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Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) | bpb.de

Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE)

A. Jonas

Die KSZE wurde im Jahr 1973 in Helsinki eröffnet und 1975 mit der Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki beendet. Sie diente während des Ost-West-Konflikts als Forum für Konsultationen sowie der politischen Annäherung und Vertrauensbildung zwischen den beiden Blöcken. Teilnehmer der Konferenz waren 35 vorwiegend europ. Staaten sowie die USA, Kanada und die Sowjetunion. Im sog. Dekalog der Schlussakte wurden die Grundregeln der Beziehungen zwischen den Teilnehmerstaaten festgelegt, so die friedliche und gewaltlose Regelung von Streitfällen, die Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten, die territoriale Integrität aller Teilnehmerstaaten, die Nichteinmischung in innere Angelegenheiten der anderen Staaten und die Unverletzlichkeit bestehender Grenzen. Darüber hinaus enthielt das Papier Vereinbarungen zur Zusammenarbeit in Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und Umwelt sowie über vertrauensbildende Maßnahmen im militärischen Bereich. Ab 1977 wurden regelmäßig KSZE-Folgekonferenzen durchgeführt, die v. a. zur Überprüfung der Einhaltung der Vereinbarungen aus der Schlussakte dienten. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde die KSZE 1994 abgeschafft und ihre Nachfolgeorganisation, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, ins Leben gerufen.

Internet

Literatur

  • O. Bange u. a. (Hg.): Helsinki 1975 and the Transformation of Europe, New York u. a. 2008.

aus: Große Hüttmann / Wehling, Das Europalexikon (3.Auflage), Bonn 2020, Verlag J. H. W. Dietz Nachf. GmbH. Autor des Artikels: A. Jonas

Fussnoten

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