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Zentralverwaltungswirtschaft / Planwirtschaft | bpb.de

Zentralverwaltungswirtschaft / Planwirtschaft

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Platzhalter Lexikon Z orange (© Stefan Eling)

Keine freie Marktwirtschaft

In der freien Marktwirtschaft herrscht das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Ein ganz anderes Wirtschaftssystem ist die Zentralverwaltungswirtschaft, die auch "Planwirtschaft" genannt wird.

Zentrale Planung

In der Zentralverwaltungswirtschaft werden alle Wirtschaftsvorgänge zentral von der Regierung durch einen Plan gesteuert. Diese Planstelle muss schätzen, was in der Bevölkerung vermutlich benötigt wird. Sämtliche Güter und Dienstleistungen, auch die Preise und Löhne werden dann von einer Zentrale in einem Gesamtplan festgelegt. Nach diesem Plan muss sich die Interner Link: Wirtschaft richten. Dieser Plan, der viele Einzelpläne enthält, gilt für einen bestimmten Zeitraum.

Kritik an der Zentralverwaltungswirtschaft

Die Planwirtschaft kann nur sehr langsam auf wirtschaftliche Veränderungen reagieren. Auch wenn sich die Bedürfnisse der Bevölkerung anders entwickeln als im Plan vorgesehen, kann nur langsam reagiert werden. Insgesamt hat sich gezeigt, dass auch im Handel mit anderen Staaten die Planwirtschaft sehr viel unbeweglicher ist als die Marktwirtschaft.

Abschaffung der Zentralverwaltungswirtschaft

In vielen Interner Link: sozialistischen Staaten gab es im 20. Jahrhundert diese zentral gelenkte Planwirtschaft. Sie wurde Ende der 1980er Jahre fast überall reformiert oder abgeschafft, als die kommunistischen Regierungssysteme in Osteuropa zusammenbrachen.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten