Die "Russische Föderation" (Russland) ist der flächenmäßig größte Staat der Welt. Der in Eurasien gelegene Staat umfasst mehr als 11% des weltweiten Festlandes und teilt mit 16 Staaten die Grenzen. Über Landgrenzen hat es Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Weißrussland, Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan, China, die Mongolei und Nordkorea zum Nachbarn und über Seegrenzen Japan und die USA. Russland ist eine Föderation mit 83
InfoRussische Föderation
Hauptstadt: Moskau
Sprache: Russisch
Fläche: 17 075 400 km²
Bevölkerungszahl (2009): 141 903 979 (FSSS)
Bevölkerungsdichte (2006): 8,7 Einwohner pro km²
Bevölkerungswachstum (2008): -0,07 %
Anteil der ausländischen Staatsangehörigen (2002): 1,9 % (2 724 327 Personen) (Zensus)
Erwerbsquote (2008): 53,4 %
Arbeitslosenquote: 7,6 % (2006), 6,6 % (2007), 6,2 % (2008)
Ethnische Gruppen (2002): 79,8 % Russen, 19,2 % andere, 1 % k.A. (Zensus)
Die Bevölkerungsdichte in Russland variiert sehr stark: Beträgt sie in Moskau und der Umgebung um Moskau (Moskau oblast) 324,7 Einwohner pro km², leben in Sibirien und dem Fernen Osten lediglich 3,9 Einwohner auf einem Quadratkilometer. Die Bevölkerung lebt überwiegend im europäischen Teil des Landes. Russland ist ein Land mit abnehmender und zunehmend alternder Bevölkerung. Der natürliche Bevölkerungsrückgang ist sehr hoch und beläuft sich für den Zeitraum von 1992 bis 2008 auf insgesamt 12,6 Millionen Menschen. Zuwanderung vermag nur teilweise die rückläufige Bevölkerungsentwicklung auszugleichen. Im ersten Jahrzehnt der postsowjetischen Ära hatte Russland einen sehr hohen relativen Migrationsindex und lag von 1989 bis 2002 weltweit auf dem 3. Platz. Von 2003 bis 2006
Die internationale Migration in Russland ist einerseits geprägt von Zuwanderungsströmen aus Ländern der früheren Sowjetunion, die im wissenschaftlichen und politischen Diskurs in Russland als "ethnische Rücksiedlung" (ethnic repatriation) bezeichnet werden, und andererseits von Abwanderungsbewegungen in wirtschaftlich höher entwickelte Länder, z.B. nach Israel, in die USA, nach Deutschland und in andere EU-Mitgliedsstaaten. In den zehn Jahren von 1996 bis 2006 kristallisierte sich die irreguläre Arbeitsmigration als zentrales Problem heraus. Die Mehrheit der irregulären Immigranten in Russland sind Arbeitsmigranten aus den GUS-Staaten
In der russischen Migrationspolitik fanden zwei grundlegende Kehrtwendungen statt: Nach einer Phase restriktiver Prägung ab 2001 ließen sich ab 2006 liberale Tendenzen erkennen. Die russische Einwanderungspolitik erlebte auch konzeptuelle Veränderungen. Während sie sich in den ersten 15 Jahren der postsowjetischen Ära überwiegend aufs Re-Agieren beschränkte, wurde sie seitdem zunehmend gestaltungsfreudiger.