Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Zwischenlager | bpb.de

Zwischenlager

Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid

Castor-Behälter mit radioaktiven Inhalten im Zwischenlager des Kernkraftwerks in Neckarwestheim. (© picture alliance/dpa)

Lagerplatz für Hausmüll

Ein Lager ist ein Ort, an dem etwas aufbewahrt wird. Der Müll, den wir in Mülltonnen sammeln, bringen die Müllwerker zunächst zu einem vorläufigen Lagerplatz, einem Zwischenlager. Er bleibt dort liegen, bis er in der Müllverbrennungsanlage verbrannt oder zu einer endgültigen Deponie gebracht werden kann.

Wohin mit dem Atommüll?

Große Probleme mit Zwischenlagern gibt es beim Giftmüll und dabei besonders bei Atommüll. Die Atomkraftwerke, aber auch Forschungsstätten und Betriebe, die mit radioaktivem Material arbeiten, produzieren bei ihrer Arbeit Abfall, den sie nicht mehr verwenden können. Dieser Atommüll ist noch lange Zeit radioaktiv und deshalb gefährlich. Er darf nur an Orten endgültig gelagert werden, wo seine radioaktive Strahlung die Umwelt nicht gefährdet. Einen Platz, an dem für viele Jahre oder Jahrhunderte gefährlicher Müll sicher verwahrt werden könnte, hat man in Deutschland noch nicht gefunden. Deshalb wird bisher in Zwischenlagern aufbewahrt. Das sind oftmals alte Bergwerke, die nicht mehr genutzt werden, aber über tiefe Schächte weit unter der Erde verfügen.

Warnung vor radioaktiver Strahlung im Zwischenlager Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern. (© picture alliance/dpa)

Andere Zwischenlager

Zwischenlager gibt es auch im Handel oder in der Wirtschaft. Dort werden Waren aufbewahrt, bis sie endgültig in Geschäfte verteilt werden können. Auch die Post unterhält Zwischenlager. Das sind die grauen, verschließbaren Kästen in manchen Straßen, aus denen die Postboten die Post für die einzelnen Haushalte holen und verteilen.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten