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Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! 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Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR Care-Arbeit zwischen Privatsache und staatlicher Aufgabe

Maren Hachmeister

/ 13 Minuten zu lesen

Eine Betreuungskartei für Menschen im Rentenalter war ein ambitioniertes und letztlich nie abgeschlossenes Vorhaben des Gesundheitsministeriums der DDR, das die Lebenssituation von Rentnerinnen und Rentnern verbessern sollte.

Täglich wurde dem damals 69-jährigen Rentner Kurt Kersten in der Zeppelinstraße (Bezirk Treptow-Köpenick) sein warmes Mittagessen in die Wohnung gebracht. Die Hauswirtschaftspflegerin der Volkssolidarität Margot Schott (l.) sorgte auch dafür, dass die Wohnung sauber und aufgeräumt war (Foto von 1979). (© Bundesarchiv, Bild 183-U0102-033, Katja Rehfeld)

Die Frage, wer sich um die Älteren kümmert, wenn sie einmal auf Fürsorgeleistungen angewiesen sein würden, hat die Sozialpolitik seit der Gründung der DDR beschäftigt. Vorschläge für eine "Betreuungskartei für Bürger im Rentenalter", kurz eine Rentnerkartei, lassen sich von den 1960er-Jahren bis zur Deutschen Einheit nachverfolgen.

Im Zeichen der Kriegsfolgen: vom Leistungsprinzip zum Versorgungsprinzip

Schon kurz nach der Gründung der DDR sprach Jenny Matern, stellvertretende Gesundheitsministerin (und Ehefrau des SED-Politikers Hermann Matern), von einem "anormal großen Rentnerkreis". Sie erklärte dies noch als vorübergehende "Kriegsfolge", weil Personengruppen, die beispielsweise eine Invaliden-, Witwen- oder Waisenrente in Anspruch nahmen, in diesen Kreis einbezogen wurden. Dennoch führte genau diese Ausgangslage zu einem Umdenken, das die Situation älterer Menschen in der DDR nachhaltig verändern sollte. Statt Renten ausschließlich nach dem Leistungsprinzip zu vergeben, bei dem "die gesellschaftliche und persönliche Bedeutung und Leistung des Einzelnen" entschied, bemühte sich das Gesundheitsministerium der DDR (MfGe) Anfang der 1950er-Jahre darum, ein Existenzminimum nach dem Versorgungsprinzip sicherzustellen. Zugleich knüpfte Matern solche Leistungen an den erhofften Fortschritt, wenn sie erklärte, "Verbesserungen [seien] nur im Rahmen der allgemeinen wirtschaftlichen Besserung möglich”. Als Zukunftserwartung an den sozialistischen Aufbau formulierte sie, "das Rentenproblem möglichst bald einfacher, fortschrittlicher und wirksamer zu gestalten, [als] dies in den ersten Jahren des Aufbaus erfolgen konnte”. Aus der Rente wurde so ausdrücklich ein Rentenproblem, aus hilfebedürftigen Personen eine Bremse des Fortschritts.

Aus einem Briefwechsel mit dem MfGe geht hervor, dass Versorgung im Alter zudem eine Ermessensfrage war, bei der "die Entscheidung des Arztes […] nicht selten mehr oder weniger willkürlich [war]". Wem welche Art der Fürsorge zustand und wer sie leistete, waren Fragen, die das Ministerium schon damals vereinheitlichen wollte. Nicht zuletzt ging es darum, die egalitären Verhältnisse zu schaffen, mit denen sich die DDR beim Aufbau des Sozialismus nach sowjetischem Vorbild profilieren wollte. "Wie ein Staat für seine alten Bürger sorgt", so die Schlussfolgerung Ende der 1950er-Jahre, sei schließlich "ein guter Maßstab für den sozialen Fortschritt in diesem Staat".

Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) verstand sich als eine Staatsführung mit ausgeprägtem Fürsorgeanspruch gegenüber der Bevölkerung. Auch ältere Menschen mit ihren individuellen Pflegebedürfnissen waren daher schon früh Gegenstand offizieller Rhetorik. Zwar deklarierte die SED Rentnerinnen und Rentner zu sogenannten "Veteranen der Arbeit", die ihren Anteil am Aufbau des Sozialismus schon geleistet hätten und nun im Alter entweder vom Staat oder von ihren Mitmenschen versorgt werden sollten. Doch hatten in den 1960er-Jahren sozialpolitische Maßnahmen für andere Gruppen Vorrang: Erst nachdem die Fünftagewoche für die Werktätigen eingeführt sowie die Mindestlöhne und das Kindergeld erhöht worden waren, rückten die Bedürfnisse älterer Menschen wieder in den Fokus. Auch das in der Verfassung von 1949 festgeschriebene Recht auf Versorgung im Alter (Art. 16) wurde erst 1968 ausführlicher zu einem "Recht auf Fürsorge der Gesellschaft im Alter und bei Invalidität" (Art. 36) ausformuliert, welches "durch eine steigende materielle, soziale und kulturelle Versorgung und Betreuung alter und arbeitsunfähiger Bürger" gewährleistet werden sollte.

In dieser Verfassungsänderung spiegelte sich ein Charakteristikum sozialistischer Sozialpolitik, das nun explizit die Gruppe der Älteren einschloss: Neben dem Staat sollte die Gesellschaft im Sinne einer "gesamtgesellschaftlichen Verantwortung" für soziale Probleme und deren Bewältigung zuständig sein. Im Frühjahr 1960 hatte der damalige Gesundheitsminister Max Sefrin eine Anweisung hierzu herausgegeben, in der er verkündete, "niemand soll im Alter oder bei Gebrechlichkeit das Gefühl haben, vereinsamt und sich selbst überlassen zu sein". Was passierte aber, wenn die hier für das fortgeschrittene Alter unterstellte Gebrechlichkeit schon eingetreten war? Die großen Versprechen des sozialistischen Gesundheits- und Sozialwesens blieben weiterhin präventionsorientiert. Sie umschlossen den allgemeinen und unentgeltlichen Zugang zur Gesundheitsversorgung, eine Einheitssozialversicherung und das poliklinische Versorgungsmodell. Geeignete Heimplätze für die pflegebedürftigen Älteren waren hingegen kaum verfügbar, die Qualität der formellen Pflege galt insgesamt als fragwürdig.

Eine Betreuungskartei für Bürger im Rentenalter

In den 1960er-Jahren kümmerten sich ganz im Sinne dieser "gesamtgesellschaftlichen Verantwortung" daher meistens Familienangehörige, Nachbarn, Hauswirtschaftspflegerinnen der Volkssolidarität sowie Gemeindeschwestern um pflegebedürftige Ältere. Gemeinsam organisierten sie im jeweiligen Wohnbezirk die notwendige Unterstützung im Alltag und wo möglich auch häusliche Altenpflege. Jedoch gab es unterschiedliche Einschätzungen darüber, wie gut die Versorgung der Älteren auf diesem Weg erfüllt werden konnte. Anfang der 1960er-Jahre noch bestätigte ein Kreisvorsitzender der Volkssolidarität, also derjenigen Organisation, die sich in der DDR auf die Pflege älterer Menschen spezialisiert hatte, "dass ein Teil der Rentner noch von Angehörigen unterstützt wird, sodass wir nicht unmittelbar eingreifen müssen". Im Juli 1969 erklärte schließlich das MfGe, dass zuerst eine "Reihe von Informationen über den betreffenden Personenkreis erforderlich" sei, um dessen Lebensumstände beurteilen und auf lange Sicht auch verbessern zu können. Nach Vorstellung des Ministeriums sollte jede Stadt und jede Gemeinde zu diesem Zweck eine sogenannte "Betreuungskartei für Bürger im Rentenalter" anlegen, mit der Betreuungssituationen und -bedarfe aller Rentnerinnen und Rentner dokumentiert werden sollten.

Vermutlich ging es zu diesem Zeitpunkt vor allem um ein politisches Signal, da die Versorgung Älterer durch selbstorganisierte Helferinnen und Helfer unangenehm auf die geringe Beteiligung des angeblichen Fürsorgestaates an der Altenfürsorge aufmerksam machte. Zugleich waren von den seinerzeit knapp 17 Millionen Einwohnern der DDR über drei Millionen im Rentenalter. Es handelte sich also generell um eine demografisch relevante Bevölkerungsgruppe. Auf ihrem VI. Parteitag verpflichtete sich die SED entsprechend, "Problemen der nicht mehr arbeitsfähigen Bürger ständig große Aufmerksamkeit zu widmen" sowie die "Sorge um die alten und hilfsbedürftigen Bürger" zum "erstrangigen Anliegen" zu machen.

Trotz dieser Bemühungen "von oben" wurden nur vereinzelt Schritte zur Umsetzung der Betreuungskartei unternommen. In Nordwestmecklenburg beispielsweise befragten die Räte einiger Gemeinden ortsansässige Personen im Rentenalter zu ihrer Lebenssituation. Das MfGe stellte dafür einen "Leitfaden für die Gesprächsführung" zur Verfügung. In der Stadt Kamenz (Sachsen) kam dieser bei einer ähnlichen Befragung zum Einsatz. Dort ermittelte die Ständige Kommission des Gesundheits- und Sozialwesens zunächst, wie viele Personen berücksichtigt werden müssten. Anschließend mobilisierte sie Helferinnen und Helfer aus der Volkssolidarität und dem Demokratischen Frauenbund Deutschlands (DFD), um diese Personen in ihren Wohnungen zu besuchen und in persönlichen Gesprächen den Leitfaden durchzugehen. Es handelte sich um ein sehr zeitaufwändiges Vorgehen. In Kamenz erforderten die Gespräche 300 Ehrenamtliche, welche die insgesamt 3.000 Rentnerinnen und Rentner zwischen Oktober und Dezember 1971 zu je 45-minütigen Befragungen aufsuchten. Nur wenige Jahre zuvor hatte der Rat der Stadt Kamenz beschlossen, eine ähnliche "Erfassung betreuungsbedürftiger Rentner [zu] beenden", da sich daraus "umfangreiche Arbeiten" ergeben hatten, die zumeist in den Abendstunden geleistet werden mussten.

Feierabendheim in der Berliner Wilhelm-Kuhr-Straße. Gut besucht war die Bibliothek des Heimes jeden Freitagvormittag, denn das Lesen gehört zu den liebsten Beschäftigungen der Bewohnerinnen und Bewohner (Foto von 1970). (© Bundesarchiv, Bild 183-J1014-0007-001, Vera Katschorowski-Stark )

Die Idee, Daten über Rentnerinnen und Rentner in einer Kartei zu erfassen, passte durchaus in die Zeit. In der DDR war gerade mit dem Aufbau einer zentralen Personendatenbank begonnen worden, für die individuelle Personenkennzahlen (kurz PKZ) vergeben wurden. Vorübergehend schien so auch die Rentnerkartei ein vielversprechendes Vorhaben zu sein. Das MfGe stellte im Folgenden aber keine zusätzlichen Mittel in Aussicht, etwa für weitere Heimplätze, Rentnertreffs oder Hauswirtschaftspflegerinnen, weswegen das Projekt schließlich auf wenig Begeisterung bei den lokalen Akteurinnen und Akteuren stieß. Diese pflegten oftmals eigene Listen und sahen vermutlich keinen praktischen Nutzen in einer zusätzlichen Kartei.

Allerdings hätte die Rentnerkartei insbesondere auf lokaler Ebene zu mehr Klarheit führen können, zum Beispiel in der Frage, wer denn eigentlich im Rentenalter war. Als "im Rentenalter" definierte das Institut für Soziologie und Sozialpolitik Mitte der 1970er-Jahre Frauen ab 60 Jahren und Männer ab 65 Jahren. Dies entsprach den Vorgaben der DDR-Rentenverordnung von 1968. In vielen Betrieben konnte das Renteneintrittsalter je nach Arbeitsbelastung davon abweichen. In einem Kamenzer VEB gab es beispielsweise "Schonarbeitsplätze" für alle über 55-Jährigen, damit diese nicht mehr "nach Leistung" arbeiteten. Eine Gemeinde in Nordwestmecklenburg dokumentierte, dass von ihren knapp 1.000 Einwohnern 179 "im höheren Alter" seien. Separat vermerkte sie zusätzlich die Anzahl der "Altersrentner" über 70 Jahren, mit einer weiteren Unterscheidung in Gruppen zwischen 70 und 74 Jahren sowie über 75 Jahren und älter. Wie solche Differenzierungen zustande kamen und welchen Verwaltungszweck sie erfüllten, ist heute kaum nachvollziehbar. Umso sinnvoller scheint rückblickend die vom MfGe angestrebte Rentnerkartei, die sich ausgehend vom Renteneintritt weniger am Alter, sondern vielmehr an den Pflegebedürfnissen der älteren Menschen orientierte.

Der vom MfGe erstellte Leitfaden für die Rentnerkartei fragte gezielt ab, in welchem Umfang jemand noch dazu in der Lage war, den eigenen Alltag zu bewältigen. Es ging unter anderem um die Reinigung der Wohnung, Besorgungen und Einkäufe, Reinigung der Wäsche, die Versorgung mit Mittagessen sowie um Fragen der Körperpflege, etwaige medizinische Betreuung oder Hauskrankenpflege. Dazu wurde ermittelt, ob eine Person allein lebte und ob sie bereits an altersspezifischen Angeboten in ihrem Wohnviertel teilnahm.

In den Beispielfällen Nordwestmecklenburg und Kamenz blieben die Ergebnisse solcher Befragungen entweder handschriftliche Notizen oder wurden auf Karteikarten aus Papier übertragen. Sie hatten allem Anschein nach zunächst keine praktischen Auswirkungen darauf, wer Hilfe bekam beziehungsweise wer Hilfe leistete. Mit dem Amtsantritt Erich Honeckers, der im Jahr 1971 Walter Ulbricht als Generalsekretär der SED ablöste, begann zwar die sogenannte Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik, die der Bevölkerung höhere Lebensstandards und bessere Versorgung versprach. Die Rentnerkartei verschwand bis Mitte der 1980er-Jahre jedoch wieder aus den Tagesordnungen des MfGe.

Berlin-Mitte, Blick auf das Haus der Statistik der DDR am Alexanderplatz (Foto von 1970) (© Bundesarchiv, Bild DH 2 Bild-A-07852, Brückner)

Von der Rentnerkartei zum "Computer-Projekt"

In den 1980er-Jahren setzten in der DDR viele Bezirks- und Stadträte auf sogenannte Komplexvereinbarungen, in denen sie sich Sorgearbeit mit der Nationalen Front, dem Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) und Organisationen wie der Volkssolidarität, dem Deutschen Roten Kreuz der DDR und dem DFD aufteilten. In einer solchen Vereinbarung erklärten beispielsweise die Beteiligten in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz), "für die Veteranen adäquate Arbeits-, Wohn- und Lebensbedingungen in sozialer Sicherheit und Geborgenheit zu gestalten". Laut Vereinbarung war dabei "das Kennen der konkreten Lebenssituation und der Lebenserwartungen der Bürger im höheren Lebensalter sowie die Sicherung der erforderlichen Betreuung […] eine elementare Verpflichtung der nächsten Angehörigen und ein gesamtgesellschaftliches Anliegen". Von einer Notwendigkeit, solche Informationen zentral zu sammeln, war dort keine Rede. Ähnlich propagierte der Staatsverlag der DDR noch bis 1989, dass "die komplexe Betreuung älterer Bürger […] ein gesamtgesellschaftliches Anliegen [ist,] das von Familienangehörigen, staatlichen Organen, gesellschaftlichen Massenorganisationen, der Nationalen Front der DDR, Betrieben, Genossenschaften und Einrichtungen gemeinsam realisiert wird". Sie alle pflegten eigene Listen, durch die sie Rentnerinnen und Rentner für ihre meist lokal begrenzten Zwecke registrierten. Wer sich im Alltag um die Älteren kümmerte, welchen Beitrag Einzelne leisteten und welchen der Staat, konnte sich so von Ort zu Ort stark unterscheiden.

Um dennoch einen Überblick über die Anzahl, die Lebenssituation und den Gesundheitszustand der älteren Menschen zu gewinnen, unternahm das MfGe gemeinsam mit der Staatlichen Verwaltung für Statistik (SZS) Mitte der 1980er-Jahre erneut den Versuch, eine zentrale Rentnerkartei einzuführen. Zu diesem Zeitpunkt hatten Computer erstmals eine ganze Reihe personenbezogener Massenspeicher in der DDR möglich gemacht, etwa den Einwohnerdatenspeicher (EDS), einen Datenspeicher Gesellschaftliches Arbeitsvermögen (GAV), einen zentralen Kaderdatenspeicher (ZKDS), verschiedene zentrale Arbeitskräftedatenspeicher sowie einen territorialen Datenspeicher Wohnungspolitik (WOPOL). Die Rentnerkartei sollte daran anschließen und vor allem statistische Erhebungen und Abgleiche mit dem EDS möglich machen. Ältere Menschen besser einzubinden, ihnen kulturelle und soziale Angebote zu machen oder ihre medizinische Betreuung zu verbessern, waren Ziele, die nun eher in den Hintergrund rückten.

An den Vorbereitungen für die Rentnerkartei beteiligten sich neben dem MfGe und der SZS nun auch das Institut für medizinische Statistik und Datenverarbeitung (ISD) und das Institut für Verwaltungsorganisation und Bürotechnik (IVB). Hinter dem gesamten Projekt stand die Überzeugung, dass sich Rentnerinnen und Rentner rechentechnisch erfassen ließen. Obwohl eigens für diese Rentnerkartei ein für damalige Verhältnisse immens teurer Arbeitsplatzcomputer des VEB Kombinat Robotron angeschafft worden war, begann die Erfassung auf Papier. Frustriert stellte daraufhin die zuständige Projektleiterin am Datenverarbeitungszentrum Berlin (DVZ) fest, dass die ihr übergebenen Unterlagen, bestehend aus Formblättern und Karteikarten aus Papier, "so umfangreich sind, dass eine Realisierung in der vertraglich abgestimmten Zeit [von zwei Jahren] nicht möglich ist".

Die Vision, Betreuungsleistungen zentral koordinieren und kontrollieren zu können, fiel in sich zusammen. Ebenso die Vorstellung, die Versorgung mit altersgerechten Wohnungen sowie Plätzen in Feierabend- und Pflegeheimen EDV-gestützt zu gestalten. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass die SZS dem Einsatz von Computern in den Staatsorganen und im Gesundheits- und Sozialwesen der DDR schon seit Beginn der 1980er-Jahre entgegengefiebert hatte. Datenspeicher galten als moderne Errungenschaften, die den Umgang mit Informationen revolutionierten. Auch das IVB erhoffte sich, durch PC-Anwendungen "Arbeitszeit einzusparen und den Verwaltungsaufwand insgesamt zu senken". Dass sich die Rentnerkartei schon nach zwei Erprobungen (zuerst in Bernburg, mit 4.500 Befragten, anschließend in Berlin-Friedrichshain, mit rund 20.000 Befragten) als kaum realisierbar herausstellte, dämpfte solchen Enthusiasmus. Zugleich ergaben sich Herausforderungen im Umgang mit der neuen Technik. Umfangreiche Anleitungen beschrieben beispielsweise Schritt für Schritt, wie die Befehle "neue Rentner eingeben" oder "Rentner löschen" mit der Software vorzunehmen waren.

Mitten in der "Wende" kamen zudem erste Datenschutzbedenken auf. Im Frühjahr 1990 entschieden die Projektbeteiligten, dass "Unbefugte […] keinen Zugang zur Datenbank haben [dürfen]", weshalb nur noch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheits- und Sozialwesens auf die Karteikarten zugreifen durften. Noch deutlicher formulierte im April 1990 das IVB, es ergäben sich "aus heutiger Sicht Probleme, die eine künftige breite Anwendung des PC-Projektes in Frage stellen". Im Zuge der Wirtschafts- und Währungsunion zwischen der BRD und der DDR wurde im Juli 1990 der VEB Kombinat Robotron aufgelöst, sodass zuletzt auch die für die Rentnerkartei verwendete Hardware keine Zukunft mehr hatte.

Care-Arbeit zwischen Privatsache und staatlicher Aufgabe

Die Situation älterer Menschen warf auch in der DDR typische Fragen moderner Sozialstaatlichkeit auf: Was brauchen wir im Alter? Wer kümmert sich in unserer Gesellschaft um die Älteren? Was kann jeder Einzelne zu ihrer Fürsorge beitragen und was der Staat? Die Rentnerkartei ist ein weiteres Beispiel dafür, wie sehr die Staatsführung der DDR diese Fragen auf dem Wege der Verwaltung zu lösen hoffte. Unabhängig davon, wie effizient die Erfassung von Menschen in der Rentnerkartei vorangetrieben wurde, verblieb Care-Arbeit zumeist als "gesamtgesellschaftliche Verantwortung" bei Helferinnen und Helfern vor Ort. Die Reichweite des sogenannten Fürsorgestaates war in Hinblick auf die ältere Bevölkerung sehr begrenzt. Mit der "Wende" verschwanden nicht nur die staatlichen Einrichtungen, die sich zuvor mit der Rentnerkartei befasst hatten. Gleichzeitig erfuhr der Bereich der Altenpflege einen umfassenden Wandel, indem Care-Arbeit zwischen Privatsache und staatlicher Aufgabe neu verhandelt wurde. Somit endeten im Sommer 1990 schließlich auch die Bemühungen um die Rentnerkartei.

Abschließend ist festzuhalten, dass die Rentnerkartei vermutlich schon lange vor der "Wende” zum Scheitern verurteilt war. Ihr fehlte die Unterstützung lokaler Akteurinnen und Akteure, die in ihr nur eine unnötige Bürokratie ohne Auswirkungen auf die Altenfürsorge sahen. Hier verpassten alle Beteiligten die große Chance, Hilfeleistende und Hilfebedürftige sozialpolitisch zusammenzubringen. Im Rahmen der Leitfadenbefragungen in den 1970er-Jahren sowie bei den Datenerhebungen in den 1980er-Jahren fanden umfangreiche Gespräche mit Menschen im Rentenalter, mit ihren Ärztinnen und Ärzten sowie ihren Angehörigen und Haushaltshilfen statt. Die Gelegenheit, anlässlich der Rentnerkartei "von oben" soziale Inklusion "von unten" zu verhandeln, verstrich jedoch ungenutzt.

Zitierweise: Maren Hachmeister, "Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR – Care-Arbeit zwischen Privatsache und staatlicher ", in: Deutschland Archiv, 12.11.2021, Link: Interner Link: www.bpb.de/343297

Fussnoten

Fußnoten

  1. Brief an Max Schindler, 11.4.1950, in: Bundesarchiv (BArch), DQ/2/910, S. 1.

  2. Ebd.

  3. Ebd.

  4. Ebd.

  5. Ebd.

  6. Brief an Herbert Breitkreuz, 29.3.1950, in: BArch, DQ/2/910, S. 1.

  7. Brief an das Ministerium für Arbeit und Gesundheitswesen, 9.3.1950, in: BArch, DQ/2/910, S. 1.

  8. Solidarität, Organ der Volkssolidarität, 6. Jahrgang, Heft 7 (Juli 1956), in: BArch, DQ/1/2122, S. 7.

  9. Sekretariat des Zentralausschusses der Volkssolidarität, Volkshelfer – Vertrauter der Veteranen. Informationen und Hinweise für die Tätigkeit des Volkshelfers, Berlin 1981, S. 1-7.

  10. Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik vom 7. Oktober 1949, in: https://www.verfassung-deutschland.de/ddr-verfassung/ddr49.htm, letzter Zugriff am 25.10.2021.

  11. Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik vom 9. April 1968, in: Externer Link: https://www.verfassung-deutschland.de/ddr-verfassung/ddr68.htm, letzter Zugriff am 25.10.2021.

  12. Anweisung zur Verbesserung der Betreuung alter und gebrechlicher Personen, 16.2.1960, in: BArch, DQ/1/2122, S. 1.

  13. Winfried Süß, Gesundheitspolitik, in: Hans Günter Hockerts (Hg.), Drei Wege deutscher Sozialstaatlichkeit: NS-Diktatur, Bundesrepublik und DDR im Vergleich, Berlin 2010, S. 55-100, hier: S.

  14. Bericht „Aufgaben und Maßnahmen zur weiteren Durchführung der sozialistischen Gesundheitspolitik im Kreis Bautzen“, 9.6.1978, in: Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden (Sächs. HStAD), 13001/IV/D.4.01. Nr.173.

  15. Interview mit Herrn Staudte, Vorsitzender des Kreisausschusses der Volkssolidarität, über die Aufgaben der Volkssolidarität in Leipzig, gesendet im Stadtfunk Leipzig am 22.3.1962, in: Sächsisches Staatsarchiv Leipzig (SächsStAL), 22044/Nr. AV 22044-259.

  16. Verfügung und Mitteilung des Ministeriums für Gesundheitswesen Nr. 8 vom 24.7.1969, Vorlage zur Ratssitzung am 18.8.1971, in: Stadtarchiv Kamenz (StadtAK), Neues Archiv Nr. 1035, S. 2.

  17. Klaus-Peter Schwitzer, Entwicklung der Wohnbevölkerung der DDR nach Hauptaltersgruppen 1950-2000 (Tabelle 1.1), in: Deutsche Zeitschrift für Sozialarbeit/Blätter der Wohlfahrtspflege, 137. Jahrgang (Oktober/November 1990), Nr. 10/11, S. 26.

  18. Heinz Reichert, Sozialfürsorge in der DDR, Staatsverlag der DDR, Berlin 1967, S. 1.

  19. Betreuungskartei für Rentner 1971, Gemeindeverwaltung Züsow, in: Kreisarchiv Nordwestmecklenburg (KArch NWM), II/2.393.

  20. Vorlage zur Ratssitzung, 18.8.1971, in: StadtAK, Neues Archiv Nr. 1035, S. 1-4.

  21. Niederschrift vom Rat der Stadt Kamenz, Gesundheits- und Sozialwesen, 13.12.1968, Stadtverwaltung von 1945/49 bis 1990, Sozialwesen Ständige Kommission für Gesundheits- und Sozialwesen 1957-1969, in: StadtAK, A/4.3./2085, S. 1-3.

  22. Klaus-Peter Schwitzer, Altenreport ‘90, in: Deutsche Zeitschrift für Sozialarbeit/Blätter der Wohlfahrtspflege, 137. Jahrgang (Oktober/November 1990), Nr. 10/11, S. 26.

  23. RentenVO-DDR (1979): §3.1 Renten-VO (1)-(3), in: Externer Link: https://rvrecht.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/rvRecht/05_Normen_und_Vertraege/06_DDR-Recht/1.Renten-VO/0003/0003_1990_10_03.html, letzter Zugriff am 20.10.2021.

  24. Niederschrift über die am 19.6.1985 durchgeführte Überprüfung im VEB Kamenzer Spielwaren, Stadtverwaltung von 1945/49 bis 1990, Gesundheits- und Sozialwesen, in: StadtAK, A/4.3./107. Bericht 1. Halbjahr 1977, Rat der Gemeinde Gramkow, Sozial- und Gesundheitswesen 1972-1979, in: KArch NWM, II/783.

  25. Leitfaden für die Gesprächsführung mit Bürgern im Rentenalter, Gemeindeverwaltung Züsow, Betreuungskartei für Rentner 1971, in: KArch NWM, II/2.393.

  26. Bernd Martens, Die Wirtschaft in der DDR, in: Dossier: Lange Wege der Deutschen Einheit, in: Interner Link: www.bpb.de/47076, letzter Aufruf am 25.10.2021.

  27. Komplexvereinbarung zur aktiven Einbeziehung, gesellschaftlichen Fürsorge und komplexen Betreuung der Bürger im höheren Lebensalter im Bezirk Karl-Marx-Stadt für den Zeitraum 1986-1990, Beschluß des Rates des Bezirkes 0273, 7.8.1986, in: Sächsisches Staatsarchiv Chemnitz (SächsStACh), 304020/119172, S. 1.

  28. Ebd.

  29. Elli Felz, Fürsorge im Alter, Staatsverlag der DDR, Berlin 1989, S. 5.

  30. Vgl. Ingrid Oertel, Die Einwohnerdatenspeicher der örtlichen Staatsorgane (EDS) und ihre Nutzung im Gesundheits- und Sozialwesen der DDR, in: Historical Social Research, Band 32/1 (2007), S. 271-304; Michael Wettengel, Archivierung digitaler Bestände aus der DDR nach der Wiedervereinigung, o.A., S. 225.

  31. Aufgabenstellung zum PC-Projekt „Betreuung älterer Bürger“ vom November 1988, in: BArch, DQ/112/571, S. 1.

  32. Pflichtenheft zum PC-Projekt „Betreuung älterer Bürger“ in der Fassung vom Mai 1988, in: BArch, DQ/112/571, S. 3.

  33. Protokoll der Beratung zum Projekt „Betreuung älterer Bürger“ am 14.12.1989 (Fassung vom 21.12.1989), in: BArch, DQ/112/571, S. 1.

  34. Jürgen Stölzel, Anwendung von Personalcomputern in örtlichen Staatsorganen, herausgegeben vom Institut für Verwaltungsorganisation und Bürotechnik, Potsdam 1988, S. 67.

  35. Pflichtenheft zum PC-Projekt „Betreuung älterer Bürger“ in der Fassung vom Mai 1988, in: BArch, DQ/112/571, S. 3.

  36. Ebd., S. 7.

  37. Kurzprotokoll über 2 Beratungen, 23.5.1990, in: BArch, DQ/112/571, S. 1.

  38. Ausfüllvorschrift „Betreuungskartei für Bürger im Rentenalter“ vom März 1990, in: BArch, DQ/112/571, S. 1.

  39. Stellungnahme vom 17.4.1990, in: BArch, DQ/112/571, S. 1.

  40. Gerhard Merkel, VEB Kombinat Robotron. Ein Kombinat des Ministeriums für Elektrotechnik und Elektronik der DDR, Dresden 2005, S. 60.

Weitere Inhalte

Maren Hachmeister, Dr.; ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der TU Dresden. Sie erforscht Formen gesellschaftlicher Selbstorganisation und Fürsorge/Care in Ostdeutschland und Ostmitteleuropa.