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Autoritäres System | bpb.de

Autoritäres System

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Platzhalter Lexikon A grau (© Stefan Eling)

Was heißt "autoritär"?

Wenn ein Mensch sich allen anderen überlegen fühlt, wenn er weder Kritik noch Widerspruch zulässt, bezeichnet man ihn als "autoritär". Wenn ein Jugendlicher meint, dass sein Vater immer alles bestimmt, kann er ihm vorwerfen: Du bist aber autoritär! Übertragen auf einen Staat würde das bedeuten: Eine Herrschaft, eine Regierung, die autoritär handelt, hindert Parteien oder Gruppen daran, demokratisch im Staat mitzuwirken. Eine autoritäre Herrschaft lässt keine anderen Meinungen zu und verhindert, dass Zeitungen, Fernsehen und andere Medien kritisch berichten können. Dies ist zum Beispiel in einer Diktatur oder in einem Staat der Fall, in dem nur eine einzige Partei, Gruppe oder Familie das Sagen hat und die Opposition verfolgt wird.

Nicht verwechseln mit "Autorität"!

Anmerkung: Das Wort "autoritär" wird meistens in negativem, ablehnendem Sinne gebraucht. Eine "Autorität" dagegen ist jemand, der wegen seiner Stellung, seiner Kenntnisse und Leistungen ein besonderes Ansehen genießt. Eltern können das sein, auch Lehrerinnen und Lehrer, wenn sie als Vorbild für andere gelten können. Vielleicht kennt ihr ja in eurer Umgebung Menschen, die man als Autoritäten bezeichnen kann.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten