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Rahel R. Mann: „Angst kommt von Enge und das unterstütze ich nicht“ | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? 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Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Rahel R. Mann: „Angst kommt von Enge und das unterstütze ich nicht“

Rahel R. Mann Judith Kessler Judith Kessler Rahel R. Mann

/ 15 Minuten zu lesen

Die Shoah-Überlebende Rahel R. Mann, 1937 als Renate Wolf in Berlin-Neukölln geboren, spricht als Psychotherapeutin und Zeitzeugin über Gott(losigkeit) und Eigenverantwortung und über das, was sie stark gemacht hat – ihre Zeit im Versteck.

Rahel R. Mann vor dem Haus Starnberger Straße 2 in Berlin-Schöneberg. Im Keller des Hauses war die damals Siebenjährige 1944 mehrere Monate lang versteckt. (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2021)

Das Interview führte Judith Kessler.

Judith Kessler: Ihre Mutter, Milda Wolf, war eine getaufte Jüdin, ist ungewollt mit Ihnen schwanger geworden und hat ihr Leben lang über Ihre Herkunft geschwiegen. Den Namen Ihres ebenfalls jüdischen Vaters, der 1941 erschossen wurde, haben Sie erst nach dem Krieg erfahren – und dass Sie als Baby in einer jüdischen Klinik und danach drei Jahre bei einer Pflegefamilie waren, die dann „abgeholt“ wurde, gar erst mit 70 Jahren aus der Akte des Entschädigungsamtes… Wie haben Sie das Schweigen Ihrer Mutter empfunden?

Rahel R. Mann: Es hat mich verärgert, immer wieder. Den Pflegefamilien, über die ich fast nichts weiß, habe ich ja viel zu verdanken, wahrscheinlich auch, dass mich nichts umhaut. Ich hatte kein gutes Verhältnis zu meiner Mutter. Sie hat wahrscheinlich nur einmal mit meinem Erzeuger geschlafen, wollte mich nicht, wusste aber nicht, was zu tun. Sie ist mit 17 verheiratet worden, hat sich mit 22 scheiden lassen, das war eigentlich auch stark – 1924 war so etwas schließlich nicht üblich! Jedenfalls hat sie nie wieder geheiratet. Und auch nie darüber geredet, schon gar nicht über meinen Vater und unsere jüdische Herkunft. Obwohl ich immer wieder gefragt habe. Daher weiß ich auch sehr wenig, leider.

Judith Kessler: Ihre eigenen Erinnerungen, haben Sie einmal gesagt, beginnen etwa 1941, da waren Sie vier Jahre alt und sind – wieder zurück bei Ihrer Mutter – mit ihr in die Starnberger Straße 2 in Schöneberg gezogen. Sie bekamen ein Zimmer im 3. Stock im Hinterhaus in einer „Sternwohnung“ zugewiesen. Was ist aus dieser ersten Zeit bei Ihnen hängengeblieben?

Rahel R. Mann: An der Wohnungstür hing ein großer Davidstern. Ich wusste nicht, was das bedeutet, und meine Mutter hat mir nicht geantwortet, als ich sie danach gefragt habe. In der Wohnung wohnte schon eine jüdische Familie. Die ist dann abgeholt worden, das habe ich aber nicht mitbekommen.

Das Wohnhaus Starnberger Straße 2, in dem Rahel-Renate Wolf überlebte. (© Rahel R. Mann, privat)

Eine andere jüdische Familie mit vier Kindern wurde deportiert, zufällig, als ich dort in der Wohnung war, um mir Spielzeug zu holen. Ich stand im Zimmer herum und der Gestapo- oder SS-Beamte schob mich zu den anderen Kindern. Aber da kam die Hauswartsfrau, Frau Vater, die Treppe hochgehetzt und rief: „Das ist meine Nichte, die gehört zu mir." Und brachte mich ins Parterre zu einer Witwe, deren Fenster zur Straße rausgingen. Ich sah, wie die Familie abgeführt wurde und vor dem Haus in eine „Grüne Minna“, so wurden die Polizeiautos genannt, steigen sollte. Der Mann stieg mit drei der Kinder auch ein. Aber die Frau war wie angewurzelt stehengeblieben. Da griff ein SS-Mann nach dem Baby auf ihrem Arm und schlug es solange an die Wagentür, bis es keinen Laut mehr von sich gab und sich nicht mehr rührte. Das Erschütternde für mich war, dass im Haus gegenüber von unten bis oben Leute hinter den Gardinen standen, guckten und guckten, und keiner was tat. Das habe ich überhaupt nicht verstanden. Aber ich habe da schon begriffen, was Hilflosigkeit, Machtlosigkeit bedeutet, ohne das benennen zu können. Wahrscheinlich rührt daher aber auch die Erkenntnis, die mich in meinem späteren Leben geprägt hat: Wenn keiner was sagt und keiner was tut, dann musst du das tun! Aber damals habe ich nicht begriffen, was um mich herum passiert. Das Wort „Jude" habe ich nie gehört.

Judith Kessler: Ihre Mutter musste Zwangsarbeit leisten und wurde 1942 direkt von der Fabrik weg in ein Außenlager des KZ Sachsenhausen deportiert. Sie waren danach meist ganz allein in dem Haus und haben überlebt, weil es Menschen wie Frau Vater gab, die Ihnen geholfen haben. Erzählen Sie uns bitte etwas darüber.

Rahel R. Mann: Frau Vater war die Hauswartfrau, ihr Mann war Blockwart und Parteimitglied. Er hat mich wie Luft behandelt, nie mit mir gesprochen, aber mich auch nicht verraten. Sie wohnten im Parterre und ich war oft bei ihnen, Frau Vater hat mir Essen gemacht oder ich habe dort geschlafen. Sie hat den anderen Leuten immer gesagt, meine Mutter sei auf Arbeit, und deswegen würde sie mich betreuen. Aber irgendwann wurde es zu unsicher in der Starnberger Straße und ich wurde herumgereicht.

Rahel R. Mann vor dem Haus Starnberger Straße 2 in Berlin-Schöneberg. An der Wand neben der Haustür wurden am 7. Mai 2016 auf Initiative von heutigen Bewohnerinnen und Bewohnern des Hauses im Beisein von Rahel R. Mann zwei Tafeln in Erinnerung an die verfolgten und ermordeten jüdischen Hausbewohnerinnen und -bewohner angebracht. Für ihren Mut gewürdigt wird darauf auch die Hauswartsfrau Frieda Anna Vater, die Rahel R. Mann, geborene Wolf, mehrere Monate im Keller des Hauses versteckte. (© Sharon Adler/Pixelmeer 2021)

Ich war in mehreren Verstecken, die wahrscheinlich alle Frau Vater organisiert hatte, unter anderem in einer Gartenkolonie und bei Pastor von Rabenau, einem Pfarrer der Bekennenden Kirche, bis der verhaftet wurde. Da musste ich also wieder zu Frau Vater. Das muss 1944 gewesen sein. Sie kriegte mich nun aber nicht mehr untergebracht. Es blieb nur noch der Keller. Da waren lauter Bretterverschläge. Ich bekam eine Matratze hinter einem Schrank, durfte das Licht nicht anmachen, nicht husten, nicht niesen, nicht weinen. Ich hatte zwar viele Ängste, aber in diesem Keller habe ich mich sicher und behütet gefühlt, und Frau Vater hat mich versorgt. Außerdem gab es noch einen jungen Mann im Haus, Wolfgang Schlüter, der wohnte über uns. Er hat mir ein Kinderbuch mit Bildern und Gedichten geschenkt. Er hat mir manchmal vorgelesen, und ich habe die Verse auswendig gelernt. Später hat er mir ein Schulheft gebracht, einen Bleistift und das Alphabet aufgemalt, und das habe ich vor Langeweile pausenlos geübt. Bis das Heft voll war. Er war auch der Einzige, der sich getraut hat, mit

Hinter dieser Holztür im Keller des Hauses Starnberger Straße 2 in Berlin-Schöneberg versteckte sich die damals siebenjährige Rahel Renate Wolf mit Hilfe der Hauswartsfrau Frieda Anna Vater während der letzten Monate des Zweiten Weltkriegs und entging somit der Deportation durch die Nationalsozialisten. (© Sharon Adler/Pixelmeer 2021)

mir rauszugehen, wenn Entwarnung war. Wir sind dabei auch buchstäblich über Leichen gegangen. Das ist ein Bild, das ich nicht mehr loswerde. Bomben, Sirenen, Schüsse, Trümmer, Leichen. Ich bekam dann immer Brechdurchfälle. Das war Angst, Hilflosigkeit. Und dann kam Wolfgang plötzlich nicht mehr. Seine Eltern waren vorher schon nach Schweden geflohen, ich weiß nicht, ob er es auch geschafft hat …

Judith Kessler: Wie wurden Sie befreit?

Rahel R. Mann: Ende April 1945, da war ich knapp acht Jahre alt, kamen die Russen. Ein Soldat hat mich im Keller hinter dem Kleiderschrank entdeckt. Frau Vater hat sich zwar immer bemüht, aber es gab kaum noch was zu essen, und ich lag da ziemlich ausgehungert und apathisch auf meiner Matratze und konnte das alles natürlich nicht einordnen. Die hatten, wie die Deutschen, Stiefel und Uniformen, allerdings redeten sie in einer ganz fremden Sprache. Aber diese Männer haben dann etwas Kluges gemacht, sie haben Fotos aus den Taschen geholt und mir gezeigt. Auf den Bildern waren viele Kinder und da wusste ich, dass sie mir sagen wollten, dass sie auch Kinder hatten und ich keine Angst haben musste. Die haben mich aus dem Keller geholt, mich gewaschen, mir etwas Sauberes angezogen, und mich wieder nach oben in die „Sternwohnung“ gebracht. Ich konnte mich dann frei bewegen, sie haben mir Kondensmilch mitgebracht und Suppe aus ihrer Gulaschkanone. Das waren meine Freunde und langsam habe ich begriffen, dass der Krieg vorbei war. Ich konnte auch später gar nicht verstehen, warum alle, die Mitschüler und die Lehrer, so auf die Russen geschimpft haben.

Judith Kessler: Dann kam Ihre Mutter aus dem KZ zurück und Sie sind 1946 eingeschult worden…

Rahel R. Mann: Ja, meine Mutter kam mit offener Tuberkulose zurück und hat Blut gespuckt. Sie war ansteckend, man durfte sie nicht umarmen oder küssen. Und sie kam bald für ein Jahr in ein Krankenhaus – und ich war froh. Sie war eine fremde Frau für mich und quasi immer krank, ich mochte sie nicht. Ich meine, sie hat sich die Krankheit herangeholt, als Hilfsmittel.

Rahel-Renate Wolfs Ausweis als Opfer des Faschismus, 1946 (© Rahel R. Mann, privat)

Ich habe mich gut in die Situation eingefunden, ich war immer noch bei Frau Vater und habe mich ganz viel mit den Nachbarjungen in den Trümmern herumgetrieben, auf Schatzsuche, und habe meine Freiheit genossen. Ich war sehr selbstständig. Als ich dann zur Schule gekommen bin, durfte ich bald zwei Klassen überspringen, da ich ja schon lesen konnte.

Judith Kessler: Wann ist Ihnen bewusst geworden, dass Sie jüdisch sind?

Rahel R. Mann: Gleich nach dem Krieg. Durch andere eigentlich. Ich habe meine Mutter gefragt, was Juden sind, aber die hat mir nur ganz allgemein und unpersönlich geantwortet. Im Religionsunterricht wurde das dann thematisiert. Die Lehrerin hat irgendwas übers Judentum erklärt und auf mich verwiesen. Das war das erste Mal, dass mir jemand direkt gesagt hat, dass ich Jüdin bin. Über Nazis und Ermordete wurde natürlich nicht gesprochen. Das habe ich mir dann alles angelesen.

Rahel-Renate Wolf 1946, zur Zeit ihrer Einschulung (© Rahel R. Mann, privat)

Das war ja so eine gespaltene Geschichte. Meine Mutter hatte mich 1940, mit drei Jahren, evangelisch taufen lassen, weil sie glaubte, uns so das Leben zu retten. Ich bin ja später ganz selbstverständlich auch mit einer Kreuz-Kette herumgelaufen. 1951 hat sie mich zum Konfirmandenunterricht angemeldet, und der Pastor von Rabenau hat mir zum Beispiel zur Einsegnung einen Psalmen-Vers gegeben und nichts aus dem Neuen Testament. Der wusste ja, was ich eigentlich war. Aber die meisten haben versucht, das so nebenbei zu behandeln. Und ich selbst dachte, ich muss eine gute Christin werden aus lauter Dankbarkeit. Als ich eingesegnet wurde, habe ich schon beschlossen, dass ich aussteigen muss, wusste aber nicht, wann und wie. Aus der Kirche ausgetreten bin ich letztlich aber erst mit 33 Jahren. Aber das Judentum spielte seit meiner Pubertät eine zunehmende Rolle, allein schon aus Opposition gegen meine Mutter. Es gab einen Buchhändler am Bayerischen Platz, Herrn Baer, der hat, seit ich 14 war, für meine gesamte Lektüre gesorgt. Meine Mutter war ja immer krank, ich habe den Haushalt gemacht und sie versorgt und immer bei ihm Bücher für sie ausgeliehen. Bei der Gelegenheit hat er mir sämtliche jüdische Literatur, die es gab, mitgegeben, weil auch er wusste, dass wir jüdisch sind.

Judith Kessler: Mit 20 Jahren sind sie bei Ihrer Mutter ausgezogen…

Rahel R. Mann:

Rahel-Renate Wolf 1954 (© Rahel R. Mann, privat)

Ja, ich war noch nicht mündig, und sie hat mir das schwer übelgenommen. Aber ich wollte weg von ihr und mein eigenes Leben haben. Dabei wollte ich mich mit 17 noch umbringen. Ich habe mich immer gefragt, warum ich überlebt habe und die anderen nicht und habe versucht, mich vor ein Auto zu werfen. Aber der Fahrer hat rechtzeitig gebremst, ist ausgestiegen und hat mir eine geknallt. Das war der Wendepunkt. Irgendwas in mir hat „umgeschaltet“ – von negativen Reaktionen auf positive. Ich habe mir gesagt, wenn Du schon noch da bist, dann hat das einen Sinn und dann hast du eine Aufgabe. Als ich zuhause ausgezogen bin, hatte ich auch schon meinen Mann kennengelernt, der auch jüdischer Abstammung war und tolle Eltern hatte. Doch den habe ich nach 13 Jahren verlassen, nicht, weil wir uns nicht mehr liebten, sondern weil es mir zu langweilig wurde.

Judith Kessler: Davor haben Sie aber noch studiert und Kinder bekommen…

Rahel R. Mann: Genau. Ursprünglich wollte ich ja Ärztin in Afrika werden, mein großes Vorbild war Albert Schweitzer. Aber ich hatte einen Schatten auf der Lunge, die Tropen rückten also in weite Ferne. Medizin habe ich trotzdem studiert und dann Lehramt an der Pädagogischen Hochschule, weil ich da schneller die Staatsexamina bekam und meinen Mann unterstützen konnte. Ich habe dann als Lehrerin gearbeitet, meine Kinder Isabell und Andreas bekommen und mich nach der Trennung zur Heilpraktikerin und Psychotherapeutin weitergebildet. Anschließend habe ich in der Praxis meines neuen Partners, den ich aber nicht mehr geheiratet habe [lacht], gearbeitet. Nach zehn Jahren haben wir uns getrennt, ich bin nach Braunschweig gezogen und habe dort eine eigene psychotherapeutische Praxis betrieben. Mit beiden Männern hatte ich übrigens auch später immer ein wunderbares Verhältnis – bis sie gestorben sind.

Judith Kessler: War die breite Spezialisierung hilfreich für Ihre Arbeit – und hat der Umstand, dass Sie Jüdin sind, eine Rolle in Ihrer Praxis gespielt?

Rahel R. Mann: Beides. Ich war immer neugierig, ich hatte das Gefühl, ich verstehe meine Umwelt besser, je mehr ich weiß. Ich fand den ganzheitlichen Blick auf eine Person immens wichtig und den Fokus auf Psychosomatik. Mit zunehmendem Alter war ich auch dankbar für meine Erfahrungen als Jüdin. Ich hatte sogar mal einen sterbenskranken ehemaligen KZ-Leiter als Patienten, den ich bis zu seinem Tod begleitet habe. Wieso der ausgerechnet zu mir gekommen ist? Nach dem Motto „Juden sind miese Leute, aber gute Mediziner“ vielleicht. Vielleicht wollte er auch Absolution, er hat das aber nie thematisiert; ich weiß es nicht. Das haben viele nicht verstanden, auch meine Kinder nicht; ich verstehe auch, dass sie das nicht verstanden haben. Aber ich denke, es ist nie gut, Leid mit Leid zu beantworten. Wenn wir das tun, gehen wir auch ein Stück weit selber dabei zu Grunde.

Judith Kessler: Mit 60 Jahren sind Sie nach Israel gegangen. Warum?

Rahel R. Mann: Meine Tochter lebte schon seit 1981 in Israel. Und ich hatte nach 40 Jahren Arbeit gerade meine Lebensversicherung ausbezahlt bekommen und überlegt, machst Du weiter oder erfüllst Du dir den Traum, Hebräisch zu lernen, um die Schriften im Original lesen zu können? Ich habe mich dann kurz entschlossen. Ich wollte dort sterben. Aber dann haben die Selbstmordattentate begonnen. Da bekam ich die gleichen körperlichen Symptome wie damals im Krieg, Durchfall und so weiter, und meine Tochter hat mich gefragt, ob ich mir das nochmal antun wolle. Wahrscheinlich wollte sie mich nur loswerden [lacht]. Ausschlaggebender war aber die Sprache. Ich lebe mit der Sprache, ich schreibe, mein Hebräisch war auch noch nicht sehr gut, und so bin ich nach über zehn Jahren Israel 2007 nach Berlin zurückgekommen.

Judith Kessler: Seitdem leben Sie unweit Ihres alten Hauses aus dem Krieg in einer Ein-Zimmer-Wohnung, haben keinen Fernseher und kein Internet. Und wirken zufrieden…

Rahel R. Mann: Ich brauche das alles nicht mehr, keine 250-m2-Praxis und keinen Ballast. Das Überflüssige ist weg, und die wesentlichen Dinge kommen wieder zum Vorschein. Ich lese viel und habe viele Kontakte und Gespräche. Das ist mir wichtig – der Umgang mit dem Anderen, die Gefühle für Andere. Das kommt meines Erachtens nach zu kurz in der Gesellschaft, das Materielle wird dafür überbewertet.

Judith Kessler: Nach Ihrer Rückkehr waren Sie viel als „Zeitzeugin“ in Schulen unterwegs oder haben bei Führungen Jugendlichen ihr Kellerversteck gezeigt. Hat das was gebracht?

Rahel R. Mann: Anfangs war ich selbst nicht davon überzeugt, aber: ja. Es sind wenige, denen das was bringt, aber denen bringt es was. Mein Sohn hat mich schon gefragt, ob ich nicht endlich aufhören will damit, aber wenn von 30 Leuten zwei etwas davon haben, dann ist das auch wertvoll. Ich rede ja sehr direkt und über alles, sachlich und bestimmt, und bin, glaube ich, ganz gut als „Zeitzeugin“. Ich weiß, dass ich kein Verhalten verändern kann. Aber wenn sich junge Leute entschieden haben, das Verhalten ihrer Eltern oder Großeltern zu hinterfragen, ist doch schon etwas gewonnen.

Judith Kessler: Was ist Religion für Sie?

Rahel R. Mann: Das ist die falsche Vokabel. Es ist Konfession. „Religio“ ist Rückbindung ins Geistige. Damit habe ich nichts zu tun. Gott ist für mich eine Gedankenfigur des Menschen, wir haben ihn und den Begriff erfunden. Manche sagen, der Glaube an einen Gott kann den Menschen helfen. Aber ich glaube das nicht. Menschen, die konfessionell gebunden sind – sei es an Gott, an Allah, an den Papst – geben die Verantwortung ab. Konfessionen sind für mich konstruierte Ausreden. Die Verantwortung für das eigene Denken, das eigene Leben, das eigene Tun zu übernehmen, fällt den Menschen unheimlich schwer. Aber das ist das Wichtigste.

Judith Kessler: Sie beschäftigen sich dennoch mit den alten jüdischen Schriften. Wie können die uns heute weiterhelfen?

Rahel R. Mann: Nicht mit dem Glauben. Aber mit dem Nachdenken über unsere Geschichte, unsere Herkunft, unsere Quellen, woraus sich möglicherweise auch erschließt, was und warum Menschen glauben. Eigentlich haben diese Schriften ja nichts mit Gott zu tun, es gibt dort nicht mal eine Vokabel für Gott. Ich glaube an keinen Gott und an keine Konfession. Das Geistige ist für mich das Spirituelle. Es gibt eine geistige Kraft, die alles durchdringt und umwebt und die in uns liegt. Von mir aus nennen Sie das göttlich. In meiner Konfessionen-Kritik werde ich auch immer mutiger mit dem Alter, nach dem Motto: Mir kann keener mehr watt.

Judith Kessler: Sie schreiben auch Gedichte und haben drei Lyrikbände veröffentlicht. Können Sie in Versen Dinge anders ausdrücken als in Prosa oder im Gespräch?

Rahel R. Mann: Ich finde, das Gedicht ist ein scheinbar indirekter, aber im Grunde der direkteste Weg, Andere nicht nur auf der intellektuellen Ebene zu erreichen. Es gibt ja viele Menschen, die sich als rein intellektuell sehen und Spiritualität ablehnen. Ich bin beides, intellektuell und spirituell, und das hat mir in meinem Leben viel weitergeholfen. Das ist mit der Astrologie nicht anders, auch wenn die viel belächelt oder verkannt wird. Ich habe mich sehr viel mit Astrologie beschäftigt und das auch in meine Praxisarbeit eingebracht, wenn ich den Eindruck hatte, dass sich mein Gegenüber nicht dagegen sperrt. Einige haben mich aufgrund ihrer eigenen Vorurteile aber auch abgelehnt. Das fand ich für mich persönlich nicht tragisch, aber für die Sache nicht fruchtbar, weil ich ernsthafte Astrologie für sehr aufschlussreich halte.

Judith Kessler: Glauben Sie, dass in dem, was Ihnen passiert ist als Kind, Sinn liegt?

Rahel R. Mann: Ja, das glaube ich, aber unabhängig von einer Führung, also von Gott, Jesus oder sonst wem. Für mich ist nichts Zufall. Sowohl was mir begegnet ist, als auch das, wovor ich bewahrt worden bin, hat einen Sinn. Auch wenn ich ihn nicht unbedingt sehe. Und auch was mir zufällt, fällt mir gezielt zu, aber nicht durch ein höheres Wesen. Selbst die Zeit im Keller war nie etwas Abschreckendes für mich. Aber sie hat mich bestärkt letztendlich, sie hat mich stark gemacht.

Judith Kessler: Sie wirken tatsächlich sehr stark. Sie sind eine starke Frau. Würden Sie sich als Feministin bezeichnen? Und was raten Sie anderen Frauen?

Rahel R. Mann: Feministin – das Wort habe ich nie benutzt, aber ich habe so gelebt. Ich war immer emanzipiert, ich habe mich nie unterdrücken lassen, nie erduldet und nie gejammert wie meine Mutter. Ich habe immer geguckt, was macht das mit mir und was mache ich damit und was will ich? Das sollten sich alle Frauen fragen: Was kann ich tun, was kann ich ändern? Angst ist kein guter Ratgeber. Angst kommt von Enge und das unterstütze ich bei mir nicht und auch bei anderen nicht, egal, ob Männlein oder Weiblein.

Judith Kessler: Der Antisemitismus nimmt spürbar zu. Wo sehen Sie Ursachen? Was kann man dagegen tun?

Rahel R. Mann: Den Begriff Antisemitismus finde ich falsch, weil es außer uns noch andere Semiten gibt; für mich ist das eindeutig Antijudaismus. Und der wird weiterwachsen. Meine Mutter hat immer gesagt: „Das kriegen die Deutschen mit der Muttermilch mit.“ Dagegen habe ich immer protestiert, das mache ich heute nicht mehr. Ich denke, es gibt eine Art stabilen Antijudaismus. Und ich glaube nicht, dass man viel dagegen tun kann, muss man doch aber auch nicht. Mir ist lieber, jemand ist offen und ehrlich gegen Juden, da kann ich dann wenigstens argumentieren und mich mit dem auseinandersetzen, zum Beispiel über das falsche christliche Verständnis vom Judentum. Vielleicht kann man es auch als ermutigend ansehen, dass nämlich die anderen Stimmen deutlicher werden müssen, wenn antijudaistische Kräfte erstarken. Ich denke, in Zukunft wird Zivilcourage abgefordert werden müssen.

Judith Kessler: Sie sind eine der letzten Zeitzeug*innen. Wie können wir die Erinnerungskultur erhalten und die schwächelnde Demokratie stärken?

Rahel R. Mann: Dieses Unmittelbare erhalten können wir nicht. Ich finde das auch in Ordnung. In meinen Augen gibt es dafür keine Rezepte. Jeder muss das auf seine Weise machen. Mut steigt nur, wenn er angefordert wird. Der Kern von Demokratie ist für mich, selbst über Dinge nachzudenken und die eigene Meinung zu vertreten, nicht nur schweigend zuzugucken. Ich sehe, dass die Demokratie in vielen Ländern gefährdet ist und die Leute plötzlich wieder mehr „Führung“ suchen. Das passiert, glaube ich, weil zu viel eigene Unsicherheit da ist, und weil die Menschen nicht mehr einüben, selbst zu denken, selbst zu entscheiden und Verantwortung zu übernehmen, weil sie bequem geworden sind und an die Hand genommen werden wollen. Erziehung heißt ja nicht, jemanden zu etwas zu zwingen oder ihn einzuengen, sondern zu gucken, was hat der in sich, was kann man da rauskitzeln und fördern. Das passiert zu wenig, die jungen Menschen werden damit sehr viel allein gelassen, zu viel.

Ich finde auch diese Harmoniesüchtigkeit falsch, also andere Denkarten zu übernehmen, im Irrglauben, die Gesellschaft würde dann nicht weiter auseinanderdriften. Wenn man will, bekommt man schließlich für jede Position „pro und contra“ zusammen. Und wenn das zunimmt, kommt so ein Wischiwaschi in der Politik heraus, wo Parteien kaum noch voneinander zu unterscheiden sind, wie man das jetzt im Wahlkampf sieht. Wir sollten Linke, Rechte, Quere und so weiter aushalten. Wir müssen uns nicht gegenseitig akzeptieren, aber wir müssen uns gelten lassen. Es ist doch nicht wichtig, wieviel Zustimmung ich selbst kriege, sondern dass ich denen zuhöre, denen ich vielleicht gar nicht gern zuhöre und die ich nicht mag. Die bringen mir viel eher rüber, was vielleicht noch verändert werden muss. Da habe ich mehr zu verdauen und zu arbeiten dran. Ich mische mich ein und erwarte, dass andere das auch tun.

Hier geht es zur Interner Link: Vita von Rahel R. Mann >>

Zitierweise: "Rahel R. Mann: „Angst kommt von Enge und das unterstütze ich nicht“", Interview mit Rahel R. Mann, in: Deutschland Archiv, 11.10.2021, Link: www.bpb.de/341735

Fussnoten

Fußnoten

  1. „Sternwohnung“: Gemeint sind Wohnungen in „Judenhäusern“, so der NS-Jargon für Wohnhäuser aus (ehemals) jüdischem Eigentum, in die seit 1939 (in Berlin seit Januar 1940) ausschließlich jüdische Mieter und Untermieter zwangsweise eingewiesen wurden.

  2. Eitel-Friedrich Karl Balthasar von Rabenau (1884–1959) war langjähriger Pastor der Apostel-Paulus-Kirche in Berlin-Schöneberg, während des Nationalsozialismus ein führender Vertreter der oppositionellen Bekennenden Kirche und als solcher kurzzeitig auch inhaftiert.

  3. Gedichtbände von Rahel R. Mann: erdundhimmelwärts, Gedichte, Heidelberg 1992; Das Ewige im Menschen, Heidelberg 1994; Ich Reiche dir Meine Hand. Gedichte - Gedanken – Texte, Oldenburg 2005. Rahel Mann, "Meine Mutter hat mich nie gewollt, vielleicht hat mir das geholfen", in: Tina Hüttl/Alexander Meschnig (Hg.), Uns kriegt ihr nicht. Als Kind versteckt – jüdische Überlebende erzählen, München 2013.

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Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autoren/-innen: Rahel R. Mann, Judith Kessler für Deutschlandarchiv/bpb.de

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Rahel R. Mann wurde am 7. Juni 1937 in Berlin als Rahel Wolf geboren. Sie lebte zunächst vier Jahre in einer Pflegefamilie. Rahel Mann überlebte den Holocaust im Versteck. 1957 machte sie in Berlin ihr Abitur und studierte Lehramt an der Pädagogischen Hochschule Berlin. Später bildete sie sich zur Heilpraktikerin und Psychotherapeutin weiter. Von 1997 bis 2007 lebte sie in Israel. Seit 2007 geht sie als Zeitzeugin an Schulen.Interner Link: Mehr zu Rahel R. Mann >>

ist Sozialwissenschaftlerin, Redakteurin und Autorin mit den Schwerpunkten jüdische Geschichte, Gegenwartskultur, Migration und Biografieforschung.