Schulungsort für den Massenmord
Die NS-Vergangenheit der ehemaligen ADGB-Bundesschule in Bernau
Auseinandersetzung mit der Vergangenheit als "eine dringliche Aufgabe"
Das studentische Forschungsprojekt hatte sich vor gut drei Jahren auf Anregung des Vorsitzenden des Vereins "baudenkmal bundesschule bernau", Prof. Dr. Heinz Deutschland, gegründet. Deutschland hatte bei Prof. Dr. Wolfgang Benz, Leiter des Berliner Zentrums für Antisemitismusforschung, angefragt, ob Studenten der Technischen Universität Berlin nicht im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten die NS-Geschichte der ehemaligen ADGB – Bundesschule in Bernau erforschen wollten. Am 9. Dezember 2006 stellte die Forschungsgruppe ihre Ergebnisse in der Bernauer Schule vor. Die ausführlichen Beiträge der Studenten und Absolventen werden im Frühjahr 2007 in Form einer Broschüre erscheinen.Dabei war, so Wolfgang Benz, die Erforschung der NS- Vergangenheit der Bernauer Schule ein "Stück notwendige Aufklärung". Denn: Damit sich die Ereignisse zwischen 1933 und 1945 nicht wiederholten, sei die Kenntnis der Geschichte dieser Zeit notwendig. Auch Prof. Deutschland nannte die Auseinandersetzung mit der NS- Vergangenheit "angesichts der uns bekannten und beunruhigenden Aktivitäten von Neonazis und Rechtsextremisten, (...) eine besonders aktuelle und dringliche Aufgabe".