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Dokumentation: Erklärung der Polnischen Bischofskonferenz vom 17.01.2018 zum Artikel von Pater Ludwik Wiśniewski unter dem Titel "Ich klage an" (In: Tygodnik Powszechny, 21.01.2018) | bpb.de

Dokumentation: Erklärung der Polnischen Bischofskonferenz vom 17.01.2018 zum Artikel von Pater Ludwik Wiśniewski unter dem Titel "Ich klage an" (In: Tygodnik Powszechny, 21.01.2018)

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Die Polnische Bischofskonferenz weist die von Pater Ludwik Wiśniewski erhobenen Vorwürfe als haltlos zurück. In einer offiziellen Erklärung betont sie, der polnische Klerus wende sich deutlich genug gegen Antisemitismus und die Gefahren des Nationalismus.

Der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanisław Gądecki, während eines Gottesdienstes in Gleiwitz im August 2014. (© picture-alliance/dpa)

Pater Ludwik Wiśniewski wirft den polnischen Bischöfen in seinem Text "Ich klage an" (Tygodnik Powszechny, 21.01.2018, S. 11–14) vor, dass sie zu aktuellen Angelegenheiten des Lebens der Kirche und der Gesellschaft "schweigen".

Wie sehen die Tatsachen aus? Dies sind nur einige Beispiele der Aktivitäten der Polnischen Bischofskonferenz aus den vergangenen vier Tagen.

Am Sonntag, den 14. Januar wurde in ganz Polen der 104. Welttag des Migranten und Flüchtlings begangen, an dem das Formular für die "Messe für Flüchtlinge und Vertriebene" eingesetzt wurde, wozu –den liturgischen Vorschriften entsprechend – alle Diözesanbischöfe zugestimmt hatten. Darüber hinaus sensibilisieren die Priester-Bischöfe – nicht nur an diesem Sonntag – in den Predigten für die Bedürfnisse der Migranten und Flüchtlinge, indem sie dazu ermutigen, jegliche mögliche Hilfe zu leisten.

Am Montag, den 15. Januar fand im Sekretariat der Polnischen Bischofskonferenz eine Pressekonferenz zum 104. Welttag des Migranten und Flüchtlings in der Katholischen Kirche statt, auf der der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanisław Gądecki, an die Lehre Papst Franziskus’ und der Katholischen Kirche zu diesem Thema erinnerte und Bischof Krzysztof Zadarko das Dokument des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen (Abteilung für Migranten und Flüchtlinge) unter dem Titel "20 Handlungsschwerpunkte zu Migranten und Flüchtlingen" vorstellte.

Am Dienstag, den 16. Januar fand in sozialen Medien eine Debatte über das Thema der Konferenz vom Montag statt.

Am Mittwoch, den 17. Januar gab Erzbischof Stanisław Gądecki, Vorsitzender der Polnischen Bischofskonferenz, ein Dokument über die Gefahr des Nationalismus und die Schönheit des Patriotismus heraus. Es wurde aus Anlass des am 17. Januar 2018 begangenen XXI. Tages des Judaismus veröffentlicht. Am selben Tag richtete Bischof Rafał Markowski, Vorsitzender des Komitees für den Dialog mit dem Judaismus der Polnischen Bischofskonferenz, das Wort, das ein Kommentar und eine Aktualisierung des diesjährigen Mottos des Tages des Judaismus ist: "Friede! Friede den Fernen und den Nahen" (Jes 57, 19).

Der Vorwurf Pater Ludwik Wiśniewskis, dass die "Bischöfe schweigen", ist also eine grundlose Anschuldigung und ein ungerechter Missbrauch.

Priester Dr. Paweł Rytel-Andrianik
Sprecher der Polnischen Bischofskonferenz
Warschau, den 17.01.2018

Übersetzung aus dem Polnischen: Silke Plate

Quelle

Konferencja Episkopatu Polski [Polnische Bischofskonferenz]: Oświadczenie ws. artykułu o. Ludwika Wiśniewskiego pt. "Oskarżam" (Tygodnik Powszechny, 21.01.2018). Externer Link: http://episkopat.pl/rzecznik-kep-zarzut-o-wisniewskiego-ze-biskupi-milcza-bezpodstawnym-oskarzeniem-i-krzywdzacym-naduzyciem/ (abgerufen am 14.02.2018).

Fussnoten