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Bewerbungsfrist abgelaufen: Ideenwettbewerb TV und Streaming | Bewegtbild und politische Bildung | bpb.de

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Bewerbungsfrist abgelaufen: Ideenwettbewerb TV und Streaming Themen- und Handlungsfeld: Desinformation

/ 7 Minuten zu lesen

(© bpb)

Auf einen Blick

  • Wer wir sind? Fachbereich Zielgruppenspezifische Angebote, Bundeszentrale für politische Bildung

  • Was wird gesucht? Unterhaltungsformate im Themen- und Handlungsfeld Desinformation im Bereich TV/Streaming

  • Wer ist die Zielgruppe? Berufsaktive Erwachsene zwischen 24 und 59 Jahren

  • Wer kann einreichen? Produktionsfirmen, Produzent/-innen, Creator/-innen, Medienschaffende, Sender, VoD-Anbieter

  • Wann ist die Bewerbungsfrist? Bewerbung inkl. Grobkonzept bis zum 14.05.2023, 23:59 Uhr

Die Ausschreibung als Interner Link: PDF herunterladen.

Das Bewerbungsformular als Interner Link: PDF herunterladen.

Wer wir sind?

Die Interner Link: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb ist eine nachgeordnete Behörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI). Ihre Aufgabe ist es, das Verständnis für politische Sachverhalte zu fördern, das demokratische Bewusstsein zu festigen und die Bereitschaft zur politischen Mitarbeit zu stärken.

Der Fachbereich "Zielgruppenspezifische Angebote“ der bpb entwickelt u. a. Medienformate der politischen Bildung, die Jugendliche und Erwachsene erreichen sollen, deren politische Meinungs- und Willensbildung eng an die Nutzung von Unterhaltungs- und Informationsmedien im Bereich Bewegtbild geknüpft ist. Um ein selbstbestimmtes Handeln in ihrer digitalen Lebenswelt zu fördern, realisiert die bpb mit einem Ideenwettbewerb zum Thema "Desinformation“ die Entwicklung und Umsetzung von partizipativen und nachhaltigen Fernseh-/Video-on-Demand-Formaten.

Was wird gesucht?

Gesucht werden Unterhaltungsformate zur Veröffentlichung im TV und/oder bei Video-on-Demand-Anbietern bzw. Streaming-Plattformen zum Thema Desinformation.

Die Formate können in Zusammenarbeit mit Sendern oder Video-on-Demand-Anbietern umgesetzt werden und sollen geeignet sein, im linearen als auch non-linearem Fernsehbereich zu erscheinen; es sind dabei sowohl Auftragsproduktionen als auch Koproduktionen mit Sendern oder VoD-Anbietern möglich.
Im Rahmen des Ideenwettbewerbs sind den Formaten bzw. Genres der Projekte keine Grenzen gesetzt, solange sie den inhaltlichen Zielsetzungen und anvisierten Zielgruppen entsprechen. Denkbar sind z. B. fiktionale oder nicht-fiktionale Fernsehangebote, Informations-/Newsformate, Empowerment-Formate, Comedy- oder animierte Formate, die allesamt auch kanalübergreifende bzw. crossmediale Ausspielkanäle berücksichtigen können.
Zu festen Bestandteilen der eingereichten Ideen sollten - bei crossmedialen Verwertungsstrukturen - auch ein Community Management (z. B. fachgerechte Begleitkommunikation), eine Kommunikations- und Veröffentlichungsstrategie sowie die Qualitätssicherung des Projekts mitgedacht werden.

Wer ist die Zielgruppe?

  • Primäre Zielgruppe: berufsaktive Erwachsene zwischen 24 und 39 Jahren, die politische Informationen spaß- und erlebnisorientiert über Unterhaltungsformate beziehen und klassische Angebote der politischen Bildung nur begrenzt wahrnehmen

  • Sekundäre Zielgruppe: berufsaktive Erwachsene zwischen 40 und 59 Jahren, die politische Informationen spaß- und erlebnisorientiert über Unterhaltungsformate beziehen und klassische Angebote der politischen Bildung nur begrenzt wahrnehmen

Wer kann sich bewerben?

Eingeladen zur Bewerbung sind Produktionsfirmen, Produzent/-innen und Medienschaffende sowie Sender und VoD-Anbieter, die Erfahrungen mit der Konzeption, Realisierung und Bewerbung von Unterhaltungsformaten sowie in der Formatierung von (Bildungs-)Formaten haben.

Welche Themen sollen konkret behandelt werden?

Desinformationen werden in sozialen Netzwerken und Messenger-Diensten häufig als vermeintliche Informationen und Quellen ungefiltert und schnell verbreitet. Dabei können sowohl die Kerninformation (z. B. Bilder, Texte) oder der Kontext einer Nachricht falsch oder verzerrt dargestellt sein. Dabei ist zu beobachten: Politische wie gesellschaftliche Krisen führen zu einem Anstieg von falschen Informationen, die verbreitet werden.

Oft dient Desinformation dazu, das Vertrauen in mediale Strukturen und staatliche Stellen zu untergraben und durch verstärkte Behandlung kontroverser Themen gesellschaftliche Konflikte zu entfachen oder zu vertiefen. Die gesellschaftliche Polarisierung scheint eklatant und stellt eine Herausforderung für demokratische Debatten dar. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wie z. B. Antisemitismus oder Rassismus und alle Phänomenbereiche des Extremismus stellen konstante Gefahren und Herausforderungen demokratischer Gesellschaften dar, die auch in der politischen Bildung bearbeitet werden müssen. Das Themen- und Handlungsfeld Desinformation muss daher in der Auseinandersetzung unterschiedliche Facetten aktueller Herausforderungen beleuchten.

Ein innovativer Ansatz im Umgang mit Desinformation kann im so genannten PREbunking liegen (statt Debunking, was so viel wie "entlarven“ bedeutet und als Mittel beim Factchecking benutzt wird). Beim PREbunking ("PRE“ im Sinne von "vorher“ oder präventiv) wird das Publikum analog zu einer Impfung mit Videomaterial konfrontiert, das in zugespitzter Weise Mittel oder Mechanismen der Desinformation enthält (emotionale Ansprache, Freund-Feind-Schemata etc.) und über diese aufklärt, um Resilienzen gegen Manipulation aufzubauen.

Die vorgeschlagenen Ideen/Projekte sollten sich gezielt mit aktuellen, gesellschaftlichen Herausforderungen beschäftigen bzw. zur Auseinandersetzung mit ihnen anregen. Dadurch sollen Gestaltungsmöglichkeiten für eine diskriminierungsfreie, demokratische Gesellschaft aufgezeigt werden. Diese Hintergrundinformationen dienen lediglich als Anregung. Weitere Schwerpunkte innerhalb des Themenfelds sind möglich.

Was sind die Ziele?

  • Vermittlung von Hintergrundinformationen zu Inhalten, Mechanismen, Gefahren und Dynamiken von Desinformationen

  • Förderung von Urteils- und Handlungskompetenz bzgl. der eigenen Informationsbeschaffung sowie der eigenen gesellschaftlichen Position

  • Auseinandersetzung mit der eigenen Informationskompetenz und Meinungsbildung

  • Reflexion der eigenen medialen Rolle in den politischen-gesellschaftlichen Diskursen der Zielgruppe

  • Förderung von Medien-, Informations- und Meinungsbildungskompetenzen

  • Förderung von Reflexion über (eigene) Lebensrealitäten als Teil des politisch-gesellschaftlichen Diskurses

  • Anregung zur Teilhabe und Partizipation in gesellschaftspolitischen Diskursen

Wie genau verläuft der Ideenwettbewerb und wohin schicke ich meine Bewerbung?

Der Ideenwettbewerb wird in einem dreistufigen Auswahlverfahren durchgeführt.

Stufe 1

Stufe 2

Auf Grundlage der eingereichten Unterlagen und der Prüfung der Eignung werden bis zu zehn der geeignetsten Bewerbungen mit Hilfe der beigefügten Auswertungsmatrix bewertet, ausgewählt und zu einem Konzeptworkshop in Präsenz eingeladen. Eine Information, ob Sie mit Ihrer Bewerbung zur zweiten Stufe eingeladen sind, erhalten Sie voraussichtlich in der KW 22/23.

  • Der Konzeptworkshop wird voraussichtlich in der Zeit vom 26.-29.06.2023 im Köln/Bonner Raum stattfinden. Die Teilnahme ist für die Zulassung der nächsten Stufe verpflichtend. Bitte halten Sie sich den Termin frei.

  • Sie erhalten eine Einladung zu diesem Termin bis zum 31.05.2023

  • Sie haben dann bis zum 21.06.2023 (23:59 Uhr) Zeit nachstehende Unterlagen einzureichen.

    1. Ein Feinkonzept (ca. 14-18 Seiten, inkl. eines konkreten und verbindlichen Zeit- und Kostenplans). Bitte machen Sie grundlegende Änderungen zu den Angaben im Bewerbungsformular kenntlich, sollten sich diese in der Zwischenzeit ergeben haben.

    2. Absichtserklärung: Bitte fügen Sie die schriftliche Absichtsbekundung projektbeteiligter Multiplikator/-innen bzw. Sender oder Streaming-Plattformen bei.

  • Die Auswahl geeigneter Formate wird anhand der veröffentlichten Bewertungskriterien im Bewerbungsformular durch die bpb erfolgen.

  • Wichtig: Senden Sie uns die folgenden Dokumente erst nach gesonderter schriftlicher Aufforderung (per E-Mail) zu. In dieser zweiten Stufe erhalten Sie bereits einen Entwurf eines später ggf. zu schließenden Vertragstextes.

Stufe 3

  • Im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens ab ca. KW 27 wird mit den geeignetsten Bewerber/-innen eine Feinabstimmung der Leistungsbeschreibung auf Basis der bis dahin eingereichten Dokumente (inkl. Zeit- und Kostenplan) vorgenommen. Vorgesehen sind die gestaffelte Beauftragung und Produktion für den Zeitraum von August bis Dezember 2023 sowie die gestaffelte Beauftragung und Produktion sowie Veröffentlichung über das Jahr 2024 verteilt.

  • Es besteht kein Rechtsanspruch auf eine Beauftragung.

Wird die Einreichung honoriert?

Die Einreichung des Bewerbungsformulars sowie des Grobkonzeptes in Stufe 1 wird nicht honoriert. In Stufe 2 wird die Abgabe eines nach Aufforderung erstellten Feinkonzepts (s.o.) und Absichtserklärung mit einer Aufwandsentschädigung in Höhe von 1.500 € (ggf. zzgl. MwSt.) vergütet.
Für Stufe 3 werden Bewerber/-innen schriftlich benachrichtigt, mit denen die bpb endgültige Verhandlungen für die Umsetzung des eingereichten Feinkonzeptes aufnehmen möchte.

Die eingereichten Konzepte werden vertraulich behandelt.

Die Einreichung von mehreren Ideen eines /einer Bewerber/-in in Stufe 1 ist möglich.

Grundsätzliches zur Zusammenarbeit mit der bpb

Eine zentrale Grundlage der Arbeit der bpb ist der sogenannte Interner Link: Beutelsbacher Konsens von 1976. Kurz gefasst enthält dieser Konsens drei Elemente.

  1. Überwältigungsverbot: Es ist nicht erlaubt, den Adressaten/-in im Sinne erwünschter Meinungen zu überrumpeln und somit bei der Gewinnung eines eigenen selbständigen Urteils zu hindern.

  2. Kontroversitätsgebot: Was in Wissenschaft und Politik kontrovers ist, muss kontrovers dargestellt werden. Es müssen unterschiedliche Standpunkte und Alternativen aufgezeigt werden, um Indoktrination zu verhindern.

  3. Adressatenorientierung: Befähigung, eine politische Situation und die eigene Interessenslage zu analysieren. Dies soll im weiteren Schritt auch dazu dienen, an gesellschaftspolitischen Prozessen teilzuhaben, oder diese mitzugestalten.

Die Partner/-innen der bpb sind aufgefordert, diesen Prinzipien jederzeit Rechnung zu tragen.

Häufig gestellte Fragen

Genre Unterhaltungsformate: es geht hier vermutlich um Factual Entertainment? Oder ist auch Fiction gefragt?

Sowohl Factual Entertainment-Formate als auch Fiction-Formate sind möglich.

Präferieren Sie Mehrteiler oder One-Offs?

Beides ist möglich, wir haben hier keine Präferenz.

Die Formate können in Zusammenarbeit mit Sendern oder Video-on-Demand-Anbietern umgesetzt werden und sollen geeignet sein, im linearen als auch non-linearem Fernsehbereich zu erscheinen. Sollten für die Ideen bereits einen TV-Sender oder Streaming Dienst im Boot sein, oder habt ihr diese Partnerschaften, oder wie wäre hier das Verfahren?

Auch wenn die bpb ihrerseits über ein Kontaktnetzwerk von Sendern / Anbietern verfügt, wäre es wünschenswert, wenn Sie bei Ihrer Einreichung entsprechende Kontakte bereits geknüpft bzw. Möglichkeiten einer Verwertung ausgelotet hätten und uns diese mit vorschlagen. Eine Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme an unserem Wettbewerb ist dies jedoch nicht.

Eine andere Frage, die durchaus für die Entwicklung von Ideen relevant ist, in welcher Größenordnung denk ihr den Umfang (Folgen/Längen/Min. und Budget)? Ich verstehe vollkommen, dass ihr euch da nicht festlegen könnt und das von Einzelfall abhängt, aber dennoch hilft eine ungefähre Größenordnung, damit wir nicht vollkommen an den Möglichkeiten vorbei entwickeln.

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da die von Ihnen benannten Parameter von der Verwertung / Ausspielung abhängen, also z. B. wo das Format laufen wird und zu welcher Zeit bzw. auch davon, ob die bpb alleine Auftraggeberin sein wird oder z. B. eine Koproduktion seitens eines Senders / Anbieter geplant ist.

Sind 90 Minuten für einen Film ebenfalls gesucht?

Ja, auch ein Film von 90 Minuten kommt als Einreichung in Betracht.

Kann von einem Produktionsunternehmen mehr als eine Idee eingereicht werden? Gilt das auch für verschiedene Teams innerhalb eines Produktionsunternehmens?

Ja, das ist möglich. Bitte füllen Sie pro Projektidee einen neuen Bewerbungsbogen aus und geben Sie je ein entsprechendes Grobkonzept ab. Bitte beachten Sie, dass wir gemäß der Bewertungsmatrix und der Ausschreibungshinweise jedes Projekt als Einzelidee bewerten, um sie mit allen anderen Einreichungen vergleichen zu können.

Unter Punkt 2 des Bewerbungsformulars geht es um Kontakte und Netzwerk. Ist hier gewünscht, auch Kontaktdetails unserer Senderkontakte mit anzugeben? (Hintergrund Datenschutz)

Die Angabe von Kontakten bzw. Netzwerken ist nur unter Berücksichtig des Datenschutzes gewünscht. Es geht dabei nicht um die Weitergabe von persönlichen Daten, sondern Eingrenzung z.B. von Sendern, Redaktionen und entsprechenden Personen, die z.B. auch öffentlich über das Internet einsehbar sind. Die Daten werden vertraulich behandelt.

Fussnoten

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