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Emission / Emissionshandel | bpb.de

Emission / Emissionshandel

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Autoabgase enthalten Giftstoffe. Es gibt Vorschriften, dass bestimmte Mengen nicht überschritten werden dürfen. (© picture alliance / dpa)

Begriffserklärung

Der aus der lateinischen Sprache stammende Begriff "Emission" heißt auf Deutsch "aussenden". Der Begriff wird unterschiedlich benutzt. Geht ein Unternehmen an die Börse, dann kann man Anteile an diesem Unternehmen in Form von Aktien kaufen. Den Vorgang nennt man "Emission". Der Begriff „Emission“ wird aber noch in vielen anderen Bereichen verwendet. Die Post gibt Briefmarken aus, ein Röntgengerät sendet Strahlen aus. Unsere Autos stoßen während der Fahrt Abgase aus und Fabriken pusten bei der Herstellung der Produkte Schadstoffe in die Luft. All dies sind Emissionen.

Verringerung von Schadstoffen

Viele Emissionen haben gefährliche Inhalte. Besonders kritisch sind Schadstoffe, die Kraftfahrzeuge und Fabriken an die Umwelt abgeben. Insbesondere Treibhausgase wirken sich schädlich auf unser Klima aus. Um die Umwelt zu schützen, haben viele Staaten beschlossen, diese Schadstoff-Emissionen zu verringern. Das heißt, die Autos sollen umweltfreundlicher werden. Fabriken müssen ihre Produktionsanlagen mit besseren Filtern versehen oder modernisieren, um die Emissionen zu senken. Gesetze und Vorschriften legen fest, wie der Ausstoß von giftigem Kohlendioxid (CO2) vermindert werden muss.

Mit solchen Messgeräten wird Feinstaub gemessen. Der entsteht unter anderem durch Autoabgase. Wenn es zuviel Feinstaub in der Luft gibt, kann das die Menschen krank machen. (© picture alliance / dpa)

Emissionshandel

Die Staaten, die sich zum Schutz der Umwelt verpflichtet haben, haben festgelegt, wie viele Schadstoffe jedes Land herstellen darf. Das führt dazu, dass mit Emissionen gehandelt werden kann. Das funktioniert so: Eine Fabrik will mehr CO2 produzieren, als es die Obergrenze für seine Produktionen eigentlich vorsieht. Um trotzdem wie geplant CO2 produzieren zu können, kauft die Fabrik bei einem anderen Unternehmen, das weniger CO2 als erlaubt produziert, diese nicht ausgenutzten Schadstoffmengen ab. So kann die Fabrik den eigenen Anteil an CO2 erhöhen. Diesen Vorgang nennt man "Emissionshandel".

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten