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Geburtenrate | bpb.de

Geburtenrate

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Sieben Babys in der Universitätsklinik in Leipzig 2009. (© picture alliance / dpa)

Durchschnittliche Kinderzahl

Die Geburtenrate (man sagt auch Geburtenziffer) gibt an, wie viele Babys in einem Land im Durchschnitt in einem Jahr geboren werden. In Deutschland lag die Zahl im Jahr 2019 bei 1,57 Kindern pro Frau. Dies ist eine statistische Zahl. Man kann sich besser vorstellen, wie viele Geburten das sind, wenn man die Zahlen umrechnet: Auf 1000 Einwohner kamen in diesem Jahr in Deutschland 9,5 Neugeborene. Damit liegt Deutschland auf einem der hintersten Plätze von den insgesamt 190 Ländern, die es auf der Welt gibt. In anderen europäischen Staaten sieht es da schon besser aus. So wurden in Frankreich 2018 11,3 Kinder pro 1000 Einwohner geboren. Aber andere europäische Staaten haben sogar noch niedrigere Geburtenraten als Deutschland wie zum Beispiel Italien oder Spanien . In Niger und in Angola werden pro 1000 Einwohner jedes Jahr etwa 44 Babys auf 1000 Einwohner geboren. Das ist Platz eins in der Welt.

Möglichkeiten der Politik

Bei einer niedrigen Geburtenrate sinkt die Bevölkerungszahl und es gibt zunehmend mehr alte als junge Menschen. Das ist für den Wohlstand eines Landes nicht gut. In Deutschland hat die Politik eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, damit die Geburtenrate nicht weiter sinkt. Menschen, die Kinder bekommen, erhalten finanzielle Unterstützung. Die Angebote für Kinderbetreuung wurden ausgebaut. Allerdings reichen diese Angebote noch nicht aus. Es wird auch in Zukunft noch viel getan werden müssen, damit Väter und Mütter dabei unterstützt werden, Kinder groß zu ziehen.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten