"Preis" hat die Dimension "Geldeinheiten pro Mengeneinheit", wobei die Benennung der Geldeinheiten vom jeweiligen Währungssystem abhängt und sich mit diesem verändert.
Preisindizes haben den Zweck, Durchschnittspreise ausgewählter Güter bzw. Gütergruppen zeitlich und regional vergleichbar zu machen. Grob vereinfachend kann man sagen, dass ein Preisindex eine Messzahl ist für den Durchschnittspreis eines Bündels von Gütern zu einem bestimmten Zeitpunkt im Verhältnis zum Durchschnittspreis dieses Güterbündels zu einem anderen Zeitpunkt. Wichtig ist zu beachten, dass die in den Index aufgenommenen Güterpreise gewichtet werden.
Konstruktion von langen Preisreihen und Preisindizes der Lebenshaltung
Die für diesen Beitrag konstruierten langen Reihen beschränken sich auf Konsumgüter, lassen also große Teile der amtlichen Preisstatistik unberücksichtigt. Die Beschränkung auf Konsumgüterpreise lässt sich mit dem großen Arbeitsaufwand rechtfertigen, der mit der Konstruktion solch langer Reihen verbunden ist, aber auch mit dem eingeschränkten Umfang, den der Beitrag beanspruchen darf. Für den Beitrag wurden Durchschnittspreise ausgewählter Konsumgüter, Indizes ausgewählter Produktgruppen von Konsumgütern sowie ein Preisindex für die Lebenshaltungskosten privater Haushalte für die Zeit von 1834 bis 2013 zusammengestellt. Ziel war es, ausgewählte Reihen der aktuellen Preisstatistik möglichst weit in die Geschichte zurück zu verlängern, ohne dass größere Lücken auftreten und ohne die zeitliche Vergleichbarkeit der Werte allzu sehr einzuschränken. Generell wird man sagen müssen, dass die einzelnen Werte gerade über längere Zeitspannen nicht voll vergleichbar sind, dass sie sich aber sehr wohl dafür eignen, langfristige Entwicklungstendenzen und damit einhergehende Strukturveränderungen quantitativ abzubilden und damit deren historische, theoretische und statistische Interpretation und Analyse zu ermöglichen.