Bis zum Jahrhundertende wird die Erdbevölkerung auf zehn Milliarden ansteigen. In den Industrieländern dagegen schrumpft und altert die Bevölkerung. Beide Entwicklungen stellen jeweils spezifische Herausforderungen.
Von sieben Milliarden 2011 wird die Erdbevölkerung bis zum Jahrhundertende auf zehn Milliarden ansteigen. In den Industrieländern dagegen schrumpft und altert die Bevölkerung. Während das Bevölkerungswachstum Fragen nach der Verfügbarkeit überlebenswichtiger Ressourcen aufwirft, bietet der Bevölkerungsrückgang Herausforderungen für die soziale Sicherung, für Wirtschaft und Arbeitsmarkt.
Informationen zur politischen Bildung Nr. 282/2011
Editorial
Am 31. Oktober 2011 lebten nach offizieller Verlautbarung der Vereinten Nationen (United Nations Population Fund – UNFPA) sieben Milliarden Menschen auf der Erde. Innerhalb der vergangenen 50 Jahre hat sich die Erdbevölkerung mehr als verdoppelt, nach Prognosen wird sie bis 2050 auf rund 9,3 Milliarden ansteigen.
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Entwicklung der Weltbevölkerung
Nach Jahrhunderten des gemächlichen Anstiegs beschleunigte sich im 20. Jahrhundert das Wachstum der Weltbevölkerung. Doch spätestens seit 1965-1970 ist eine Trendwende erkennbar, deren Vorreiter die Industriestaaten sind. Der Umgang mit dem Einfluss dieser Entwicklung auf die Funktionsfähigkeit des sozialen Sicherungssystems gehört zu den Herausforderungen der Gegenwart.
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Ergebnisse international vergleichender Forschung
Empirische Daten, die den Entwicklungsstand eines Landes kennzeichnen, belegen einen gegenläufigen Zusammenhang zwischen Lebensstandard und Geburtenrate. Entwicklungsländer mit wachstumsbedingten und Industrieländer mit schrumpfungsbedingten Bevölkerungsproblemen haben eins gemeinsam: die Herausforderung durch die demografische Alterung.
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Zur aktuellen Lage der Weltbevölkerung
Gemäß Erkenntnissen aus der bisherigen Entwicklung und Zukunftsprognosen bilden die Staaten der Welt einen Geleitzug zu sinkenden Geburtsraten. An seiner Spitze stehen die EU-Länder, am Ende die Drittweltstaaten. Innerhalb Europas gibt es trotzdem große Unterschiede, wobei Deutschland eine der niedrigsten Geburtenraten vorzuweisen hat.
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Geschichte der Bevölkerungswissenschaft
Die Bevölkerungswissenschaft nahm ihren Aufschwung im 18. Jahrhundert mit Kontroversen um die Tragfähigkeit der Erde. Zum ersten Mal wurde der Zusammenhang zwischen der Höhe der Geburtenrate und materiellen Lebensbedingungen diskutiert. Im 19. Jahrhundert dominierten biologische und ökonomische Leitideen, Mitte des 20. Jahrhunderts empirisch-statistische.
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Soziale Auswirkungen der demografischen Entwicklung
Sinkende Geburtenzahlen beeinträchtigen in Deutschland die Funktionsfähigkeit des bisherigen Sozialversicherungssystems. Dies hat Folgen für die Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung sowie für die Wirtschaft und die Siedlungsstruktur. Die Zuwanderung ist ein Faktor, der diese Folgen in gewisser Hinsicht beeinflussen kann.
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Internationale Bevölkerungspolitik
Neben Einzelstaaten engagieren sich auf internationaler Ebene die Vereinten Nationen und eine Vielzahl nichtstaatlicher Akteure. Der Lebensstandard der Dritten Welt soll verbessert werden und das Wachstum der Weltbevölkerung verlangsamt werden. Auch in Industrieländern ist eine Bevölkerungspolitik notwendig, um die Ziele der Sozial- und Wohlfahrtspolitik zu erreichen.
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Chancen und Perspektiven
Deutschland nimmt eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung hin zu einer schrumpfenden Bevölkerung ein. Seine Erfahrungen bei der notwendigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Anpassung, die auf verschiedenen Ebenen nicht nur Probleme darstellt, sondern auch Chancen bedeutet, können für andere Länder wegweisend sein.
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Glossar: Demografische Begriffe
Altenquotient, Nettoreproduktionsrate, Fertilität oder Bestandserhaltungsniveau der Geburtenrate - was bedeuten die Fachbegriffe aus der demografischen Forschung? Im Glossar werden sie erklärt.
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Literaturhinweise und Internetadressen
Sie wollen noch mehr zum Thema Bevölkerungsentwicklung wissen? Hier finden Sie weiterführende Literatur und Internetadressen.
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Bevölkerungs-
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Den größten Teil der Menschheitsgeschichte hat sich die Bevölkerungszahl nur langsam verändert – noch vor 500 Jahren lebten lediglich 500 Millionen Menschen auf der Welt. Erst seit Mitte des 17. Jahrhunderts hat ein massives Bevölkerungswachstum eingesetzt. Heute leben weit mehr als sieben Milliarden Menschen auf der Welt.