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The Earth Is Blue as an Orange — Arbeitsblatt | Die Ukraine im Film | bpb.de

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The Earth Is Blue as an Orange — Arbeitsblatt

Lena Sophie Eckert

/ 4 Minuten zu lesen

Ein Film über einen Film: Das Arbeitsblatt ab Klasse 10 untersucht die filmische Inszenierung des Kriegsalltags und die reflexive Arbeit der Regisseurin.

Myroslava und ihre Familie drehen einen Film über ihren Alltag im Krieg. Szenenbild aus dem Film „The Earth Is Blue as an Orange” (© CAT&Docs)

Klassenstufen: ab 10. Klasse
Fächer: Deutsch, Ethik/Philosophie, Politik, Kunst
Methodisch-didaktischer Kommentar: Interner Link: Download "Hinweis für Lehrende" als pdf-Datei

Heranführung an den Film

Vor der Filmsichtung

a) Was wisst ihr über den Krieg in der Ukraine? Geht zu zweit zusammen und füllt die Tabelle stichwortartig aus. Sollten euch Informationen fehlen, könnt ihr folgende Websiten als Ausgangspunkt eurer Recherche nutzen.
SRF.ch: Externer Link: Um was geht es beim «Russland-Ukraine-Konflikt»?
Zdf.de: Externer Link: Russland & Ukraine: Ein jahrelanger Streit
Bpb.de: Interner Link: Krieg gegen die Ukraine
Bpb.de: Interner Link: Broschüre zum Krieg von Russland gegen die Ukraine

Fragen

Wo liegt die Ukraine, der Donbass und die Stadt Krasnohorivka? (Skizziert eine Karte)
Was ist die Vorgeschichte des Krieges in der Ukraine?
Was geschah 2014?
Was geschah im und geschieht seit Februar 2022?

b) Bleibt weiterhin zu zweit zusammen überlegt, wie ihr euch den Alltag einer Familie in einem Kriegsgebiet vorstellt. Ihr könnt dies wahlweise in Form eines Brainstormings machen oder ihr skizziert einen imaginären Tagesablauf der Familie. Stellt euch anschließend eure Ergebnisse im Plenum vor und vergleicht sie miteinander.

Während der Filmsichtung

c) Der Film "The Earth Is Blue as an Orange" porträtiert das Leben der alleinerziehenden Ganna und ihren vier Kindern im ukrainischen Donbass, in der Stadt Krasnohoriwka. Achtet während des Films arbeitsteilig auf Folgendes:
Alle: Wie sieht der Alltag der Familie aus?
Gruppe A: Welche Rolle spielt der Krieg für die Familie?
Gruppe B: Welche Rolle spielt das Haus für die Familie?
Gruppe C: Welche Rolle spielt das Kino für die Familie?
Macht euch während und unmittelbar nach der Filmsichtung Notizen.

Der Film steht auf Externer Link: Vimeo als Video-on-Demand zur Verfügung.

Nach der Filmsichtung

d) Tauscht euch im Plenum aus:

  • Was hat euch besonders berührt und/oder überrascht?

  • Gibt es eine Szene, die euch besonders in Erinnerung geblieben ist? Wenn ja, weshalb?

  • Gibt es offene Fragen?

  • Der Alltag einer Familie im Kriegsgebiet - Was ergibt sich, wenn ihr eure Vermutungen aus Aufgabe b) mit euren Beobachtungen aus Aufgabe c) abgleicht? Wo lagt ihr richtig? Wo falsch? Was habt ihr nicht bedacht? Ist der Film ausschließlich ein Film über den Alltag im Krieg?

e) Findet euch zu dritt zusammen (jeweils ein/-e Schüler/-in aus den Gruppen A, B und C) und vergleicht und ergänzt ggf. eure Ergebnisse. Erstellt dann ein Plakat, auf dem ihr das bisher Erarbeitete verschriftlicht, visualisiert und in Beziehung zueinander setzt. Das Plakat sollte für die Betrachtenden folgende Fragen beantworten: Titel des Films? Filmgenre? Zu welchem Zeitpunkt spielt der Film? Wo lebt die Familie? Wie gestaltet sich ihr Alltag? Welche Rolle spielt der Krieg, das Haus, welche das Filmemachen/das Kino für sie? Tipps zur Visualisierung und Farbsymbolik findet ihr Externer Link: hier.

f) Stellt euch eure Plakate vor und wertet sie kriteriengeleitet aus.

Vertiefung zur Abimisierung und Filmkunst

g) Der Film "The Earth Is Blue as an Orange" ist ein Dokumentarfilm und ein Film über einen Film bzw. über das Filmemachen. Dieses Wiederholungs- und Reflexionsverfahren nennt man Abimisierung/mise en abyme. Informiert euch über das Genre Externer Link: Dokumentarfilm und über die Externer Link: Abimisierung, macht euch Notizen und diskutiert dann folgende Fragen:

  • Welche Vorteile bieten sich der Regisseurin durch die Abimisierung?

  • Seht euch folgende Szenen an:

    • 1. (Timecode: 01:05:34-01:06:33)

    • 2. (Timecode: 01:08:43-01:11:37).

Beschreibt die Abimisierung und achtet insbesondere auch auf die Tonspur. Welche Wirkung erzeugen die Entscheidungen der Regisseurin?

In einem Externer Link: Interview gibt die Regisseurin an, dass sie mit ihrem Film dokumentieren wollte, was es für die Menschen bedeutet, in einem Kriegsgebiet zu leben. Ist ihr das eurer Meinung nach gelungen?

h) Der Titel des Films "The Earth is Blue as an Orange" ist einem Externer Link: Gedicht des französischen surrealistischen Dichters Paul Éluard entliehen. In einem Externer Link: Statement und einem Externer Link: Interview gibt die Regisseurin an, dass die Erfahrung in einem Kriegsgebiet zu drehen für sie surreal war. Könnt ihr euch vorstellen warum? Bezieht die Wahl des Filmtitels sowie die folgende Einstellung aus dem Film mit in eure Überlegungen ein. Beschreibt letztere im Hinblick auf die Auswahl des Externer Link: Drehortes, die Externer Link: Bildkomposition und die Externer Link: Farbgebung und analysiert die Wirkung der filmästhetischen Mittel.

Schulabschlussfeier im Kriegsgebiet. Szenenbild aus dem Film "The Earth Is Blue as an Orange". (© CAT&Docs)

Das Filmplakat des Films „The Earth Is Blue as an Orange” (© CAT&Docs)

i) Auf dem Filmplakat steht unter dem Titel folgende Frage: "How much power can art have in wartime?" Diskutiert die Frage im Plenum. Nehmt dabei auch Bezug auf den Film.

Optionale filmpraktische Aufgabe

j) Dreht mit eurer Handykamera wahlweise einen kurzen Dokumentarfilm

  • über euren Alltag

  • über euer Zuhause/eure Wohnung/euer Zimmer

  • über eine Leidenschaft von euch

Hinweise:

  • Der Film sollte maximal vier Minuten lang sein.

  • Ihr könnt allein, zu zweit, maximal zu dritt drehen.

  • Bevor ihr zu planen und filmen beginnt, schaut euch das Videotutorial von Planet Schule Externer Link: hier an.

k) Seht euch eure Kurzdokumentationen an und wertet sie kriteriengeleitet aus. Diskutiert anschließend im Plenum, was euch an der kreativen Arbeit besonders gefallen hat. Inwiefern hat sich dadurch, dass ihr selbst gedreht habt, das Verständnis für die im Film porträtierte Umgebung verändert?

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Lena Sophie Eckert hat Philosophie und Französisch in Freiburg, Toulouse und Strasbourg studiert. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und an der FU Berlin. Derzeit ist sie Gymnasiallehrerin und arbeitet als freie Autorin für bpb.de und Kinofenster.de.