1989 wurde Turgut Özal (* 1927 † 1993) zum Staatspräsidenten der Türkei gewählt. Er bemühte sich um eine Übereinkunft mit den Armeniern und eine Aufarbeitung des Völkermords. Özal versuchte außerdem eine Entschärfung des Kurdenkonflikts zu erreichen, was in der türkischen Öffentlichkeit heftig umstritten war. Aufgrund zahlreicher Widerstände blieben diese Bemühungen jedoch erfolglos. Zuvor als Ministerpräsident (1983-1989) arbeitete Özal außerdem sowohl an der wirtschaftlichen Öffnung seines Landes, als auch an einer Re-Islamisierung der türkischen Gesellschaft. 1993 verstarb Özal plötzlich. Der Verdacht, dass er vergiftet wurde, ist bis heute nicht vollständig aufgeklärt. (© picture-alliance/dpa)