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Boykott | bpb.de

Boykott

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Fußballfans boykottieren ein Spiel ihres Vereins, indem sie einfach nicht hingehen. Sie protestieren damit gegen strengere Regeln für die Sicherheit im Fußballstadion. (© picture alliance/ Sven Simon)

Entschieden ablehnen

Das Wort benutzt man häufig im Zusammenhang mit Waren, die man boykottiert. Was ist damit gemeint? Nehmen wir an, eine Firma verkauft Kleidung, die von Kindern in einem armen Land hergestellt wurde. Die Kunden der Firma erfahren davon. Sie beschließen, Kleidung von dieser Firma nicht zu kaufen. Sie boykottieren die Firma. Die Gründe für einen Boykott können sehr unterschiedlich sein. In unserem Beispiel boykottieren die Kunden die Firma, weil sie Kinderarbeit verabscheuen. Es kann zum Beispiel auch zu einem Boykott kommen, wenn die Waren einer Firma zu teuer sind oder wenn die Firma ihre Mitarbeiter nicht gut behandelt. Manchmal boykottieren Staaten internationale Sportveranstaltungen, schicken also keine Sportler zu den Wettkämpfen. Sie wollen damit zum Ausdruck bringen, dass sie politische Missstände verurteilen.

Woher der Begriff kommt

Der Begriff „Boykott“ geht zurück auf Charles Boycott , der im 19. Jahrhundert in Irland lebte. Er war Gutsverwalter und behandelte seine Leute sehr schlecht. Deshalb wollte niemand für ihn arbeiten, und keiner kaufte etwas von ihm oder wollte ihm etwas verkaufen. Als englische Zeitungen über diesen Charles Boycott berichteten, bürgerte sich der Begriff ein.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten