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Rudi Dutschke in Prag 1968 | Prag 1968 | bpb.de

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Rudi Dutschke in Prag 1968

Stepan Benda

/ 10 Minuten zu lesen

Im Verlauf des Prager Frühlings hielt der bundesdeutsche Studentenführer Rudi Dutschke am 9. April 1968 eine Gast-Vorlesung an der Karls-Universität - zwei Tage vor dem Attentat auf ihn in Berlin. Der damalige Soldat und Student Stepan Benda stritt damals mit Dutschke - und wurde von ihm nach Berlin eingeladen. Viel übereinander begriffen beide Seiten damals nicht. Eine Rückerinnerung.

Das Visum Rudi Dutschkes nach Prag im Frühjahr 1968. (© tschechien-online.org)

Dienstags hatten wir Militärdienst. Also, alle Studenten der Karls-Universität in Prag mussten damals während ihres fünfjährigen Studiums zwei Jahre lang jede Woche am Dienstag vom 6 Uhr früh bis 14 Uhr nachmittags Militärdienst ableisten. Es war für uns Studenten im Grunde eine gute Sache. Wir alle, die wehrpflichtig, also "tauglich" waren, hätten eigentlich entweder vor, oder nach dem Studium für zwei Jahre in die Armee gemusst. Ein Ersatzdienst, oder "Spatensoldaten", wie in der DDR, gab es in der "sozialistischen" Tschechoslowakei nicht. Wehrdienstverweigerer, vor allem solche aus religiösen Gründen, nahm man damals nicht ernst.

Kriegsspiel als Studentenpflicht

Wir gingen also immer am Dienstag frohen Mutes nach Motol, so hieß unser Exerzierplatz am Rande der Stadt, um dort einen Vormittag lang Krieg zu spielen. Eine richtige Armee waren wir damals allerdings nicht. Besonders stolz waren wir auf unsere kuriosen Uniformen. Sie passten einfach nicht. Entweder waren die Hosen auf groteske Weise zu kurz, oder viel zu groß. Das war unsere Absicht, denn wir tauschten sie untereinander. Heimlich veranstalteten wir einen Wettbewerb, wer von uns die Ehre haben wird, die unmöglichste Uniform durch Prag zu tragen. Ich war stets ganz vorne mit dabei.

Nur die Umhängtasche, in der sich unsere Gasmaske befinden sollte, war manchmal ein Problem. Aber so klug, um dort nachzuschauen waren unsere Kontrolleure selten. Wir verbargen dort meisten etwas zum Lesen, am besten gleich Husserl oder Sartre, aber keine Gasmaske. Viele bewahrten dort auch etwas zum Essen auf, denn der Tag auf dem Exerzierplatz war lang und die Mensa weit. Schmalzbrote, ein halbes Hühnchen und ähnliches hatten zu Folge, dass die Tasche, die nicht aus Leder sondern aus Stoff war, meistens durchfettete.

So ausgerüstet kam ich in Uniform an jenem denkwürdigen Nachmittag, es war Dienstag, der 9. April 1968, im Gebäude der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität in Prag an und wollte zunächst unten in unserer Cafeteria einen Kaffee trinken. Dann aber hörte ich lautes Gerede. Die Studenten aus West-Berlin seien gekommen und sie wollten mit uns reden.

Wir wussten schon, dass es sie gibt, die "revolutionären" Studenten aus West-Berlin. Das Kulturzentrum der DDR auf der Nationalstraße hatte seit Monaten in seinen Schaufenstern Fotos und schriftliches Material präsentiert, wo anschaulich demonstriert wurde, wie die armen Studenten aus West-Berlin, von den "revanchistischen Kräften" und "ehemaligen Faschisten" in West-Berlin mit Wasserwerfern, Polizeiknüppeln und überhaupt malträtiert wurden, nur weil sie gegen den "verbrecherischen Krieg der amerikanischen Imperialisten" in Vietnam protestierten.

Halbwissen über die APO im Westen

Wir wussten allerdings auch, aber das wurde von den Verantwortlichen im DDR-Kulturzentrum dezent verschwiegen, dass der eigentliche Anlass für die Demonstrationen in West-Berlin, der Schah-Besuch ein halbes Jahr zuvor gewesen war. Diese Proteste erfüllten uns damals mit klammheimlicher Freude, denn der Schah und seine Gattin, Farah Diba, waren nach einem Staatsbesuch in Prag nach West-Berlin weitergereist. Unser Präsident Antonín Novotný hatte ihnen die höchsten Auszeichnungen des Landes verliehen. Wir wussten gar nicht, was die Studenten von West-Berlin an diesem Schah so störte, aber es musste etwas dran sein, wenn man bedachte, dass er und seine Frau so große Freunde der Machthaber in der sozialistischen Tschechoslowakei waren.

Schon aus diesem Grunde ging ich hoch in den Vorlesungssaal. Als ich eintrat, sah ich dort einen jungen Mann, der gerade offensichtlich einen sehr ernst zu nehmenden Vortrag hielt. Ich verstand kein Deutsch, aber seine ganze Erscheinung war sehr imposant. Er war kein Hippie, aber seine Haare waren auch nicht so kurz, wie unsere. Die oblagen, wie bekannt, ganz der Fürsorge unserer Unteroffiziere, die wahrscheinlich aus Verzweiflung, dass sie aus uns keine schönen Soldaten in feschen Uniformen machen konnten, umso mehr und unbarmherzig über unsere Frisuren wachten. Glücklicherweise saß neben dem jungen Mann aus West-Berlin einer meiner Kommilitonen, Jirka Holub, der ausgezeichnet Deutsch sprechen konnte und übersetzte - übrigens auch in Uniform.

Der Vortragende hieß, wie ich hörte, Rudi Dutschke. Mein erster Eindruck war: dieser junge Mann ist offensichtlich ein Kommunist - denn er benutzte Ausdrücke wie überzeugte Kommunisten. Fortwährend hörte man etwas von der arbeitenden Bevölkerung, von Ausbeutung, von Volksmassen, vom Imperialismus und noch mehr von all jenen platten Feindbild-Formeln aus jener Zeit - so wie sie damals auch noch in unseren Lehrbüchern standen, die wir nur mit Widerwillen lasen. Aber es war doch etwas Faszinierendes an ihm.

Ich begriff schnell, dass es nicht das war, was er redete, sondern wie er es sagte, was mich beeindruckte. Und allmählich merkte ich, dass sein Vortrag Hand und Fuß hatte. Er analysierte die Gesellschaft, aus der er kam und machte Vorschläge, wo es hingehen sollte. Und dann bat er darum, auch von uns etwas von unseren Erfahrungen und Einschätzungen zu hören. Ich fühlte mich sogleich berufen, ihm das, was uns damals beschäftigte, zu erklären. Die Gesellschaft in Prag war seit April 1968 vielfältig im Aufbruch. Und wer sollte es ihm erklären, wenn nicht ich. Ich war Student, wie Tausende andere, aber das, was ich seit vier Jahren studierte, prädestinierte mich dazu, das Wort zu ergreifen.

"Wir wollten die Gesellschaft ändern"

Ich war im siebten Semester des Philosophie-Studiums im Hauptfach. Dazu studierte ich im Nebenfach Politische Ökonomie. Das Kapital von Karl Marx hatte ich zu dieser Zeit mindestens schon zum dritten Mal gelesen und auch sehr viel von seinen philosophischen Schriften schon hinter mich gebracht. Vor allem die "Grundrisse" und ähnliche Denkschriften des "jungen Marx". Ich bildete mir natürlich ein, dass ich von allen meinen Kommilitonen am besten wisse, worauf es damals bei unseren tschechoslowakischen Reformen ankommen sollte. Es war die Ökonomie, die, wie ich damals dachte, der Philosophie die gesellschaftspolitische Realität zurückgeben wird. In diesem Sinne war ich offensichtlich ein "Marxist", ohne dass ich es mir je eingestanden hätte.

Der tschechoslowakische Wirtschaftsreformer Ota Šik war mein Lehrer. Wir wollten die Gesellschaft ändern. Wir wussten, dass wir nur dann eine Chance dem westlichen Kapitalismus gegenüber haben, wenn wir wirtschaftlich mindestens genauso effektiv, wie der Westen werden. Im Prag der sechziger Jahre konnte uns niemand in Bezug auf den kapitalistischen Westen etwas vormachen. Wir alle hatten den Westen seit Jahren aus eigener Erfahrung kennen lernen können. Reisefreiheit bestand für uns mindestens seit 1965.

Wir strebten weg von der zentral dirigistischen Wirtschaft des Sozialismus. Die Tschechoslowakei der sechziger Jahre brauchte ökonomische Reformen. Ota Šik lehrte uns, dass wir nur mit Hilfe des Marktes weiter kommen können. Wir wollten "sozialistische Marktwirtschaft" und hatten ziemlich klare Vorstellungen davon, wie sie funktionieren soll.

Als ich versuchte, dies Rudi Dutschke zu erklären, unterbrach er mich ziemlich rasch und erklärte, dass er damit nicht einverstanden sein könne, da dies die Wiedereinführung des Kapitalismus bedeuten würde - mit allen seinen "Irrationalismen", die schließlich zur Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und aus seiner Sicht zum imperialistischen Krieg wie in Vietnam führen müssten. Ich versuchte zu opponieren. Ich meinte, dass das Eigentum der Produktionsmittel "vergesellschaftet" bleibt. Den Markt bräuchten wir, damit wir die Bedürfnisse der Bevölkerung befriedigen könnten. Wir führten keinen Kapitalismus ein, denn die Produktionsmittel würden nicht privatisiert. Die Fabriken und die Produktionsstätten sollten als "unabhängige Subjekte" auf dem Markt agieren. Der Markt sei zwar nicht vollkommen rational, vieles von der gesellschaftlich relevanten Tätigkeit gehe durch ihn verloren und werde vergeudet, er sei aber tausendmal besser und effektiver als die zentralistisch sozialistische Plan-Wirtschaft, die zu Engpässen und Vergeudung im unvorstellbaren Maße führte. Die Gesellschaft sei viel zu komplex, als dass sie sich rational planen ließe.

Disput im Hörsaal mit Rudi Dutschke

Meine Anklagen gegen das sozialistische Planungs-Durcheinander und meine Verteidigung des Marktes erfolgten sehr leidenschaftlich. Das beeindruckte offensichtlich den großen Revolutionär aus Berlin. Denn er machte uns einen Kompromissvorschlag. Politik und Wirtschaft im Westen, meinte er, hätten heute schon andere Möglichkeiten als wir im Osten. IBM produziere neuerdings so große Rechner, dass er sich vorstellen könne, dass es in der nahen Zukunft möglich werde, "zentral zu berechnen, was die Gesellschaft braucht". Die Gesellschaft werde "rational funktionieren", da es wenigstens prinzipiell möglich sei, die Bedürfnisse der Bevölkerung mit Hilfe der modernen Datenverarbeitung zu ermitteln und zu befriedigen.

Ich war sauer. Sollte man mir in der Zukunft berechnen, wie viel Bier ich im Monat zu trinken habe? Und wie viel Präservative ich verbrauche? Ich meldete mich noch einmal zu Wort und meinte, dass Rudi offensichtlich vergesse, dass es in jeder Gesellschaft Leute gibt und immer geben wird, die Bedürfnisse haben, die gar nicht rational sind und gar nicht rational zu erfassen seien. "Und was werdet ihr", habe ich Dutschke damals gefragt, "mit diesen Leuten machen? Wollt ihr die wieder in Konzentrationslager sperren?"

Rudi Dutschke begriff meinen Einwand, so jedenfalls bilde ich es mir heute ein, trotz meiner drastischen Wortwahl. Er gab mir zwar keine inhaltliche Antwort mehr, meinte aber, wir sollten unsere Diskussion in Berlin fortsetzen. Er forderte uns auf, eine Delegation Studierender nach Berlin zu schicken und bat mich persönlich dabei zu sein.

Umsonst zum Gegenbesuch in Berlin

So reiste ich wenig später nach Berlin. Wir fuhren mit Petr Steiner per Autostopp und brauchten zwei Tage dafür. Ich hatte - für die "Genossen" in Berlin - ein Referat über die "Neue ökonomische Politik" im Sowjet Russland der Jahre 1921-1928 vorbereitet. Ich studierte dafür wochenlang Quellen aus dem Institut für die Geschichte der internationalen Arbeiterbewegung in Prag. Ich las vor allem (russisch natürlich) Berichte aus den Sitzungen des Obersten Sowjets, wie sie in der parteieigenen Zeitschrift, die "Bolschewik" hieß, abgedruckt wurden.

Ich war ein großer Anhänger von Bucharin und verachtete damals Trotzki, der uns unmenschlich und irrational-radikal erschien. Ich war der Meinung, dass es ein glücklicher Umstand war, dass sich in diesen für die russische Revolution so schweren Jahren Bucharin und nicht Trotzki durchsetzen konnte. Nur dank Einführung der "sozialistischen Marktwirtschaft" im revolutionären Russland unter dem Namen "Neue ökonomische Politik" (NEP), die für fast eine Dekade zum wirtschaftlichen Leitmodell wurde, konnte meiner Meinung nach die russische Revolution im Sinne der Bolschewiki siegen. Und dies sollte aus meiner Sicht auch die Genossen in Berlin von der Richtigkeit unserer Reformen in der Tschechoslowakei überzeugen.

Wie habe ich mich geirrt! Rudi Dutschke lag seit dem Attentat auf ihn am 11. April 1968 im Krankenhaus und uns, den offensichtlich "beschränkten Tschechen aus dem Osten", die nicht auf dem "hohem Niveau" des "gesellschaftlichen Bewusstseins" standen und wenig von den politischen Kämpfen in West-Berlin Kampf verstanden, wollte niemand zuhören. Was hat aber man von uns und unserem damaligen Kampf verstanden? Das frage ich mich noch heute. Unsere "revolutionären" Gastgeber zeigten uns voller Stolz, wie sie auf einem Institut an der Universität in Dahlem jede Nacht die rote Fahne, die über dem Gebäude flatterte, mit einem Scheinwerfer anstrahlten. Ein anderer Aktivist berichtete uns, dass er und seine Freunde eine kleine Rakete konstruiert hätten, die über dem Gelände einer Zehlendorfer US-Kaserne Flugblätter gegen den Krieg in Vietnam abgeworfen habe.

Wir feierten auch eine schöne Party in der Villa des Theologen Helmut Gollwitzer und zwei von uns besuchten Rudi Dutschke im Krankenhaus. Wir gingen auch zusammen zu einer Demonstration , die ein Jahr nach der Ermordung von Benno Ohnesorg irgendwo auf der Bismarckstraße stattfand. Es kam außerdem zu einem kurzen Besuch der Kommunen 1 und 2 – und wir waren dort über die Berge unabgewaschenen Geschirrs, die wir vorfanden, schockiert und amüsiert zugleich.

Gebliebenes Unverständnis - auf beiden Seiten

Wir haben die Studierenden in Berlin auch ein wenig beneidet. Die meisten lebten viel besser als wir, besaßen oft kleine Autos, mit welchen sie zu Demonstrationen fuhren. Sie meinten in einem richtigen Sozialismus werde es so sein. Das wäre ihr Ziel: jedem Arbeiter ein Häuschen mit Swimmingpool und ein Auto in der Garage. Das hat mir damals wirklich einer jener Revolutionäre ernsthaft erklärt. Viele der Studierenden in West-Berlin waren ausgesprochen nett zu uns, führten uns nachts durch Berliner Lokale und beglichen sogar unsere Rechnungen, da wir keine Devisen besaßen. Nur wirklich diskutieren, wie Gleiche mit Gleichen, konnten wir mit ihnen kaum. In unseren Augen wussten sie überhaupt nichts über unsere Anliegen und Reformideen in Prag. Aber sie wüssten alles besser.

Zu weiteren Texten & Dokumenten aus dem Externer Link: Dossier Prag 1968

Fussnoten

Fußnoten

  1. Eingeladen hatte Dutschke u.a. der damalige tschechoslowakische Rundfunkredakteur František Černý. Der spätere Botschafter Tschechiens in der Bundesrepublik schilderte dies 2015 in einem Interview mit der Schriftstellerin Doris Liebermann: "Ich möchte gleich vorweg sagen, dass es kaum Querverbindungen und Berührungspunkte gab zwischen dem Reformprozess in der Tschechoslowakei und den oppositionellen Bewegungen in Frankreich und in der Bundesrepublik. Wir Tschechen waren damals ein bisschen sehr ich-bezogen. Ich habe im Frühjahr 1968 einen Besuch von Rudi Dutschke in Prag arrangiert, er war sehr interessiert daran, wie die tschechischen Studenten und die dachten. Bei diesem Podiumsgespräch und auch bei individuellen Gesprächen stellte ich fest, was ich im Grunde genommen schon vorher ahnte, dass die Auffassungen, Meinungen und die Stimmungslagen völlig auseinandergingen. Die jungen Tschechen verstanden nicht, warum ein junger westdeutscher Student, aus einem Staat kommend, in dem die freie Rede und eine demokratische Gesellschaftsordnung herrschten, in der man alles und alle kritisieren kann, sich so über sein angeblich repressives System beklagte, dabei war das wirklich repressive System eben das kommunistische seit 1948 bei uns. Da herrschte also ein großes gegenseitiges Nichtwissen und somit Unverständnis." (Quelle: Doris Liebermann, Gespräche mit Oppositionellen, Berlin 2016)

Weitere Inhalte

Stepan Benda, Jahrgang 1946, studierte 1964-1968 Philosophie und Politische Ökonomie an der Prager Karlsuniversität. Während der Invasion im August 1968 flüchtete er über Österreich nach Frankreich und ließ sich ab 1972 in Berlin-West nieder. Hier studierte er an der DFFB und arbeitete anschließend als Kameramann und Filmemacher. Seine Professoren in Prag galten als besonders liberal. Ihre Studierenden durften alles lesen und wurden in die Lage versetzt, eigene Schlüsse zu allen relevanten politischen Fragen der Gegenwart zu ziehen - eine Grundidee des Prager Frühlings.