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Wirtschaftswunder | bpb.de

Wirtschaftswunder

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Der Wirtschaftsminister und spätere BundeskanzlerLudwig Erhard wurde oft als "Vater des Wirtschaftswunders" bezeichnet. (© picture alliance / dpa)

Wirtschaftlicher Wohlstand

Mit dem Begriff „Wirtschaftswunder“ bezeichnet man den raschen wirtschaftlichen Aufstieg in Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. In den 1950er Jahren wuchs die Wirtschaft in der Bundesrepublik sehr schnell. Neue Unternehmen entstanden, viele Waren, die in Deutschland hergestellt wurden, konnten ins Ausland verkauft werden. Es gab fast keine Arbeitslosen. Die Menschen verdienten gut, der Wohlstand war überall sichtbar.

Voraussetzungen des Wirtschaftswunders

Der Wille der Bevölkerung, das Land nach den verheerenden Zerstörungen durch den Krieg schnell wieder aufzubauen, war eine der treibenden Kräfte für den wirtschaftlichen Aufstieg. Entscheidend war aber auch die Währungsreform von 1948 sowie der sogenannte Marshallplan. Dies war ein europäisches Wiederaufbauprogramm. Es wurde benannt nach dem amerikanischen Politiker und General George C. Marshall (1880-1959), der dieses Programm 1947 verkündet hatte. In Deutschland denkt man auch an Ludwig Erhard, wenn man vom "Wirtschaftswunder" spricht. Ludwig Erhard (1897-1977) war der erste Wirtschaftsminister und der zweite Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Er hatte die Einführung der sozialen Marktwirtschaft voran getrieben, die für die Wohlstandsentwicklung in Deutschland bis heute wichtig ist.

Verladung von VW-Käfern zum Export. Der "Käfer" war ein Symbold des deutschen Wirtschaftswunders. (© picture alliance/VisualEyze)

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten