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Cécile Wajsbrot: Zuhause in der Literatur | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? 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Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Cécile Wajsbrot: Zuhause in der Literatur

Sigrid Brinkmann Cécile Wajsbrot

/ 15 Minuten zu lesen

Sie ist Schriftstellerin, Übersetzerin, Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Im Interview mit Sigrid Brinkmann erzählt die 1954 in Paris geborene Cécile Wajsbrot, warum ihre Großmutter wollte, dass sie Deutsch lernt, und warum sie seit zwei Jahrzehnten auch in Berlin lebt und arbeitet.

Cécile Wajsbrot in Berlin-Schöneberg. (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2021)

Sigrid Brinkmann: Sie sind in den 1960er-Jahren zur Schule gegangen, und obwohl die Kapitulation Deutschlands 20 Jahre zurück lag, war es bestimmt nicht opportun, die Sprache eines Landes zu lernen, das in zwei Weltkriegen so viel Leid über Menschen gebracht hat. Auch der 1963 geschlossene Élysée-Vertrag hat den Blick auf die Deutschen nicht so rasch verändert. Warum wollten Sie Deutsch lernen?

Cécile Wajsbrot: Ich habe mich nicht dafür entschieden. Es war der Wunsch meiner Großmutter. Sie dachte, wenn ich Deutsche lerne, würde ich verstehen, was sie mir auf Jiddisch sagen möchte. Jemandem Jiddisch beizubringen, das war in jener Zeit undenkbar. Es war ja noch gar nicht so lange her, dass es gefährlich gewesen war, Jiddisch zu sprechen. Es war eine verbotene Sprache. Meine Großmutter wollte Jiddisch wie eine Geheimsprache mit mir nutzen. In den 1960er-Jahren war es üblich, zuerst Englisch zu lernen, dann Deutsch. Die Schüler, die Deutsch als erste Fremdsprache wählten, waren ein bisschen verdächtig. Waren die Eltern etwa Kollaborateure gewesen? Es war selten, dass jüdische Kinder in Frankreich Deutsch lernten. Die Kinder meines Onkels sprechen Spanisch. Meine Mutter wurde in Frankreich eingeschult. Sie ist mit der französischen Sprache aufgewachsen, während meine Großmutter und mein Vater Französisch nur vom Hörensagen gelernt haben. Sie haben es mit einem starken Akzent gesprochen, sich aber sowieso meist auf Jiddisch unterhalten. Ich hatte Jiddisch immer im Ohr. Die Lieder, die sie mir vorgesungen haben, kannte ich alle auswendig. Einmal war ich mit meinem Vater unterwegs und habe in der Métro Lieder von Yves Montand und jiddische Lieder gesungen. Ich war noch ein Kind und habe diese Szene vergessen, aber mein Vater hat sich damals sehr dafür geschämt. Das hat er mir viel später, als ich schon erwachsen war, erzählt. Obwohl es mir durch den Klang des Jiddischen vertraut war, blieb Deutsch für mich lange die Sprache des Feindes. Es war immer so, als würden sich beim Sprechen Schleusen öffnen und wieder schließen. Im Englischen fühlte ich mich frei. Die deutsche Sprache hat mir das nie gegeben. Selbst heute noch nicht.

Sigrid Brinkmann: Wo sind Sie aufgewachsen?

Cécile Wajsbrot: Ich bin in Neuilly, einem westlichen Vorort von Paris, aufgewachsen. Das ist eine sehr bürgerliche Gegend, deren Bevölkerung damals aber noch gemischter war als heute. Im Kindergarten habe ich die sozialen Unterschiede nicht gespürt, auch in der Grundschule fiel das noch nicht so ins Gewicht, aber in die oberen Klassen des Gymnasiums schafften es fast nur Bürgerkinder. Dort habe ich die Kluft zwischen mir und den anderen klar wahrgenommen.

Sigrid Brinkmann: Die Zeit der Kollaboration des Vichy-Staates mit Nazideutschland war ja kaum vorbei, als Frankreich im September 1945 Kolonialtruppen nach Indochina schickte. Und 1954 zogen Berufssoldaten von dort aus nach Algerien weiter, wo eine große Armee acht Jahre einen nicht zu gewinnenden Krieg führte. Frankreich befand sich mehr als zwei Jahrzehnte im Krieg. Wurde damals über diese Kontinuität gesprochen

Cécile Wajsbrot: Meine erste politische Erinnerung ist mit dem Wort OAS verknüpft. Die OAS war eine paramilitärische Geheimorganisation von Rechtsextremisten, die verhindern wollte, dass Algerien unabhängig wurde. Sie haben Anschläge verübt, auch in Paris, und Angst verbreitet. Es herrschte eine sehr angespannte Stimmung. An Diskussionen über den Algerienkrieg kann ich mich nicht erinnern, über den Zweiten Weltkrieg schon.

Sigrid Brinkmann: Hat Ihre Mutter Ihnen erzählt, dass sie 1942 in Paris einer Massenfestnahme entgangen ist und wie sie im Versteck überlebt hat?

Cécile Wajsbrot: Meine Mutter hat mir zum ersten Mal etwas erzählt, nachdem meine Großmutter gestorben war. Meine Großmutter hatte in der Familie das Sagen gehabt und bestimmt, wie viel ich wissen durfte. Zu meinem Vater hatte ich keinen engen Kontakt. Wir haben wenig miteinander gesprochen. Als meine Schwester 1960 geboren wurde, habe ich vier Wochen mit meiner Großmutter auf der Île de Ré verbracht. Von dieser Reise ist mir nur das Bild von einem Trauerzug schwarz gekleideter Menschen in Erinnerung geblieben. Weil sie nicht wollte, dass ich Angst vor dem Tod bekomme, sagte sie, dass der Mensch gestorben sei, weil er böse war. Und daraufhin soll ich gesagt haben, dann war er ein Deutscher. Was ja doch beweist, dass ich als Sechsjährige schon vom Krieg gehört haben muss. Aber die Urszene - wie meine Großmutter mir erzählte, dass mein Großvater deportiert und in Auschwitz ermordet wurde - ist in meinem Gedächtnis ausgelöscht.

Sigrid Brinkmann: Wann sind Sie das erste Mal nach Deutschland gereist?

Cécile Wajsbrot: Das war 1974, ich war 20 Jahre alt. Damals hatte ich das Gefühl, eine Schwelle zu überschreiten. Es hat geholfen, nicht allein zu sein. Eine Tante väterlicherseits und eine Cousine sind mit mir gereist. Wir waren nur ein paar Tage unterwegs, zuerst in Basel, dann in Freiburg. Übernachtet haben wir auf Campingplätzen. Wirklich lebendig in meiner Erinnerung ist eine skurrile Szene. Meiner Tante gehörte ein Elektroladen. Einmal hatte ein deutscher Kunde sie gebeten, mit D-Mark zahlen zu dürfen, denn er hatte nicht genügend französisches Geld bei sich. Als sie nun in Freiburg an einer Tankstelle aus ihrem Portemonnaie einen Geldschein zog, auf dem der Kopf von Karl Marx geprägt war, dachte ich, da stimmt was nicht. Der Tankwart hat so dermaßen verblüfft geguckt. Es waren hundert Ostmark. Natürlich hat er die nicht angenommen. Drei Jahre später bin ich zusammen mit französischen Freundinnen durch Deutschland gereist. Mit Gleichaltrigen unterwegs zu sein, von Koblenz, durchs Rheintal nach Bayern und Salzburg, mit einem 2CV, das war toll. Ein Gefühl von Freiheit. Selbst Neuschwanstein haben wir mitgenommen. Die Stimmung war gut. Die Freundinnen waren nicht jüdisch. Von meiner Familiengeschichte wussten sie nichts. Ich konnte sie damals mit niemandem teilen, der nicht zur Familie gehörte. Es gab kein kollektives Gedenken für die Opfer der Shoah. Es braucht auch, wie der Soziologe Maurice Halbwachs es beschrieben hat, eine kollektive Erinnerung, damit eine individuelle Erinnerung entstehen kann.

Cécile Wajsbrot an ihrem Schreibtisch in Berlin (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2021)

Sigrid Brinkmann: Und wann haben Sie Berlin für sich entdeckt? Cécile Wajsbrot: Erst 1995. Ich hatte eine deutsche Freundin, die ich immer wieder in Bonn und Hamburg besucht habe, aber nach Berlin konnte ich einfach nicht. Für mich war dort alles mit dem Dritten Reich verbunden. Selbst der Name Berlin klang in meinen Ohren unheimlich. Als die Mauer fiel, war es, als ob auch in mir eine Mauer einriss. Es hat dann doch noch ein paar Jahre gedauert bis zur ersten Reise nach Berlin. Fünf Tage lang sind mein Mann, ein Sohn und ich in der Stadt herumgezogen. Als wir dann mit dem Zug nach Litauen weiterfuhren, wusste ich, dass ich mich gern länger in Berlin aufhalten würde. Auch zum Schreiben. Im Jahr 2000 habe ich dann sechs Wochen in der Stadt verbracht. Ich hatte ein DAAD-Stipendium für mein Romanprojekt Mann und Frau den Mond betrachtend bekommen. Ein Schriftsteller weiht in Berlin eine Straße ein, die den Namen des Malers Caspar David Friedrich trägt. Die ganze Stadt ist eine Baustelle. Überall sieht man Baukräne und halbfertige Gebäude. Es entsteht etwas Neues, aber der Autor behält vor allem die noch immer sichtbaren Ruinen, die geschichtlichen Trümmer im Blick. Neun Gemälde von Caspar David Friedrich werden in meiner Fiktion zu Bildern unserer Zeit. Ich habe damals die Stadt kreuz und quer durchstreift, ich war ständig draußen. Und abends vorm Einschlafen habe ich mir mindestens zehn neue Wörter, die ich tagsüber gelernt hatte, eingeprägt. Ich habe Radio

Cécile Wajsbrot

gehört, 3sat geschaut, deutsche Zeitungen und Bücher gelesen. Mein Vater war in jener Zeit bereits seit drei Jahren an Alzheimer erkrankt und brauchte intensive Pflege. Um die Hilfe zu koordinieren, musste ich in Paris täglich mehrere Telefonate führen, und natürlich habe ich ihn auch besucht. Das war sehr kräftezehrend. In Berlin war ich zum ersten Mal frei von diesen Aufgaben.

Sigrid Brinkmann: Sie haben in einem Vortrag erwähnt , dass es Ihnen in Deutschland leichter fiel, im privaten Kreis mit Gleichaltrigen oder Jüngeren über Ihre Familiengeschichte zu sprechen. Woran lag das?

Cécile Wajsbrot: Meiner deutschen Freundin hatte ich in den Siebzigerjahren meine Familiengeschichte erzählt, den französischen Freundinnen nicht. Wir, die Nachgeborenen, haben – obwohl wir nicht auf derselben Seite stehen - ein gemeinsames Problem mit der Vergangenheit. Wir sind keine direkten Zeugen, aber wir können miteinander ins Gespräch kommen. Es hat mich geprägt, dass in meiner Kindheit und auch in meiner Jugend kaum über die Kollaboration des französischen Staates gesprochen wurde. Natürlich wurde uns im Gymnasium Alain Resnais‘ Dokumentarfilm Nacht und Nebel gezeigt. Aber es geht darin nur um die Schuld der Deutschen, nicht um die Kollaboration und noch weniger um die Rolle der Vichy-Regierung bei der Deportation jüdischer Menschen aus Frankreich. Im Film sieht man einen Polizisten, aber das Bild wurde retuschiert. Man kann nicht erkennen, dass er Franzose ist. Das ist doch unglaublich. Man hat uns etwas vorgeführt, ohne den Kontext herzustellen. Seit meinem zehnten Lebensjahr bin ich zu den jährlichen Gedenkfeiern in Pithiviers und Beaune-la-Rolande gefahren. Mein Großvater war aus dem Internierungslager in Beaune-la-Rolande nach Auschwitz deportiert worden. Meine Großmutter wollte diese Geschichte wirklich an mich weitergeben, und das ist ihr gelungen. Aber die Last war schwer. Hätten wir im Marais-Viertel gewohnt, wo viele Menschen mit einer ähnlichen Erfahrung lebten, hätte ich vielleicht jemanden gefunden, mit dem ich außerhalb der Familie darüber hätte sprechen können, aber in Neuilly war das unmöglich.

Sigrid Brinkmann: Sie pendeln seit vielen Jahren zwischen Paris und Berlin. Einige Bücher sind in Berlin entstanden: Mann und Frau den Mond betrachtend haben Sie erwähnt. Fugue ist ein sehr persönliches Stadterkundungsbuch, inspiriert von Aufnahmen der Fotografin Brigitte Bauer. In Mémorial / Aus der Nacht macht die Ich-Erzählerin in Berlin Halt und wartet auf den Zug, der sie nach Kielce bringen soll. Kielce ist die polnische Heimatstadt Ihrer Vorfahren. Ist Berlin für Sie immer noch die Stadt, die Sie anregt, Fiktionen zu schreiben?

Cécile Wajsbrot: Ich habe das Gefühl, dass ich anders und besser schreibe, seitdem ich auch in Berlin lebe. Ich habe keine Erklärung dafür, aber die Stadt hat mein Schreiben verändert. Die Resonanz auf mein erstes Buch in Deutschland war gut. Ich fand, dass die Kritik es umfassender interpretiert hat als in Frankreich, und ich denke, ich habe mich hier literarisch stärker entwickeln können. In Frankreich hatte ich lange das Gefühl, zu allererst ein Mitglied meiner Familie zu sein. Hier bin ich einfach und vor allem eine Schriftstellerin.

Sigrid Brinkmann: Die Aufnahme in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung und in die Akademie der Künste Berlin sind große Auszeichnungen. Wie können Sie sich dort einbringen als Grenzgängerin zwischen Frankreich und Deutschland?

Cécile Wajsbrot: Natürlich hat es mich sehr berührt, dass ich in die Akademie in Darmstadt gewählt wurde. Als ich davon erfuhr, hatte ich aber auch einen irgendwie selbstredenden Traum. Jemand sagte zu mir: „Naja, also Dichtung schreiben Sie schon, aber die Sprache …“. Also, ich habe schon das Gefühl, dass ich nicht ganz legitim bin wegen der Fehler, die ich beim Sprechen mache. Und ich habe auch immer ein wenig Angst, dass ich die anderen nicht völlig verstehe oder ich mich nicht ausreichend ausdrücken und verständlich machen kann. Aber ich bringe mich natürlich gern ein, ob es nun um Themen geht, die Frankreich und Deutschland betreffen oder andere.

Sigrid Brinkmann: Für Ihr literarisches Werk sind die Musik und die Malerei als formgebende Elemente immer wichtiger geworden. Konstant beschäftigen Sie sich in ihren Büchern mit dem, was die Geschichte des 20. Jahrhunderts angerichtet hat - mit Gesellschaften und im Leben einzelner. In Deutschland und Frankreich sitzen nationalistisch denkende und agierende Politiker:innen in Parlamenten. Hat sich für Sie das gesellschaftliche Klima in Deutschland spürbar verändert?

Cécile Wajsbrot: Das ist schwer zu sagen, weil ich in der Pandemiezeit nicht so oft wie sonst in Deutschland war. Aber ich habe schon das Gefühl, dass etwas Verdrängtes sichtbar wird, und zwar in allen Milieus. Ich muss an eine Äußerung von Hannah Arendt denken, die sie 1964 in dem berühmten Interview mit Günter Gaus gemacht hat. Er fragte, wie es war, als 1935 die Nürnberger Gesetze erlassen wurden. Sie sagte, dass die Intellektuellen für sie die Schlimmsten waren, weil sie, anders als die einfachen Leute, fähig waren, alles zu rechtfertigen. Und ich denke, das kann man auch heute beobachten, in beiden Ländern.

Sigrid Brinkmann: In Deutschland bleiben nach dem NSU-Verfahren viele Fragen offen. Es gab die antisemitischen Anschläge von Halle und die Morde in Hanau, es gibt kruden Judenhass im Netz. Es ist erdrückend. Stört es Sie, dass nach antisemitisch und rassistisch motivierten Attentaten jüdische Intellektuelle wie Sie um Einschätzungen gebeten werden?

Cécile Wajsbrot (© Sharon Adler/PIXELMEER, 2021)

Cécile Wajsbrot: Wenn es um Antisemitismus geht, stört mich das nicht, obwohl er natürlich ein Problem für alle sein sollte. Was mich wirklich stört, ist, dass ich als Französin, die in Berlin lebt, als Autorin aus einer jüdischen Familie, zur Situation in Israel befragt werde. Ich bin nicht in Israel geboren. Ich bin einmal dorthin gereist, aber es ist für mich ein Land wie Korea oder Griechenland. Ich habe keine besondere Beziehung zu Israel. Die jüdische Kultur, die ich kenne, ist in Europa beheimatet, in der Diaspora. Und dass Leute in Deutschland alles vermischen und, wenn es um mich geht, immer die jüdische Herkunft betonen, das stört mich. Schlimm ist es, wenn von „der Jüdin“ gesprochen wird: das hat etwas Nazihaftes. Die Politik Israels kann ich verteidigen oder ablehnen, aber das tue ich als Bürgerin.

Sigrid Brinkmann: Marina Weisband, die als Kind 1994 mit ihren Eltern als sogenannter Kontingentflüchtling aus der Ukraine nach Deutschland kam, ist Publizistin und Mitglied der Partei Die Grünen. In einem Interview bemerkte sie kürzlich, dass es in Deutschland einen „pathologischen Philosemitismus“ gebe, der leicht in Antisemitismus umschlagen könne. Sehen Sie das auch so?

Cécile Wajsbrot: Ja, ich würde sogar noch weiter gehen. Es gibt eine Art von Philosemitismus, der antisemitisch ist. Es geht nicht, Menschen auf eine Identität zu reduzieren. Wenn Marina Weisband oder ich zuerst oder vor allem als jüdisch betrachtet werden, dann läuft etwas schief, selbst wenn es positiv gemeint ist. Es ist ein schmaler Grat und die Feststellung kippt ins Negative. Ich stimme ihrer Einschätzung völlig zu.

Sigrid Brinkmann: Ihre Mutter ist hoch betagt. Sie hat Sie in Berlin schon mehrmals besucht, Sie sind zusammen im Land gereist. Was fällt ihr an den Deutschen auf?

Cécile Wajsbrot: Sie hat sich inzwischen ein wenig an das Land gewöhnt. Sie besucht mich ja seit gut 15 Jahren. Aber ich kann mich noch erinnern, wie es war, als ich 1994, kurz nach dem Tod ihrer Mutter, eine kleine Reise mit ihr ins Elsass gemacht habe. Als wir durch Straßburg spazierten, habe ich ihr vorgeschlagen, über die Grenze nach Deutschland zu fahren, und sie hat zugestimmt. Aber sie hat sich wirklich bemüht, kein Wort Deutsch zu sprechen, obwohl sie vieles verstand. Die Leute waren nett zu uns, aber natürlich haben wir beide uns bei Leuten eines gewissen Alters immer gefragt, was die wohl in der NS-Zeit gemacht haben. Sie war angespannt, und ich war es auch. Als sie das erste Mal zu mir nach Berlin kam, war es ähnlich, aber ich habe ihr die Gedenktafeln an Häusern und die Stolpersteine gezeigt. Ihr gefiel diese Art, die Erinnerung wachzuhalten. Da ist man in Deutschland weiter als in Frankreich. Die einzigen Städte, die sie nicht mochte, sind Dresden und Görlitz. In der Rezeption unseres Hotels in Görlitz hing ein Stadtplan aus den 1930er-Jahren an der Wand. Wir übernachteten in der ehemaligen Adolf-Hitler-Straße. Auf die Frage, warum so etwas aufgehängt wird, hieß es nur, ach, der Sohn hat den Plan auf dem Dachboden gefunden.

Sigrid Brinkmann: Was bedeutet es für Sie, jüdisch zu sein?

Cécile Wajsbrot: Eine religiöse Erziehung habe ich nicht bekommen, und ich habe mich auch als Erwachsene nicht der Religion zugewendet. Ich weiß Grundlegendes, das wurde mir schon vermittelt. In den frühen 1980er-Jahren, als viele freie Radiokanäle gegründet wurden, habe ich zwei Jahre bei einem jüdischen Sender in Paris gearbeitet. In der Zeit habe ich viel über die jüdische Kultur gelernt. Ich empfinde mein Jüdischsein im Wesentlichen als Schicksalsgemeinschaft. Als jemand, der zu einer Minderheit gehört, bin ich gegen identitäre Zuschreibungen. Ich denke, dass ich andere Minderheiten gut verstehe, denn ich teile deren Erfahrung.

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Zitierweise: „Cécile Wajsbrot: Zuhause in der Literatur“, Interview mit Cécile Wajsbrot, in: Deutschland Archiv, (Datum), 20.12.2021, Link: www.bpb.de/345100

Fussnoten

Fußnoten

  1. Am 22.01.1963 unterzeichnen Bundeskanzler Konrad Adenauer und Staatspräsident Charles de Gaulle im Elysée-Palast eine „Gemeinsame Erklärung“ und den „Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit“ – kurz Élysée-Vertrag oder deutsch-französischer Freundschaftsvertrag (https://www.lpb-bw.de/elysee-vertrag).

  2. Ziel der von langer Hand geplanten polizeilichen Großrazzia war die Verhaftung jener ca. 28.000 immigrierten JüdInnen, die, bereits aus anderen europäischen Ländern immigriert, ohne französischen Pass in Paris und den umgebenden Gemeinden lebten. Koordiniert von Ministerpräsident Pierre Laval und unter dem Befehl des Pariser Polizeipräfekten Jean Leguay verhafteten französische Polizisten 13.152 jüdische Frauen, Männer und Kinder in den frühen Morgenstunden des 16. Juli 1942. Rechtzeitig gewarnt, konnten knapp 15.000 weitere Menschen der Verhaftung entgehen. Alleinstehende oder kinderlose Männer und Frauen gelangten sofort in das Transitlager Drancy. Etwa 7.000 Menschen, unter ihnen 4.051 Kinder, außerdem Schwangere und alte Menschen, wurde übergangsweise im Vélodrome d`hiver eingesperrt - einem Radrennstadion im 15. Arrondissement nahe des Eiffelturms. Hier wurden sie fünf Tage nahezu ohne Nahrung und Trinkwasser bei großer Hitze und unter katastrophalen sanitären Zuständen festgehalten. Etwa einhundert der eingeschlossenen Menschen begingen Selbstmord, auf Flüchtende wurde geschossen. Am 20. Juli wurden die restlichen Gefangenen schließlich in die Lager Beaune-La-Rolande und Pithiviers verbracht und von dort in die deutschen Vernichtungslager im Osten deportiert. Nur 25 der über 13.000 am 16. Juli verhafteten Jüdinnen und Juden überlebten das Kriegsende. Keines der über 4.000 Kinder war darunter. Nach Kriegsende wurde die "Rafle du Vel`d`Hiv`" in Frankreich lange Zeit tabuisiert. Am 16. Juli 1995 formulierte der damalige Staatspräsident Jaques Chirac erstmals ein Schuldbekenntnis. Er sagte, dass "diese dunklen Stunden für immer die Geschichte Frankreichs beschmutzen […] An jenem Tag beging Frankreich, Heimat der Menschenrechte, einen nicht wieder gutzumachenden Schaden und lieferte seine Schützlinge an ihre Henker aus". An der Stelle, wo bis 1959 das Radstadion (Velodrom) stand, wurde im Jahre 1994 eine Gedenkplakette zur Erinnerung an die "Rafle du Vél d´Hiv" eingeweiht. Gestaltet wurde das Denkmal vom Architekten Mario Azagury und dem polnischen Bildhauer Walter Spitzer, der zu den Überlebenden von Auschwitz gehört.

  3. 1925 veröffentlichte Maurice Halbwachs die bahnbrechende empirische Studie „Das Gedächtnis und seine sozialen Bedingungen“. Er zeigte, dass es sich bei Erinnerungen an die Vergangenheit um Rekonstruktionen im Lichte der Gegenwart handelt. Halbwachs lehrte Soziologie in Chicago und Paris. 1944 wurde er mit seinen in der Résistance aktiven Söhnen verhaftet. Er starb am 16. März 1945 in Buchenwald an Dysenterie. Seine Tochter veröffentlichte 1950 das nicht abgeschlossene Manuskript „Das kollektive Gedächtnis“. Es zählt zu den Standardwerken der modernen Gedächtnistheorie. https://www.buchenwald.de/1219/

  4. Cécile Wajsbrot, Mann und Frau den Mond betrachtend (Roman), aus dem Französischen von Holger Fock und Sabine Müller, München 2002.

  5. Beim Parataxe Symposium VIII – French ReConnection, 5.6.2021 im Literarischen Colloquium Berlin, hat Cécile Wajsbrot einen Keynote-Vortrag gehalten.

  6. Nuit et brouillard - Nacht und Nebel - ist ein französischer Dokumentarfilm über die deutschen Konzentrationslager. Für den 1955 produzierten Film nutzte Alain Resnais als Drehbuch den von Paul Celan ins Deutsche übersetzten Gedichtband Poèmes de la nuit et du brouillard. Dessen Autor Jean Cayrol verarbeitete darin seine Erfahrung als Résistancekämpfer und Insasse des KZ Mauthausen-Gusen. 2007 erschien Sylvie Lindepergs Studie Nuit et brouillard. Un film dans l’histoire (Éditions Odile Jacob) zur Entstehungsgeschichte, zu den Zensurskandalen und der internationalen Auswertung des Films.

  7. Nach ihrer militärischen Niederlage schloss die Dritte Französische Republik am 22. Juni 1940 in Compiègne ein Waffenstillstandsabkommen mit dem nationalsozialistischen Deutschen Reich. Am 10. Juli 1940 ermächtigte die Nationalversammlung Marschall Pétain, eine Verfassung für den État français zu verkünden. Tags darauf erklärte er sich zum Staatschef. Da die Regierung des Französischen Staates ihren Sitz in Vichy hatte, spricht man auch vom Vichy-Regime.

  8. Fugue. Récit avec photographies de Brigitte Bauer – collection des Carnets littéraires, Éditions Estuaire, 2005.

  9. Cécile Wajsbrot, Aus der Nacht, aus dem Französischen von Holger Fock und Sabine Müller, München 2008.

  10. Günter Gaus im Gespräch mit Hannah Arendt, ZDF, „Zur Person“, ausgestrahlt am 26.10.1964.

  11. Die Nürnberger Gesetze – auch als Nürnberger Rassegesetze bezeichnet – wurden am 15.9.1935 auf dem 7. Reichsparteitag der NSDAP einstimmig angenommen. Sie umfassten das „Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“ und das „Reichsbürgergesetz“.

  12. Marina Weisband, „Juden gehören in der Corona-Krise zu den Sündenböcken“, in: Berliner Zeitung, Nr. 259, 6./7. Nov. 2021, S. 6.

Lizenz

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Sigrid Brinkmann hat in Montpellier und Berlin studiert. Sie arbeitet freiberuflich als Moderatorin, Rezensentin und Autorin von literarischen Features für den Hörfunk. Im DLF Kultur moderiert sie das Magazin Fazit. Im Januar 2021 hat sie mit Clarisse Cossais den deutsch-französischen Podcast Littéramours.com gestartet.

ist Schriftstellerin, Übersetzerin, Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Cécile Wajsbrot wurde 1954 in Paris geboren.Ihre Großmutter wollte, dass sie Deutsch lernt. Seit zwei Jahrzehnten lebt und arbeitet Cécile Wajsbrot auch in Berlin. >> Mehr über Cécile Wajsbrot >>