Haushalts- und Familienstrukturen
Sinkende Kinderzahlen, steigende Lebenserwartung und erhöhtes Mobilitätsverhalten wirken sich auf die Form des Zusammenlebens aus. Einpersonenhaushalte sind in der EU mittlerweile der häufigste Haushaltstyp. Im EU-weiten Durchschnitt wurde 2016 rund jeder dritte Haushalt (33 %) allein geführt. Am höchsten war der Anteil in Dänemark mit 45 %. Deutschland erreichte mit 41 % ebenfalls eine überdurchschnittliche Quote.
Kinder gab es in Deutschland nur noch in 24 % aller Haushalte, der EU-Durchschnitt lag bei 30 %.

Auszug aus dem Elternhaus
Aufgrund der unterschiedlichen finanziellen und kulturellen Rahmenbedingungen variiert das Auszugsverhalten junger Menschen in der EU je nach geografischer Lage sehr deutlich. So sind "Nesthocker" in den nordeuropäischen Ländern eine absolute Ausnahme. In Dänemark und Finnland lebten 2016 nur noch insgesamt 4 % der 25- bis 34-Jährigen bei den Eltern. In Deutschland waren es 18 %. Vor allem im südlichen und östlichen Europa hingegen wohnten sehr viele Menschen auch im Erwachsenenalter noch im Elternhaus: In Kroatien (59 %), der Slowakei (56 %) und Griechenland (55 %) traf das auf mehr als die Hälfte der 25- bis 34-Jährigen zu. In allen EU-Staaten blieben die Söhne deutlich häufiger bei den Eltern wohnen als die Töchter.