Industrie
Im späten 19. Jahrhundert erlebte Deutschlands Wirtschaft einen fundamentalen Strukturwandel. Die industrielle Produktion setzte sich durch. Einige Branchen erlebten einen wahrhaften Boom, andere verschwanden ganz. Exemplarisch dafür steht die wechselhafte Geschichte des Kohlebergbaus.Mit der Durchsetzung der industriellen Produktion vervielfachte sich die Menge der gewerblichen Erzeugnisse. Zunächst betraf dies industrielle Rohstoffe, Steinkohle, Roheisen und Stahl, doch am Ende des 19. Jahrhunderts wurde auch die industrielle Herstellung von Konsumgütern immer wichtiger (zum Beispiel Bekleidung, Lebensmittel, Haushaltswaren, Möbel). Diese Entwicklung ging einher mit einem gesteigerten Bedarf an Maschinen und industrieller Ausrüstung und einem schnell steigenden Energiebedarf. Seit den 1860er Jahren entstanden daher "neue Industrien" wie die Elektrotechnische Industrie oder die Chemieindustrie. Andere Industrien, wie die Automobilindustrie, brauchten in Deutschland sehr viel länger, um sich zu entwickeln.






