Gegenteil: Die Motive und deren praktischer Vollzug der nationalen Sendung hätten "nicht edler sein" können, wie es im Lied heißt, galt es doch, die "Pest in ihrer Brut" auszurotten. Auch wenn Wilhelm Sieveking das allzu verräterische Attribut "jüdisch" kein einziges Mal verwendet und er sich sogar die 1950 längst noch nicht obsolet gewordenen Begriffe "Bolschewismus" oder "Bolschewist" konsequent verkneift, ist die Herkunft seines völkisch-monomanischen Weltbildes doch offensichtlich: In Alfred Rosenbergs 1922 erstmals veröffentlichter Schrift "Pest in Russland! Der Bolschewismus, seine Häupter, Handlanger und Opfer" finden sich – bis in Wortgleichungen hinein – dieselben Muster und eine ebenso gelagerte Gottesoffenbarung in der Rassenseele. Der Autor versucht auch erst gar nicht, den wahren Charakter des Russlandfeldzuges, der als Weltanschauungs- und Vernichtungskrieg geplant und durchgeführt wurde, zu verschleiern. Gerade in ihrer Wandelbarkeit und Austauschbarkeit – gegen einen "jüdischen Bolschewismus", heute gegen die "slawischen Untermenschen" – zeigte sich die wesenshafte Mimikry nationalsozialistischer Kriegspropaganda.

Das erzwungene, abrupte Ende der von höchster Stelle aufgetragenen deutschen Mission gen Osten ist für den Briefschreiber mehr als nur ein betrüblicher Reim, vielmehr ein schwerwiegender geschichtlicher Fehler: "Dem muss die übrige Welt, insbesondere das in erster Linie bedrohte deutsche Volk, mit allen Kräften entgegen treten. Wir müssen endlich handeln, endlich endlich handeln dürfen." Die dreimalige Wiederholung und zweimalige Unterstreichung des Wortes "endlich" lassen erahnen, dass nur der abermalige Angriff auf östliches Territorium für Wilhelm Sieveking auch jetzt noch eine tragfähige Lösung darstellt. Beim Werk der Germanisierung des Ostens und der Auslöschung des kommunistischen Weltgeistes gilt ihm zufolge der permanente Kriegszustand. Aus jener Warte sind die Jahre 1945 bis 1950 lediglich eine vom Ausland aufgezwungene widernatürliche Pause des deutschen Waffenganges. Das Volk der Deutschen, der "Prellbock gegen den Kommunismus", wie es im Anschreiben weiter heißt, sei törichterweise fünf Jahre in den Wartesaal der Geschichte verbannt, anstatt – ob nun allein oder im Verbund mit den Westmächten – dem Kommunismus den Garaus zu machen und in Moskau einzumarschieren.

Weitaus verstörender ist jedoch das Selbstverständnis Wilhelm Sievekings, damit noch immer ein und derselben Staatsdoktrin zu gehorchen. In völliger Verkennung des politischen Systems und der demokratischen Verfasstheit der Bundesrepublik, gerade so, als ob der Ungeist des Ministeriums für Propaganda und Volksaufklärung sich am Bonner Rheinufer niedergelassen hätte, wird zum Abschluss des Briefes der Bundesregierung ein Angebot unterbreitet:

"Eine weitgehende und schnelle Verbreitung dieses Liedes ist notwendig […]. Ich will das Gedicht auf Postkarte drucken lassen und bitte Sie, hochverehrter Herr Bundeskanzler, geben auch Sie Anweisung, dass diese Karten von der Bundesregierung sowie die Landesregierungen vertrieben werden, damit ist eine schnelle und weitgehende Verbreitung gesichert."

Eine aktenkundige Reaktion des Kanzleramtes oder Bundesinnenministeriums – und sei es in Form einer unpersönlichen Absage – war nicht zu finden. Der Briefschreiber hatte anscheinend deutlich überreizt und gar den Grad des bundesrepublikanischen Minimalkonsenses, der integrativ angelegt und daher gar nicht so schrecklich schmal war, verlassen.

Doch das Deutschlandlied? Die DDR als Argument

Wiederholt wurde in den Schreiben und Vorschlägen für eine neue Hymne der relativen Eingängigkeit der DDR-Hymne das Wort geredet. Weil die Eislersche in F-Dur und d-Moll gehaltene Komposition verstärkt durch ihre Verwandtschaft zum Deutschlandlied einen attraktiven Spannungsbogen aufzubauen imstande war, lautete die Schlussfolgerung der Heuss-Kritiker, müsse man dem etwas Markanteres entgegenstellen als die Reuttersche Vertonung. Und was konnte dafür besser geeignet sein als das Deutschlandlied?

Ein Heimkehrer aus russischer Gefangenschaft, Rudolf Mossner aus Erlangen, berichtete dem Bundespräsidenten von seinen Erfahrungen mit den Hymnen der DDR und der Sowjetunion:

"Die Ostzone z.B. lässt bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit eine sehr gekonnte Hymne ertönen. Die Russen haben eine ausgezeichnete Hymne, die wir uns jeden Tag bis zum Erbrechen anhören mussten und ebenso oft mussten wir ihren Spott über das Lied: ‚Ich hab mich ergeben‘, das in der Bu. Rep. häufig als Ersatz für eine Hymne gespielt wird, anhören."

Zwar empfand Mossner das Studentenlied als schön und getragen, es ärgerte ihn aber eine Spottreaktion aus dem Osten: "Na, ja, sagten sie. Das ist schon das Richtige für Westdeutschland."

Die Warnung vor einer stupiden "Nachmacherei" der Bundesrepublik angesichts des östlichen Hymnencoups entbehrte nicht einer gewissen Logik. Aber auch die SED-Initiative für eine neue Hymne war anfangs wohl nur eine Reaktion auf diesbezügliche Äußerungen im Parlamentarischen Rat. Fraglos wurde sie dann aber sehr rasch, am Ende fast schon übereilt, vom Politbüro vorangetrieben, mit einer ungleich größeren Zielstrebigkeit als im Westen. Dies geschah aber auch mit Mitteln, die einer Erziehungsdiktatur nun einmal zur Verfügung stehen.

DDR : BRD – 1 : 0?

Genau in diesem Punkte ist daher auch der Gedanke reizvoll, ob nicht die Erfahrung der DDR-Führung aus dem Hymnenwettkampf – nämlich den Westen in Verlegenheit gebracht und unter dem Gesichtspunkt musikalischer Innovation im Grunde über ihn obsiegt zu haben – diese erst dazu verleitete, eine ähnliche Führungsrolle des Oststaats bezüglich des Musikgeschmacks junger Menschen generell zu beanspruchen. Gerade die in der DDR-Hymne explizit angesprochene deutsche Jugend sollte nach dem Willen der Partei mit neuen sozialistischen Liedern für den Arbeiter- und Bauernstaat eingenommen werden. Für Walter Ulbricht war dieses Vorhaben Chefsache. Doch das Lebensgefühl der Jugendlichen sollte schon bald im Vierviertel-Takt des Rock’n’Roll schlagen. Diesen kulturellen Wandel hat der Volkskundler Kaspar Maase zutreffend als "Amerikanisierung von unten" bezeichnet. Rhythmisch-sexualisierte Hüftschwünge im Stil von Elvis Presley und elektronische Riffs und Beats seiner amerikanischen und britischen Epigonen ließen Ulbrichts Wandlitzer Spießertraum einer deutschen, fröhlichen, gesunden, sauberen und nicht zuletzt sozialistischen Sangesbewegung wie Seifenblasen zerplatzen. Das anfängliche Interesse des Staats- und Parteichefs kehrte sich schlussendlich in repressive Resignation um: "Ist es denn wirklich so, dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt, nun kopieren müssen? Ich bin der Meinung, Genossen, mit der Monotonie des Yeah, Yeah, Yeah, und wie das alles heißt, sollte man doch Schluß machen!"

Eine gemeinsame neue alte Hymne

Für die Widersprüchlichkeit des deutschen Nachkriegs-Patriotismus benutzt Konrad H. Jarausch den paradoxen Begriff der "postnationalen Nation". Der Abschied von der Nation nach 1945 war ohnehin nur zögerlich. Vor allem aber war er nicht endgültig. Die Bundesrepublik, zunächst als Provisorium gegründet, schien bis 1989 auf dem besten Wege zum Definitivum. Heiß und kalt erwischt wurden die westdeutschen Eliten, doch nicht nur diese, als 1989/1990 der Nationalstaat – gewiss in seiner gezähmten Variante und mit europäischer Perspektive, aber eben doch nationalstaatlich orientiert – über Nacht wieder die politische Agenda beherrschte. Auf den Straßen Osteuropas erklangen Analogien zu Einigkeit und Recht und Freiheit übersetzt in die Forderungen nach Demokratie, Marktwirtschaft und nationalstaatlicher Souveränität. Der Völkerfrühling des Jahres 1989 konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass zwischen West- und Ostdeutschland Entfremdungsprozesse stattgefunden hatten.

Abermals stand die Frage nach der Hymne des nun vereinigten Deutschlands an. Ein Hymnenstreit fand diesmal nicht statt, sieht man von den Misstönen und Pfiffen am Rande einer Veranstaltung am Schöneberger Rathaus am 10. November 1989 ab. Der Vorschlag, Brechts Kinderhymne als Nationalhymne einzusetzen, war lediglich eine intellektuelle Wolkenschieberei für das Feuilleton von das Deutschlandlied ablehnenden Nörglern ohne politisches Mandat. Ein Bürger der untergehenden DDR schickte im Juli 1990 an den "Ausschuss für die deutsche Einheit" der Volkskammer den Versuch einer Synthese:

"Einigkeit und Recht und Freiheit
Und der Zukunft zugewandt
Danach lasst uns alle streben
Dienend unser’m Vaterland."

Wie vierzig Jahre zuvor die Vorschläge in Bonn, bekam auch dieser Brief lediglich den verwaltungsmäßigen Todeskuss in Form eines Z. d. A.-Vermerkes ("Zu den Akten").

Es war ein Briefwechsel zwischen Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem Bundespräsidenten Theodor Heuss, der 1952 schließlich die Rechtsgrundlage – so umstritten dieser Rechtsakt unter Juristen auch war und ist – für die neue alte Nationalhymne bildete. Rund 39 Jahre später wiederholte sich die Geschichte mit einem kleinen, aber feinen Unterschied. Diesmal ergriff der Bundespräsident Richard von Weizsäcker die Initiative und schickte am 19. August 1991 – zehn Monate nach der deutschen Einheit – Bundeskanzler Helmut Kohl einen Brief mit der Feststellung: "Die 3. Strophe des Liedes der Deutschen von Hoffmann von Fallersleben ist die Nationalhymne für das deutsche Volk." Der Kanzler der Einheit durfte zwei Tage später lediglich seine Zustimmung geben.

Zitierweise: Clemens Escher, Was wollen wir singen? Die Nachkriegs-Bundesrepublik auf der Suche nach einer Hymne, in: Deutschland Archiv, 9.5.2017, www.bpb.de/247935

Fussnoten

Fußnoten

  1. Georg Wehrle an Konrad Adenauer vom 10. November 1952, BArchK, B 136/479.

  2. Zitiert nach: Joachim Burkhard Richter und Hans Ferdinand Maßmann, Altdeutscher Patriotismus im 19. Jahrhundert, Berlin u. a. 1992, S. 114.

  3. Gustav Gratz an die Ministerpräsidenten der Bundes-Kanzlei vom 10. Oktober 1949, BArchK, B 106/2667.

  4. Grundlagenforschung zur DDR-Hymne: Heike Amos, Auferstanden aus Ruinen, Berlin 1997.

  5. Clemens Albrecht u. a., Die intellektuelle Gründung der Bundesrepublik. Eine Wirkungsgeschichte der Frankfurter Schule, Frankfurt a. M. u. a. 1999.

  6. So bei Christoph Kleßmann, Die doppelte Staatsgründung, Bonn 19915, S. 251 und S. 255.

  7. Axel Schildt und Detlef Siegfried, Deutsche Kulturgeschichte, München 2009, S. 142.

  8. Hans-Ulrich Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte 1949–1990, Studienausgabe München 2008, S. 405.

  9. Andreas Wirsching, Antikommunismus als Querschnittsphänomen politischer Kultur 1917 1945, in: Stefan Creuzberger und Dierk Hoffmann (Hg.), "Geistige Gefahr" und "Immunisierung der Gesellschaft". Antikommunismus und politische Kultur in der frühen Bundesrepublik, München 2014, S. 15 28, hier S. 15.

  10. Ulrich Herbert, Liberalisierung als Lernprozess in: ders. (Hg.), Wandlungsprozesse in Westdeutschland. Belastung, Integration, Liberalisierung 1945–1980, Göttingen 2002, S. 7 49, hier S. 33.

  11. In den letzten zehn Jahren erscheinen vermehrt Broschüren und Bücher zu dieser Thematik, in denen Rassenhass und Judenvernichtung scheinbar nahtlos in den Nachkriegskommunismus über- und aufgehen. Vor allem aber fehlt es hier an definitorischer Klarheit, was unter "Antikommunismus" genau verstanden werden sollte. So wird allzu schnell jede Kritik an Stalinismus und SED-Diktatur unter dem Rubrum Antikommunismus subsummiert und gleichzeitig abqualifiziert. Dafür steht u. a. Wolfgang Wippermann, Heilige Hetzjagd. Eine Ideologiegeschichte des Antikommunismus, Berlin 2012.

  12. Wilhelm Sieveking an Konrad Adenauer vom 3. Juli 1950, BArchK, B 106/2668.

  13. Zu dem Lied "O Straßburg" vgl. auch: Philip V. Bohlman, Landscape – Region – Nation – Reich, in: Celia Applegate und Pamela Potter (Hg.), Music and German National Identity, Chicago 2002, S. 105 127, hier S. 120.

  14. Wilhelm Sieveking an Konrad Adenauer (Anm. 12).

  15. Ebd.

  16. Ebd.

  17. Ebd.

  18. Alfred Rosenberg, Pest in Russland! Der Bolschewismus, seine Häupter, Handlanger und Opfer, München 1922, erschien in mehreren Auflagen bis 1944.

  19. Dazu: Ernst Piper, Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe, München 2005, S. 207 212.

  20. Vgl. Sönke Neitzel und Harald Welzer, Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben, Bonn 2011, S. 145 185; zu der Gattung Feldpostbriefe zuletzt: Sven Oliver Müller, Deutsche Soldaten und ihre Feinde, Frankfurt a. M. 2007, S. 128 229.

  21. Wilhelm Sieveking an Konrad Adenauer (Anm. 12).

  22. Ebd.

  23. Wilhelm Sieveking an Konrad Adenauer (Anm. 12).

  24. Rudolf Mossner an Theodor Heuss vom 20. Juli 1950, BArchK, B 122/64.

  25. Ebd.

  26. So auch die Vermutung von Amos, Auferstanden aus Ruinen (Anm. 4), S. 108, Anmerkung 273.

  27. Kaspar Maase, Amerikanisierung von unten. Demonstrative Vulgarität und kulturelle Hegemonie in der Bundesrepublik der 50er Jahre, in: Alf Lüdtke u. a. (Hg.), Amerikanisierung. Traum und Alptraum im Deutschland des 20. Jahrhunderts. Stuttgart 1996, S. 291–313; ausführliche Studie dazu: ders., BRAVO Amerika. Erkundungen zur Jugendkultur der Bundesrepublik in den fünfziger Jahren, Hamburg 1992.

  28. Walter Ulbricht auf dem XI. Plenum des ZK der SED 1965. Zitiert nach: Heiner Stahl, Skizze einer Stadtgeschichte des Klangs, in: Uta Andrea Balbier und Christiane Rösch (Hg.), Umworbener Klassenfeind, Berlin 2006, S. 247 260, hier S. 255.

  29. Vgl. Konrad H. Jarausch, Die Postnationale Nation. Zum Identitätswandel der Deutschen 1945–1995, in: Historicum 14 (1995), Frühling, S. 30 35; ebenso ders., Die Umkehr. Deutsche Wandlungen 1945 1955, München 2004, S. 66.

  30. Für die Berufsgruppe der Historiker siehe: Hans-Peter Schwarz, Mit gestopften Trompeten. Die Wiedervereinigung Deutschlands aus der Sicht westdeutscher Historiker, in: GWU 44 (1993), S. 683 704.

  31. Die Kinderhymne ist ein Gedicht von Bertolt Brecht ("Anmut sparet nicht noch Mühe") aus dem Jahr 1950. Brecht hatte es als eine Art Gegenentwurf zur bundesdeutschen Nationalhymne entworfen.

  32. Ulrich Hahne an die Volkskammer der DDR vom 29. Juli 1990, BArchB, DA 1 16643/a.

  33. Der Briefwechsel Weizsäcker-Kohl. Bulletin des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung vom 27. August 1991, Nr. 89, S. 713.

  34. Ebd.; zum ganzen Vorgang siehe: Hartmut Weber, Wir vom Bundesarchiv, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 20. November 2003.

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Historiker, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag. Von ihm erscheint in diesen Tagen im Verlag Ferdinand Schöningh ein Buch zum Thema: Clemens Escher, "Deutschland, Deutschland, Du mein Alles!" Die Deutschen auf der Suche nach ihrer Nationalhymne 1949–1952, Paderborn 2017.