Seit Mitte der 1990er Jahre eskalieren weltweit mehr und mehr innerstaatliche Konflikte – mit fatalen Folgen für die Bevölkerung der betroffenen Regionen. Hunger, Vertreibung und Tod sind ständige Begleiter dieser neuen Kriege. Zwar ist es in den vergangenen Jahren auch gelungen, eine Reihe dieser Auseinandersetzungen zu beenden. Ein wirklicher, tragfähiger Frieden wurde aber nur in wenigen Fällen erreicht, weil häufig wichtige Konfliktursachen bestehen bleiben. Innerstaatliche Konflikte verursachen Probleme, die die Staatengemeinschaft auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten stark in Anspruch nehmen werden: zerfallende Staaten, Privatisierung von Gewalt, Kriegsökonomien, die Verbreitung von Waffen, transnationaler Terrorismus und organisierte Kriminalität. Das Angebot wird momentan überarbeitet.

Manfred Öhm
Sudan - Darfur
Der Sturz von Diktator al-Baschir eröffnet die Chance, die Konflikte in Darfur und den anderen Regionen Sudans zu überwinden. Doch den Friedensvertrag von Dschuba haben nicht alle Konfliktparteien unterschrieben. Die zivile UN-Mission UNITAMS soll den Transformationsprozess im gesamten Sudan unterstützen.

Ekkehard Griep
Die UNO – Instrumente und Handlungsmöglichkeiten für die Prävention, Bearbeitung und Lösung innerstaatlicher Konflikte
Ungeachtet ihrer aktuellen Krise bleibt die UNO der wichtigste globale Akteur bei der Vorbeugung und Bearbeitung innerstaatlicher Gewaltkonflikte. Unter der Losung "den Frieden nachhaltig machen" ist Generalsekretär Guterres gerade dabei, das gesamte Handeln der Weltorganisation auf die Vorbeugung gewaltsamer Konflikte auszurichten.

Konfliktporträts
Tadschikistan
Seit dem Verbot der "Partei der Islamischen Wiedergeburt" (PIW) 2015 scheint der Machtkampf zugunsten von Präsident Rahmon entschieden. Das Regime versucht, den Konflikt durch eine autoritäre Strategie zu befrieden. Machtkonzentration, Klientelismus, Personenkult, nationale Identitätspolitik und Dynastisierung bringen jedoch keine nachhaltige Stabilität.

Nadine Ansorg
Burkina Faso
Besonders in ländlichen Gegenden entwickelte sich Burkina Faso in den letzten Jahren zu einem Schauplatz der Gewalt und der Durchsetzung islamistischen Rechts. Die Unzufriedenheit der ländlichen Bevölkerung bildet den Nährboden für die Ausbreitung grenzüberschreitend agierender, radikal-islamistischer Rebellengruppen. Die Regierung ist zu schwach, um die Peripherie des Landes zu kontrollieren.

Karsten Bechle
Nicaragua
In Nicaragua wurde der Bürgerkrieg an den Wahlurnen beendet. Eine ernsthafte Aufarbeitung fand nie statt. 2007 kehrten die Sandinisten durch Wahlen an die Macht zurück. Präsident Daniel Ortega hat die demokratischen Institutionen bis zur Unkenntlichkeit ausgehöhlt. Seit der blutigen Niederschlagung der Proteste im April 2018 befindet sich das Land in einer tiefen Krise.

Lioba Lenhart
Nord-Uganda
Mehr als zehn Jahre nach dem Ende des Bürgerkriegs in Nord-Uganda gibt es kaum noch sichtbare Anzeichen dafür, dass die Region Zentrum eines der längsten gewaltsamen Konflikte Afrikas war. Doch werden Wiederaufbau, Reintegration der Ex-Kombattanten und Aufarbeitung der Vergangenheit von neuen Konflikten überlagert.

Karsten Bechle
Guatemala
In Guatemala ist es nicht gelungen, die strukturellen Ursachen des Bürgerkriegs (1960-1996) zu überwinden. Neben Armut und Exklusion sind Elitenversagen, Korruption, Straflosigkeit und die Ausbreitung des organisierten Verbrechens die größten Hindernisse für die Konsolidierung von Staat und Gesellschaft.

Gihan Abdalla
Südsudan
Unter großem internationalem und regionalem Druck wurde im September 2018 nach fünf Jahren Bürgerkrieg ein Friedensabkommen unterzeichnet. Doch der Frieden ist fragil. Die Zerstörungen, ethnopolitische Feindschaft und das hohe Maß an Korruption stellen eine Herausforderung für jegliche Entwicklungsbemühungen dar.

Helga Dickow
Sahel: Implikationen und Folgen der Corona-Krise
Der Sahel gehört weltweit zu den gefährlichsten Konfliktregionen. Die Covid-19-Pandemie wirkt dort wie ein Katalysator auf bestehende Konflikte. Das Aktionsgebiet dschihadistischer Gruppen weitet sich auf die gesamte Region aus. Die Zahl der Binnenvertriebenen und Flüchtlinge nimmt dramatisch zu. Die innenpolitischen Spannungen verschärfen sich.

Olaf Bernau
Sahel: Ökonomische, politische und ökologische Ursachen der Gewalteskalation
Die Krise im Sahel spitzt sich weiter zu. Begonnen hat es 2012 im Norden Malis. Seit 2016 sind auch die Nachbarländer Burkina Faso und Niger betroffen. Lange dominierten militärische Antworten. Mittlerweile wächst die Bereitschaft, die strukturellen Ursachen des Konflikts stärker zu berücksichtigen.

Wolfram Lacher
Libyen
Seit dem gewaltsamen Sturz von Diktator Gaddafi 2011 ist Libyen weitgehend ohne staatliche Autorität. In zwei Bürgerkriegen (2014 und 2019) konnte keine Konfliktpartei die Oberhand gewinnen. Die Interventionen von Regional- und Großmächten spielen eine immer entscheidendere Rolle im Konflikt.

Karsten Bechle
Mexiko
In Mexiko ist kein Ende der Gewalt in Sicht. Die zunehmende Fraktionierung des organisierten Verbrechens und die Diversifizierung der kriminellen Tätigkeitsfelder weit über den Drogenhandel hinaus machen das Konfliktgeschehen immer unübersichtlicher. Der Staat steht den bewaffneten Gruppen meist hilflos gegenüber.

Dominik Balthasar
Somalia
Die Hoffnung, dass der im Februar 2017 gewählte Präsident Mohamed Abdullahi Mohamed "Farmajo" dem Land zu Frieden, Stabilität und Entwicklung verhelfen kann, haben sich kaum erfüllt. Zahlreiche Herausforderungen mit Blick auf eine Friedenslösung, den Staatsaufbau und die Armutsreduzierung bleiben bestehen.

Elísio Macamo / Lothar Berger
Mosambik
In Mosambik ist der Friedensprozess unter Druck. Zwar dominiert die FRELIMO das politische System. Doch die RENAMO-Opposition ist weiterhin gewaltbereit. Der Staat ist hochverschuldet, und die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer tiefer. Seit 2017 häufen sich dschihadistische Überfälle im Norden.

Uwe Halbach
Nagorny-Karabach
Im September 2020 ist der seit 1994 schwelende Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um das überwiegend von Armeniern besiedelte Berg-Karabach in einen offenen Krieg eskaliert. Nach erheblichen Gebietsverlusten Armeniens und massivem Druck Russlands willigten beide Parteien in einen Waffenstillstand ein.

Martina Fischer
Bosnien-Herzegowina
Bosnien-Herzegowina ist durch die Machtkämpfe konkurrierender ethnopolitischer Parteien tief gespalten. Angesichts eines dysfunktionalen politischen Systems, schlechter wirtschaftlicher Aussichten und hoher Arbeitslosigkeit emigrieren vor allem junge Menschen. Der gesellschaftlichen und politischen Aufarbeitung der Vergangenheit sind enge Grenzen gesetzt.
Ariane Schoen
Nordirland
Die ehemals verfeindet gegenüberstehenden Lager – Unionisten und Nationalisten – lenken seit 2007 gemeinsam die Geschicke Nordirlands. Die Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung wurde aus dem Alltag verbannt. Seit der Brexit-Entscheidung zeigt sich jedoch, wie fragil diese Errungenschaften noch sind.

Mandy Fox
Birma/Myanmar
In Myanmar nehmen die Kämpfe zwischen Armee und ethnischen bewaffneten Gruppen an Intensität zu. Die Folge sind fast 450.000 Binnenvertriebene und 750.000 Geflüchtete in den Nachbarländern. Die noch junge zivile Regierung versucht, sich mit dem Militär zu arrangieren.

Christian Klatt
Mali
Der Konflikt in Mali ist eine Kombination aus dem Aufbegehren der Tuareg im Norden, einer sozio-ökonomischen Krise und der dschihadistischen Expansion in der gesamten Sahel-Zone. Trotz des Friedensabkommens von 2015 greift die Destabilisierung immer weiter vom Norden auf die Mitte des Landes über.

Stefan Rother
Kambodscha
Ein Meilenstein bei der Aufarbeitung des Völkermords (1975-79) ist die Verurteilung hochrangiger Repräsentanten der Roten Khmer. Dadurch wurde die Geschichte des Genozids einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Die Bevölkerung leidet unter Traumatisierung, politischer Repression, Landraub, Korruption und einem schwachen Justizsystem.

Lukas Rüttinger
Klimawandel als Risikomultiplikator und Konflikttreiber
Der Klimawandel ist eine Bedrohung für die Sicherheit und Stabilität aller Staaten und Gesellschaften. Besonders gefährdet sind Länder, die bereits von Fragilität, Konflikt oder Bürgerkrieg betroffen sind. Hier wirkt der Klimawandel als zusätzlicher Risikomultiplikator und Konflikttreiber.
Ariane Schoen
Nordirland
Die ehemals verfeindet gegenüberstehenden Lager – Unionisten und Nationalisten – lenken seit 2007 gemeinsam die Geschicke Nordirlands. Die Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung wurde aus dem Alltag verbannt. Seit der Brexit-Entscheidung zeigt sich jedoch, wie fragil diese Errungenschaften noch sind.

Konfliktporträts
Nordkaukasus
Unter der abklingenden terroristischen Gewalt treten alte und neue Konfliktlinien zutage, die den Nordkaukasus zu einem permanenten Unruheherd machen. Grund ist ein gefährlicher Mix aus ethno-politischen Spannungen zwischen den Nordkaukasusrepubliken und die Entfremdung zwischen den von Moskau ferngesteuerten Regierungen und der Bevölkerung.

Julia Grauvogel
Burundi
Spätestens seit dem Konflikt um eine dritte Amtszeit 2015 unterdrückt das burundische Regime Opposition und Zivilgesellschaft. Der neue Präsident Ndayishimiye hat bisher keinen Kurswechsel vorgenommen. Anders als in den 1990er Jahren sind die aktuellen Auseinandersetzungen vor allem politischer und nicht ethnischer Natur.

Claudia Zilla
Venezuela
Der Konflikt in Venezuela hat zu einer ökonomischen, sozialen und humanitären Krise geführt. Das populistische Reformprojekt des ehemaligen Präsidenten Hugo Chávez (1999-2013) hat sich unter Nicolás Maduro in ein autoritäres, zivil-militärisches Projekt verwandelt. Hinter einer demokratischen Fassade dominieren repressive Herrschaftsmethoden.

Nadine Ansorg
Demokratische Republik Kongo
Nach dem Machtwechsel im Januar 2019 zieht der ehemalige Präsident Kabila weiterhin die Fäden. Der neue Präsident Tshisekedi, der nur durch die Manipulation der Wahlergebnisse an die Macht kam, versucht sich von Kabila zu emanzipieren und auf politische Reformen hinzuarbeiten.

Thorsten Wojczewski
Indien
Nach der Wiederwahl von Premierminister Modi im Mai 2019 kam es nach zwei Verfassungsänderungen seiner Regierung zu landesweiten Zusammenstöße zwischen Hindus und Moslems. Außerdem halten die ethno-politischen Konflikte bei niedriger Intensität an, vor allem der maoistische "Volksbefreiungskrieg" sowie die Autonomie- und Sezessionsbestrebungen im Nordosten.

Thomas Ruttig
Afghanistan
Ein Abkommen zwischen USA und Taliban von Februar 2020 sieht den Abzug der US-Truppen bis April 2021 vor. Bedingung sind innerafghanische Friedensgespräche. Die Gewalt hat sich seitdem kaum abgeschwächt. Ein einseitiger US-Abzug bei sich hinziehenden oder scheiternden Verhandlungen könnte zum Systemzusammenbruch führen.

Wolfgang Knoblauch
Honduras
Honduras gehört angesichts grassierender Korruption und massiver Banden- und Drogenkriminalität zu den unsichersten Ländern Lateinamerikas. Regierung und Polizei sind kaum bereit und in der Lage, das staatliche Gewaltmonopol durchzusetzen. Kritische Journalistinnen, Gewerkschafter und Menschenrechtsaktivistinnen werden bedroht und ermordet.

Achim Rohde
Irak
Die neue Regierung unter Ministerpräsident Al-Kadhimi bemüht sich, das Land wirtschaftlich zu stabilisieren, die Milizen zu schwächen und den Einfluss ausländischer Akteure zu begrenzen. Doch der Wiederaufbau der vom IS befreiten Gebiete lässt auf sich warten – und die Sicherheitslage bleibt prekär.

Jan Claudius Völkl
Äthiopien
Seit dem Amtsantritt von Premierminister Abiy Ahmed Ali leidet Äthiopien am "Fluch der Transformation". Angesichts seines mutigen Reformkurses fürchten die alten Eliten um ihre Pfründe und lassen ethno-nationalistische Konflikte im Vielvölkerstaat eskalieren. Eine Heuschreckenplage und Covid-19 wirken als Konfliktbeschleuniger.

Patrick Ziegenhain
Aceh
Der Friedensprozess in der indonesischen Provinz Aceh ist eine Erfolgsgeschichte. Seit 2005 gab es keine gewalttätigen Auseinandersetzungen mehr zwischen der heute als Aceh-Partei mitregierenden Befreiungsbewegung und der indonesischen Zentralregierung. Bedenklich ist allerdings die Einführung islamisch-fundamentalistischer Gesetze und Vorschriften.

Ingo Niebel
Baskenland
Im Baskenland hat die Zivilgesellschaft seit 2011 die Grundlagen geschaffen, damit die Untergrundorganisation ETA sich 2018 selbst auflösen konnte. Der Konflikt mit den Regierungen in Madrid und Paris über den politischen Status der Region und die baskische Sprache besteht jedoch fort.

Christian von Soest
Südafrika
Südafrika ist ein Beispiel für einen insgesamt erfolgreichen Friedensprozess. Die größte Gefährdung geht von massiven sozialen und wirtschaftlichen Problemen aus, für die eine korrupte Führungselite verantwortlich ist. Präsident Cyril Ramaphosa kann die in ihn gesetzten Hoffnung angesichts mangelnder Reformschritte nicht erfüllen.

Marion Kipiani
Georgien
Die Situation an der De-facto-Grenze zwischen Georgien und den abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien ist seit dem georgisch-russischen Krieg im August 2008 weitgehend ruhig. Doch bleibt die Lage angesichts der Unvereinbarkeit der Positionen und der zahlreichen Behinderungen des kleinen Grenzverkehrs angespannt.

Sarah Mersch
Tunesien
Mit der Verfassung von 2014, die einen Kompromiss zwischen konservativen und progressiven Kräften festschreibt, hat sich die politische Situation in Tunesien leicht stabilisiert. Doch vor allem gravierende wirtschaftliche Probleme untergraben das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit des Staates.
Patrick Ziegenhain
Süd-Thailand
Seit rund fünfzehn Jahren verüben im Süden Thailands separatistische Organisationen Gewalttaten. Sie fordern die Loslösung der islamisch-malaiisch geprägten Gebiete. Der seit 2014 herrschenden Militärregierung gelingt es wie schon ihren Vorgängerinnen nicht, die Gewalt zu reduzieren und den Konflikt einzudämmen.
Helga Dickow
Tschad
Abgesehen von Überfällen von Boko Haram im Südwesten des Landes finden im Tschad derzeit keine militärischen Auseinandersetzungen statt. Der seit 1990 regierende Präsident Déby gewann 2016 erneut die Wahlen und unterdrückt jegliche Opposition. Misswirtschaft und sinkende Erdölpreise verstärken Armut und Unzufriedenheit der Bevölkerung.

Marie-Christine Heinze
Jemen
Seit 2015 tobt ein Mehrfrontenkrieg im Jemen, in den Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate interveniert haben. Eine politische Lösung ist in weite Ferne gerückt. Mit der Ausbreitung von Covid-19 droht dem Land eine weitere humanitäre Katastrophe.

Carsten Wieland
Syrien
Hunderttausende Syrer haben bei der Niederschlagung des friedlichen Aufstands von 2011 ihr Leben verloren, ca. 13 Mio. wurden zu Flüchtlingen. Heute ist Syrien teilweise besetzt und wirtschaftlich am Boden. Der UN-Friedensprozess in Genf stockt, weil es keine internationale Dynamik für einen Friedensschluss gibt.
Jan Martin Vogel
Philippinen - Bangsamoro
Die Autonomieregelung für den muslimischen Teil der philippinischen Region Mindanao eröffnet die Chance auf ein Ende des bewaffneten Konflikts. In der dreijährigen Übergangsperiode stehen die neuen Eliten, die aus der Unabhängigkeitsbewegung MILF hervorgegangen sind, vor der Herausforderung, einen wirtschaftlichen Aufschwung zu erreichen.
Helga Dickow
Zentralafrikanische Republik
Seit 2013 versinkt die Zentralafrikanische Republik in Gewalt – mit dramatischen humanitären Folgen. Weder der Regierung unter Präsident Touadéra noch internationalen Vermittlungsbemühungen gelingt es, das Land zu stabilisieren. Mit Ausnahme der Hauptstadt wird das Land weitgehend von Rebellengruppen beherrscht.

Juliane Westphal
Sierra Leone
Die Friedenskonsolidierung in Sierra Leone gilt seit dem Ende des Bürgerkriegs im Januar 2002 als ein gutes Beispiel für den international begleiteten Wiederaufbau staatlicher und gesellschaftlicher Strukturen. Viele Ursachen des Konflikts sind aber noch immer nicht überwunden.

Reinhart Kößler
Namibia
Die seit der Unabhängigkeit 1990 regierende Swapo-Partei hat eine fast reibungslose Transition und bis heute politische Stabilität gewährleistet. Schattenseiten sind soziale Ungleichheit, Korruption und mangelnde Aufarbeitung der Konfliktvergangenheit. Im Herrschaftssystem der Swapo zeigen sich erste tiefe Risse.
Interaktives Portal
Informationsportal Krieg und Frieden
Wo gibt es Kriege und Gewaltkonflikte? Und wo herrscht am längsten Frieden? Welches Land gibt am meisten für Rüstung aus? Sicherheitspolitik.bpb.de liefert wichtige Daten und Fakten zu Krieg und Frieden.
Videoprojekt
Atlas des Arabischen Frühlings
Die Video-Edition des Atlas des Arabischen Frühlings nimmt die Umbrüche in Tunesien, Libyen, Syrien, Ägypten und ihren Nachbarländern unter die Lupe und berichtet über deren überregionale Folgen.
Was tun mit den Kindern der IS-Kämpfer?
Syrischen Kurden haben vor rund einer Woche insgesamt knapp 30 Kinder früherer IS-Kämpfer an Frankreich und die Niederlande übergeben. Ob man Kinder von getöteten oder inhaftierten Kämpfern der IS-Terrormiliz in die Heimat ihrer Eltern zurückführen sollte, beschäftigt derzeit die Kommentatoren in mehreren europäischen Ländern.
Indien erkennt Kaschmir den Sonderstatus ab
Indiens hindu-nationalistische Regierung hat den Autonomiestatus für den Bundesstaat Jammu und Kaschmir in der Verfassung aufgehoben. Zudem entsendete sie Tausende zusätzliche Soldaten ins Kaschmirtal und verhängte Ausgangssperren. Die mehrheitlich muslimische Region wird auch von Pakistan beansprucht und immer wieder von Unruhen erschüttert. Dies ruft auch in Europa Sorge hervor.
Assads Offensive: Was wird in Idlib entschieden?
In der syrischen Provinz Idlib, eigentlich als Deeskalationszone deklariert, nehmen die Kämpfe zu. Mit Russlands Unterstützung rückt Assads Armee in dem Rebellengebiet auf die Stadt Khan Scheikhun vor, Zehntausende sind auf der Flucht. Das Verhältnis zischen Ankara und Moskau ist angespannt, nachdem ein türkischer Militärkonvoi aus der Luft angegriffen wurde.
Trump bricht Friedensgespräche mit Taliban ab
US-Präsident Trump hat am Wochenende die Afghanistan-Friedensgespräche mit den Taliban überraschend abgebrochen. Als Grund nannte er einen Anschlag, bei dem auch ein US-Soldat getötet wurde. Geplatzt sind laut Trump damit auch ein für den gestrigen Sonntag geplantes Geheimtreffen mit den Taliban sowie dem afghanischen Präsidenten. Kommentatoren versuchen, die neue Lage zu bewerten.
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Sicherheitspolitische Presseschau
Krieg, Terror, gewaltsame Konflikte: Internationale Auseinandersetzungen sind allgegenwärtig. Aber auch auf nationalstaatlicher Ebene spielen Konflikte eine zunehmend wichtigere Rolle. Dabei geht es auch und immer wieder um das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit. Seit 2001 verschickt die bpb daher einen täglichen Newsletter mit Beiträgen zu den Folgen von Krieg, Terrorismus und anderen Aspekten der Sicherheitspolitik.