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In Leipzig Courage zeigen | Rechtsextremismus | bpb.de

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In Leipzig Courage zeigen

Susanne Beyer Von Susanne Beyer

/ 3 Minuten zu lesen

Wie Leipzig jährlich am 30. April Flagge gegen Rechtsextremismus zeigt. Eine Initiative "DER PRINZEN" in Sachsen.

Das Logo der Initiative: Leipzig Courage zeigen.

''Es begann damit, dass Nazis dort aufmarschieren wollten'', erinnert sich Sebastian Krumbiegel, Sänger der Leipziger Band Die Prinzen, an den für den am Vorabend des 1. Mai 1998 geplanten Aufmarsch der NDP vor dem Leipziger Völkerschlachtdenkmal. ''Am besten, wir besetzen den Platz'', war die Idee des Künstlers, besorgter Bürger, Politiker, etc. Und so kam es dann auch: Stadtverwaltung, Gewerkschaften und viele Initiativen riefen dazu auf, den Platz vor dem Völkerschlachtdenkmal zu besetzen. Eine Reihe von prominenten Künstlern veranstaltete an diesem Tag mit einem großen Konzert einen bunten und engagierten Protest gegen den Aufmarsch der Rechtsextremen. Seitdem die NPD in den sächsischen Landtag eingezogen ist, wird das Thema Rechtsextremismus wieder zunehmend gesellschaftlich problematisiert. In Leipzig heißt es deshalb auch in diesem Jahr wieder am 30. April: Leipzig zeigt Courage.

Um das Engagement und den Protest auf eine breitere Basis zu stellen, gründete sich der Trägerverein Leipzig.Courage zeigen e.V. Das Festival wendet sich nicht nur gegen Neonazis, sagt Krumbiegel. Darüber hinaus stehe es für Demokratie und Toleranz. Daneben ist Krumbiegel die Assoziation dieser Art des Protests mit der zivilgesellschaftlichen Auflehnung von 1989 ein wichtiges Anliegen: Es sei eine Art öffentliches Statement dafür, dass Leipzig ein ''streitbares Städtchen'' ist. Es gehe auch darum musikalisch Stellung zu beziehen. Daher werden Künstler, die sich sonst nicht zu Themen wie Zivilcourage und Rechtsextremismus positionieren, zu einem solchen Event nicht eingeladen.

Unter dem Motto ''Leipzig.Courage zeigen.'' versammeln sich seit 1998 jedes Jahr am 30. April Tausende Leipziger, um bei dem stimmungsvollen Ereignis mitzufeiern und gleichzeitig ihre Ablehnung politisch motivierter Gewalt zum Ausdruck zu bringen. Alle Künstler spielen ohne Gage, so dass das Konzert für die Besucher kostenlos ist. Natürlich geht es darum finanzielle Mittel für diese kostenlosen Veranstaltungen zu akquirieren. Dank seiner Prominenz hat Krumbiegel es da wohl leichter als andere, Sponsoren für das Leipziger Event zu finden. Seines Erachtens aber geht es vielmehr darum, dass man möglichen Sponsoren aus Wirtschaft und Politik deutlich macht, was wäre, wenn man nicht Gesicht zeigen würde: Dass sich z.B. Investoren aus der Region zurückziehen werden, wenn man keine Farbe gegen Rechtsextremismus bekennt.

Das Konzert bietet immer auch Gelegenheit für interessante Neuentdeckungen: Jährlich findet im Vorfeld des Protesttages das Festival ''Junge Musiker gegen Gewalt und Rassismus'' statt. Auch das Jugendfestival soll ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen. Aus zahlreichen Bewerbungen werden junge Bands ausgewählt, die in verschiedenen Jugendzentren um den Auftritt an der Seite der Profis spielen. Wer sich hier durchsetzt, steht am Vorabend des 1. Mai mit auf der großen Bühne.

Auch 2008 haben Sebastian Krumbiegel und viele weitere Künstler bereits zum elften Mal laute Musik gegen Rechtsextremismus vor dem Völkerschlachtdenkmal veranstaltet. Krumbiegel ist froh, dass die Aktion durchgehalten wird und sich auch die Stadt mit der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters von Leipzig und finanzieller Unterstützung dazu bekennt, ganz egal, ob am Tag davor oder danach Neonazis aufmarschieren wollen. Gezeigt werden soll: Leipzig Courage zeigen ist "saisonunabhängig" eine Frage der Einstellung - auf Kontinuität bedacht.

Mehr unter: http://www.leipzig-courage-zeigen.de/home.html

Fussnoten

Susanne Beyer hat politische Wissenschaften in Berlin studiert und ist Mitarbeiterin der Redaktion www.mut-gegen-rechte-gewalt.de.