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Kumulieren | bpb.de

Kumulieren

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Platzhalter Lexikon K blau (© Stefan Eling)

Wichtig bei manchen Wahlen

Dieser Begriff spielt bei manchen Wahlsystemen eine Rolle. So haben die Wählerinnen und Wähler bei Gemeinderatswahlen im Bundesland Baden-Württemberg die Möglichkeit, zu kumulieren. Das Wort stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „anhäufen“. Damit ist auch schon angedeutet, was mit dem Begriff gemeint ist. Bei manchen Wahlen haben die Wähler mehrere Stimmen, mit denen sie verschiedene Kandidatinnen und Kandidaten wählen können. Beim Kumulieren kann man einzelnen Kandidaten mehrere seiner Stimmen geben.

Ein Beispiel

Es gibt zehn Kandidaten und jeder Wähler hat fünf Stimmen. Nun kann der Wähler fünf verschiedenen Kandidaten jeweils eine Stimme geben oder aber einem Kandidaten, den er besonders schätzt, drei Stimmen geben (kumulieren) und die restlichen zwei dann auf andere Kandidaten verteilen.

Mehrere Ämter für eine Person

Der Begriff „kumulieren“ wird auch verwendet, wenn jemand mehrere Ämter auf sich vereinigt, zum Beispiel Bürgermeister ist, dazu noch Vorsitzender einer Partei, im Bauausschuss seiner Stadt sitzt und daneben noch den Aufsichtsrat der Wasserwerke leitet.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten