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Schmiergeld | bpb.de

Schmiergeld

Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid

Schmiergeld wechselt den Besitzer. (© picture alliance/Blickwinkel/Mc Photos)

Schmieren

Das Wort „schmieren“ steht in der deutschen Sprache seit Jahrhunderten für „gleitend machen“. Gemeint ist, dass zum Beispiel früher die Achsen bei Kutschen oder heute die Kolben in Automotoren mit Wagenschmiere und Öl beweglich gehalten werden müssen, um ein Festfahren zu vermeiden.

Bestechen

Die zweite Bedeutung von „schmieren“ ist "bestechen". Ein Beispiel: In einer Stadt soll ein Kinderspielplatz gebaut werden. Viele Baufirmen möchten den Auftrag dafür erhalten. Eine Baufirma gibt dem Mitarbeiter der Stadt, der darüber entscheiden wird, ein Geldgeschenk. Der Mitarbeiter wird "geschmiert", also bestochen, damit er den Auftrag an die Baufirma gibt, die ihm das Geldgeschenk gemacht hat. Bestechung ist verboten und strafbar.

Redensarten

Man kennt mehrere alte Redensarten, die auf den Zusammenhang zwischen „schmieren“ und „bestechen“ hindeuten. Eines lautet: „Wer gut schmiert, der gut fährt“. Ein anderes geht so: „Alles läuft wie geschmiert“.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten