Klassifikationen der Wirtschaftszweige (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/
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Der Blick geht nun zur Entstehungsrechnung des BIP, bei der es um die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft aus der Perspektive der produzierenden Wirtschaftseinheiten, also der Produzenten geht. Dabei werden die Wirtschaftseinheiten zu Wirtschaftsbereichen zusammengefasst. Eine konsistente, zeitlich vergleichbare Darstellung der Wertschöpfung der Wirtschaftsbereiche und des damit verbundenen Strukturwandels ist für den hier anstehenden Zeitraum von 1834 bis 2012 nur möglich, wenn die Wirtschaftseinheiten immer nach demselben Klassifikationssystem aggregiert wurden, was aber erwartungsgemäß nicht der Fall ist. Für eine solche langfristige Darstellung mussten daher Zahlen aus unterschiedlichen Klassifikationssystemen so aufbereitet werden, dass sie zeitlich wenigstens einigermaßen vergleichbar sind.
Tabelle 2: Bruttowertschöpfung und Wertschöpfungsanteile (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/
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Die Übersicht zeigt die einzelnen Wirtschaftszweige und ihre jeweilige Zuordnung.
Tabelle 3: Bruttowertschöpfung in konstanten Preisen mit jährlichen Wachstumsraten (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/
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Mit den hier rekonstruierten Reihen ist es möglich, die sektorale Wertschöpfung und den Strukturwandel der deutschen Wirtschaft von 1850 bis 2012 darzustellen. Dazu wurde eine Auswahl der rekonstruierten Reihen in Abbildung 3 und 4 eingezeichnet. Die obere Grafik in Abbildung 3 zeigt die absolute Wertschöpfung, die untere die prozentualen Wertschöpfungsanteile der in der oberen Abbildung dargestellten Wirtschaftsbereiche. Die linke Seite von Abbildung 4 betrifft den Zeitraum von 1850 bis 1938, die rechte Seite den Zeitraum von 1950 bis 2012. (siehe Abb 3, Abb 4)
Abbildung 3a: Wertschöpfung - in Milliarden Euro (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/
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Abbildung 3a: Wertschöpfung - in Milliarden Euro (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/
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Wie man sieht, hat in fast allen Wirtschaftszweigen die Wertschöpfung zugenommen, es hat also wirtschaftliches Wachstum stattgefunden.
Abbildung 3b: Wertschöpfungsanteile - in Prozent (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/
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Bereits 1889 ist sein Wertschöpfungsanteil mit knapp 37 Prozent größer als der der Landwirtschaft (mit knapp 33 Prozent). Bis Anfang der 1960er Jahre nimmt er weiter zu und zwar bis auf über 53 Prozent. Seither sinkt der Wertschöpfungsanteil des Produzierenden Gewerbes. Sein Anteil beträgt gegenwärtig etwas über 30 Prozent. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der Wertschöpfungsanteil des Produzierenden Gewerbes seit Mitte der 1990er Jahre relativ stabil um etwa 30 Prozent pendelt und nicht weiter gefallen ist, so wie es in anderen Industrienationen in dieser Zeit der Fall war. Parallel zum Rückgang des Wertschöpfungsanteils des Produzierenden Gewerbes erlebt der Dienstleistungsbereich ein starkes Wachstum. Fasst man alle Dienstleistungsbereiche zusammen, beträgt deren Wertschöpfungsanteil im Jahre 2012 68,5 Prozent und ist damit wesentlich höher als der höchste Wertschöpfungsanteil, den das Produzierende Gewerbe jemals hatte.
Tabelle 4: Indizes der Wertschöpfung in konstanten Preisen (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/
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Abbildung 4: Indizes der realen Wertschöpfung (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/
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Die herausragende Bedeutung des Dienstleistungsbereichs lässt sich auch anhand seiner Wachstumsraten demonstrieren, die in Tabelle 3 für die Zeit von 1951 bis 2012 eingetragen sind. Wie man sieht, sind die Wachstumsraten des Dienstleistungsbereichs, mit Ausnahme von nur drei Jahren, über den gesamten Zeitraum positiv. Damit erweist sich der Dienstleistungsbereich in den vergangenen Jahrzehnten als eigentlicher Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft.