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Nachhaltigkeit | bpb.de

Nachhaltigkeit

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Windräder drehen sich im Windpark Neuengamme in Hamburg. (© picture alliance/chromorange)

Ursprüngliche Bedeutung

Der Begriff "Nachhaltigkeit" stammt aus der Forstwirtschaft des frühen 18. Jahrhundert. Zum ersten Mal verwendet hat ihn der Forstexperte Hans Carl von Carlowitz. Nachhaltigkeit bedeutete für ihn, dass man nicht mehr ernten soll, als in der Natur nachwachsen kann.Am Mittelmeer zum Beispiel sind ganze Regionen ohne Wald, weil man in den letzten 2000 Jahren alles Holz für den Schiffsbau und zum Heizen verbraucht hat. Der Regen hat dann den ungeschützten Waldboden weggeschwemmt und nur noch Felsen hinterlassen, auf denen man nichts mehr anpflanzen kann.

Abgeholzte Flächen im Naturpark Apuseni in Rumänien. (© picture alliance / dpa)

Rücksicht auf die nachfolgenden Generationen

Heutzutage versteht man unter Nachhaltigkeit, dass auf die nachfolgenden Generationen, also auf unsere Nachkommen, Rücksicht genommen wird. Auch sie werden Rohstoffe und Bodenschätze wie zum Beispiel Holz, Wasser, Erdöl oder Kohle brauchen. Es gilt also auch für uns der Leitsatz, dass wir nicht mehr von den Vorräten der Erde verbrauchen dürfen, als nachwachsen kann. Aber wir müssen auch dafür sorgen, dass unsere Umwelt nicht durch Fabrikabgase, Schmutzwasser oder Gifte geschädigt wird. Und wir müssen uns darum kümmern, dass sich auch unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft stabil und nachhaltig entwickeln.

Engagement weltweit

Politikerinnen und Politiker aus der ganzen Welt beraten regelmäßig, wie man die Natur und die Umwelt am besten schützen kann. Auch große und kleine Organisationen auf dem gesamten Globus engagieren sich für eine nachhaltige Entwicklung in der Welt. Jeder und jede von uns ist zum Mittun aufgerufen.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten