Seit dem Amoklauf von Erfurt streiten Spieler und Eltern, Forscher und Lehrer, Politiker und Interessenverbände in Deutschland über gewalthaltige Computerspiele. Seit 2005 steht der Vorschlag im Raum, die Herstellung von "Killerspielen" gesetzlich zu verbieten.
Mit jedem jugendlichen Amoklauf flammt der Verdacht gegen die Spiele neu auf, und mit ihm Verbotsrufe. Die Debatte selbst wird dabei zusehends komplexer. War die einzige Sorge anfangs, ob Spiele gewalttätig machen können, fragt man heute auch: Wie groß ist ihr Suchtpotenzial? Wie "normal" ist Gewalt in den Medien? Wie muss Jugendschutz bei Spielen aussehen, im Zeitalter des Internet? Und wie wichtig sind Computerspiele als Wirtschafts- und Kulturgüter?
Die Online-Debatte ordnet das Dickicht in sechs Hauptfragen. Chroniken und Einführungen erschließen Hintergründe, Experten, Politiker und Interessenvertreter schildern ihre Sicht der Dinge, die laufend um weitere Positionen ergänzt werden. In einer Reihe von Live-Chats diskutierten dazu insgesamt zwölf Experten von August bis November 2007 mit Nutzern über ihr Thema. Alle Chats sind online dokumentiert.
Alle Beiträge sind unter der Creative-Commons-Lizenz by-nc-nd/2.0/de lizenziert.
Debatte: Verbotene Spiele?
Einführung
Gut fünf Jahre wird nun in Deutschland lebhaft über den Jugendschutz bei Spielen und ein Verbot von "Killerspielen" diskutiert. Andreas Wilkens zeichnet die Debatte nach.
Debatte: Verbotene Spiele?
Chronik der Negativschlagzeilen
Von Death Race bis Emsdetten: Skandale um Videospiele sind so alt wie das Medium selbst. Eine Chronik der wichtigsten Kontroversen seit 1990.
Debatte: Verbotene Spiele?
Wie gefährlich sind Spiele?
"Trainingscamp für Amokläufer": So plakativ äußert sich die Sorge vor gewalthaltigen Computerspielen in den Medien, so einfach, sagt die Forschung, ist es nicht. Trotzdem: Gibt es Zusammenhänge zwischen Computerspielen und Aggression?
Debatte: Verbotene Spiele
Sind Computerspiele anders?
Ob Theater, Literatur, Kino oder Fernsehen: Noch jedes neue Medien wurde von Ängsten und Verbotsrufen begleitet, jedes Medium trägt Gewaltinhalte. Ist die Debatte um "Killerspiele" also nur eine weitere Runde eines immergleichen Ritus?
Debatte: Verbotene Spiele?
Was bringen Gesetze?
Gesetze allein können niemand von gewaltverherrlichenden Spielen fernhalten, zumal in Zeiten des Inernets. Muss also schon ihre Herstellung verboten werden? Oder gibt es andere Wege für einen effizienten Jugendmedienschutz?
Debatte: Verbotene Spiele?
Wie gut ist die USK?
In der jüngsten Runde der "Killerspiel"-Debatte geriet auch die USK in die Kritik: Zu niedrig seien ihre Alterskennzeichen, sagen die einen, einfach nur zu unbekannt, kontern die anderen.
Debatte: Verbotene Spiele?
Welche Rolle spielt die Wirtschaft?
Computerspiele sind eine Branche mit Zukunft, Medienpolitik ist Standortpolitik, betonen die Hersteller. Freilich: Auch wer Arbeitsplätze schafft, trägt Verantwortung für seine Produkte.
Debatte: Verbotene Spiele?
Freie Rede, freie Kunst?
Grundgesetz und "Killerspiele" haben mehr miteinander zu tun, als man meint: Denn im Jugendmedienschutz stoßen mehrere Verfassungsrechte aufeinander.
Debatte: Verbotene Spiele?
Chats
Im Herbst 2007 diskutierten insgesamt zwölf Politiker und Experten in Live-Chats zum Thema. Hier finden Sie die Transkripte.
Debatte: Verbotene Spiele?
Literatur zum Thema
Die Literatur zu Computerspielen und Gewalt ist in den letzten Jahren enorm angeschwollen. Hier die wichtigsten Einführungen und Übersichten.
Debatte: Verbotene Spiele?
Links zum Thema
Meldungen, Studien, Positionen, Aufsätze: Auch andere Webseiten sammeln seit Jahren Material zur Computerspiel-Debatte. Hier eine Auswahl.
spielbar.de
Computerspiele und Pädagogik
spielbar.de informiert über Computerspiele und erstellt pädagogische Beurteilungen. Pädagogen, Eltern und Gamer sind eingeladen, ihre eigenen Beurteilungen, Meinungen und Kommentare zu veröffentlichen.
Medienpädagogische Workshops zu Computerspielen
Eltern-LAN
Was fasziniert Kinder und Jugendliche an Computerspielen? Wie können Eltern und Lehrende auf Augenhöhe mit Gamer*innen ins Gespräch kommen? Bei der bpb-Veranstaltungsreihe Eltern-LAN können sich Teilnehmende mit Experten austauschen und selbst Spiele ausprobieren.
Neue Texte von spielbar.de
Wer möchte diese DVD ausprobieren? Auf der DVD geht es u.a. um die Berichterstattung von Medien im Krieg und die Wirkung von Kriegs- und Gewaltdarstellungen in Filmen und Computerspielen.
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Medienkompetenz
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Computerspiele
Die Broschüre bietet pädagogisches Orientierungswissen zu Computerspielen. Sie enthält Informatio...

Rechte Ego-Shooter
Nur eine stabile Holztür am 9. Oktober 2019 in Halle, dass ein Rechtsextremist sich in Mordabsicht ...
Dialog
Die Netzdebatte
Netzdebatte ist das Debattenportal der Bundeszentrale für politische Bildung. Das Weblog greift Themen auf, die die Gesellschaft bewegen. Netzdebatte erklärt Hintergründe, bildet Positionen ab und bietet einen Ort zum Diskutieren.
spielbar.de
spielbar.de informiert über Computerspiele und erstellt pädagogische Beurteilungen. Pädagogen, Eltern und Gamer sind eingeladen, ihre eigenen Beurteilungen, Meinungen und Kommentare zu veröffentlichen.