Abbildung 4: Aktiva der Banken - in Prozent des BIP (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/
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Am Anfang des 19. Jahrhunderts gab es ganz wenige Banken im heutigen Sinne; bis 1913 stieg die Zahl der Banken und bankähnlichen Institute nach Schätzungen auf über 5 000 (eine genaue Dokumentation ist nicht möglich).
Hier sieht man das bei allen Marktwirtschaften typische Wachstumsmuster: Langfristig wächst der Bankensektor – bis auf die zwei kriegsbedingten Einbrüche – schneller als die Gesamtwirtschaft. Die Relation ist keineswegs belanglos und kann zum internationalen Vergleich sowie zur Beurteilung der potenziellen Fragilität von Bankensystemen dienen.
Abbildung 5: Bankenkredite an Nichtbanken - in Prozent des BIP (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/
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Bereits oben wurde auf die Bedeutung der Banken als Verwalter des Zahlungsverkehrs der Wirtschaft hingewiesen. Mit den mobilisierten Ersparnissen der Wirtschaftssubjekte – ihre (zum Teil durch Kreditschöpfung geschaffenen) Einlagen – haben sie einen Großteil der Kreditbedürfnisse der Wirtschaft befriedigt. In Abbildung 5 wird das Gewicht dieser Kreditgabe deutlich. (siehe Abb 5)
Tabelle 2: Banken (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/
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Man sieht hier nicht nur das bedeutende Gewicht des Volumens der Bankenkredite, sondern auch die für Friedenszeiten typische überproportionale Steigerung derselben Größe, schließlich auch noch die Auswirkung der großen Einbrüche durch die Weltkriege und die Schrumpfung des BIP in der Weltwirtschaftskrise. (siehe Tab 2)
Die deutschen Banken haben sich im Laufe der Zeit zu sogenannten "Universalbanken" entwickelt, die eine aktive Rolle im Kapitalmarkt spielten: die Kreditbanken (und Privatbankiers) vor allem an der Börse und die Sparkassen am Markt für Grundkredite.
Abbildung 6: Umlauf inländischer Schuldverschreibungen und Aktien - in Prozent des BIP (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/
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In den beiden längeren Friedenszeiten stieg, wie zu erwarten, die Bedeutung der verbrieften, also der durch Wertpapiere dokumentierten Verschuldung. Die großen Einbrüche nach den zwei Kriegen sind auch plausibel, da in beiden Fällen Währungsreformen das deutsche Geldvermögen im großen Stil vernichteten. Allerdings könnten auch fragliche Bewertungsarbeiten der Grund für den extrem niedrigen Wert für 1950 sein. Bei der Währungsreform von 1948 gab es Spielraum bei der Umstellung der Reichsmark-Schulden auf die D-Mark, der zu einer möglicherweise zu geringen Bewertung führte. Dennoch lässt sich beim Vergleich zu Krediten und Einlagen der Banken feststellen, dass im deutschen Geld- und Kreditsystem im Betrachtungszeitraum der Kapitalmarkt als Finanzierungsquelle anscheinend ein geringeres Gewicht besaß als in vergleichbaren anderen Ländern (wie in den USA oder Großbritannien). Das gilt vor allem für den Aktienmarkt.