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Politikverdrossenheit | bpb.de

Politikverdrossenheit

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Platzhalter Lexikon P gelb (© Stefan Eling)

Keine Lust haben

Was bedeutet es, wenn man sagt, jemand ist verdrossen? Er (oder sie) mag dann eine bestimmte Sache nicht, zum Beispiel die Schule. Er ist missmutig, wenn er hingehen muss, und hat keine Lust dazu. Zu diesem Gefühl könnte man auch „Schulverdrossenheit“ sagen.

Unzufrieden mit der Politik

Immer wieder hört und liest man, dass es in Deutschland eine große „Politikverdrossenheit“ gebe. Die Menschen, so wird gesagt, verspürten ein allgemeines Unbehagen an der Politik und den Politikern. Die Politik sei viel zu kompliziert und oft auch unverständlich. Viele Menschen beklagen, dass die Politik sich nicht wirklich um sie kümmern würde, dass ihre Sorgen von den Politikern und Politikerinnen nicht ernst genug genommen würden.

Bessere Politik!

Tatsächlich haben viele Menschen schlechte Gefühle, wenn sie über Politik sprechen. Allerdings darf man daraus nicht den Schluss ziehen, dass sie sich nicht für Politik interessieren. Im Gegenteil. Viele Millionen Menschen engagieren sich in ihren Städten und Gemeinden, viele übernehmen ehrenamtliche Aufgaben und zeigen so, dass sie bereit sind, in der Gesellschaft Verantwortung zu tragen. Allerdings fordern die Menschen, dass sich in der Politik wichtige Dinge ändern: Die oft schwierige Sprache soll verständlicher werden. Außerdem sollen die Politiker nicht mehr so viel streiten, sondern gemeinsam die Probleme, die es gibt, lösen.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten