7.5.2012
Deutschland: Fast jede dritte Familie mit Migrationshintergrund
Der Anteil der Familien in Deutschland mit Migrationshintergrund ist in den letzten Jahren leicht angestiegen. Migrantenfamilien leben überwiegend in großen Städten, haben ein geringeres Einkommen und mehr Kinder als Familien ohne Zuwanderungsgeschichte. Insgesamt ist ein leichter Trend zu einer Annäherung der Lebensverhältnisse zu beobachten.Als Familien zählen in einem Haushalt zusammenlebende Eltern-Kind-Gemeinschaften mit minderjährigen Kindern. Von Migrantenfamilien spricht man, wenn mindestens ein Elternteil eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzt, die deutsche Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung erhielt oder Spätaussiedler ist (vgl. MuB 7/08). Unerheblich ist dabei, ob diese Person zugewandert ist oder in Deutschland geboren wurde (vgl. MuB 10/08, MuB 5/07, 5/06). Im Jahr 2010 lebten insgesamt rund 8,12 Mio. Familien in der Bundesrepublik (2005: 8,90 Mio., -9 %). Davon hatten 2,33 Mio. bzw. 28,8 % einen Migrationshintergrund (2005: 2,38 Mio., 26,8 %). Der Anteil der Migrantenfamilien ist in den letzten fünf Jahren also leicht angestiegen. Dies geht aus Zahlen des Mikrozensus für 2010 hervor, die das Statistische Bundesamt Mitte März veröffentlichte.