Neue Nachrichtenwächter
Marcel Kolvenbach berichtet bei Tagesschau.de über einen Report, den die Organisation Avaaz vorgelegt hat: Durch Fake-Profile wurde demnach auch in Deutschland Desinformation verbreitet. Das Vorgehen Facebooks reicht den Aktivisten nicht: "Avaaz kritisiert das reine Löschen als unzureichend und forderte von den Anbietern, falsche Nachrichten richtigzustellen. Zwar habe Facebook 'schnell auf unsere Untersuchung reagiert und diese Netzwerke geschlossen', das sei aber nicht ausreichend. Facebook solle vielmehr 'sicherstellen, dass jeder, der diese Desinformation gesehen hat, unverzüglich eine Richtigstellung erhält, und verhindern, dass seine Algorithmen dieses Gift aktiv verbreiten', so die Organisation."
Externer Link: tagesschau.de
Desinformation: Facebook sperrt Hunderte Fake-ProfileIm Vorfeld der Europawahl hat die NGO Avaaz Fake-Profile auf Facebook identifiziert, die millionenfach aufgerufen wurden. Facebook reagierte mit Abschaltung - betroffen ist auch die AfD. Von Marcel Kolvenbach, SWR Wenige Tage vor der Europawahl veröffentlicht die Nichtregierungsorganisation Avaaz eine Studie, die belegt, dass über zahlreiche Fake-Profile bei Facebook gezielt Desinformationen verbreitet worden sind.
In einem Interview mit der Welt äußert sich der EU-Sicherheitskommissar, Julian King, unter anderem zu den Bemühungen der Plattformen, eine manipulative Einflussnahme auf die Meinungsbildung zu verhindern: "Aufgrund der Debatten in Europa und in den USA haben sie verstanden, dass es für ihre Reputation sehr schlecht wäre, wenn sie nicht aktiv werden und das Risiko politischer Desinformation rund um Wahlen ernst nehmen. Wir haben das denen nicht aufgezwungen, es war ihre Erkenntnis. Aber wir haben angekündigt, dass wir sie dafür in die Verantwortung nehmen."
Externer Link: Die Welt
EU warnt vor Einmischung bei Wahl: „Russland ist bereits auffällig geworden"Politik Russlands Einfluss auf EU-Wahl Der EU-Sicherheitskommissar, Julian King, sieht kurz vor der Europawahl die Gefahr einer Einflussnahme aus dem Ausland. „Russland ist da bereits auffällig geworden", sagte King im Interview mit WELT. Cyberattacken staatlicher Akteure möchte King künftig härter bestrafen. Freitagmorgen kommt Julian King durch den Türrahmen seines Berliner Büros geschossen.
In der Diskussion um die Bekämpfung von Desinformation wird von den Plattformen häufig erwartet, dass sie die Verbreitung irreführender oder anderweitig problematischer Inhalte unterbinden. Doch es gibt auch eine "dunkle Seite" der "content moderation". Diesem Phänomen widmet sich nun ein Online-Angebot der Electronic Frontier Foundation aus den USA, das die Folgen etwa von fragwürdigen Kontensperrungen beispielhaft dokumentiert.
Externer Link: Electronic Frontier Foundation
TOSsed OutWe've been tracking the impact of social media content takedowns and account deactivations for many years. TOSsed Out highlights the various ways in which Terms of Service (TOS) and other speech moderation rules are unevenly enforced, with little to no transparency, against a wide spectrum of...
Ein Browser-Plugin um Nutzer mit Hintergrundinformationen zu den Anbietern von Inhalten zu versorgen, bietet das US-Startup NewsGuard nun auch in Deutschland an: "90 Prozent des Online-Nachrichten- und Informationsvolumens möchten die Verantwortlichen in den jeweiligen Ländern, in denen sie tätig sind, in Form von Mediensteckbriefen überprüfen. In Deutschland sind es zum Start etwa 70 Prozent, Ende Juni will das Team dann die anvisierte Zielmarke erreicht haben. Hierzulande handelt es sich dabei um etwa 150 Nachrichtenseiten." Thomas Borgböhmer erklärt bei Meedia.de wie die Bewertung der Glaubwürdigkeit vorgenommen wird:
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NewsGuard startet in Deutschland: Das müssen Publisher über das Anti-Fake-News-Tool wissenDer Zeitpunkt so kurz vor den Europawahlen ist günstig gewählt, wird doch fast täglich vor Desinformation gewarnt: Seit Dienstag steht das Anti-Fake-News-Tool NewsGuard auch deutschen Nutzern zur Verfügung. Wie bewertet der Service Nachrichtenseiten? Und wann fällt eine Webseite durch? Die wichtigsten Antworten im Überblick.
Eine Recherche zu Facebooks Einfluss auf eine Expertengruppe der EU, die gestern publiziert wurde, ruft Reaktionen hervor. Hier äußert sich der bei den Beratungen für das International Factchecking Networking anwesende Alexios Mantzarlis: