Welt-Aids-Tag
Weltweit sind rund 40 Millionen Menschen mit dem HIV-Virus infiziert, alle sechs Sekunden kommt ein neu Infizierter dazu. Auch in Deutschland steigt die Zahl der Neuinfizierten seit 2000 wieder. Allein in diesem Jahr waren es 2.700. Darauf wurde am 1. Dezember beim Welt-Aids-Tag hingewiesen.
Seit Anfang der 1980er Jahre haben sich in Deutschland rund 78.000 Menschen mit HIV infiziert, wovon über 26.000 an den Folgen der HIV-Infektion gestorben sind. Zum Vergleich: Weltweit sind nach Zahlen der UNAIDS bis heute etwa 28 Millionen Menschen an der Immunschwächekrankheit gestorben. Die meisten Aids-Todesfälle gab es dieses Jahr wieder in Afrika südlich der Sahara - circa 2,1 Millionen. Hier lebt mehr als die Hälfte der weltweit 39,5 Millionen HIV-Infizierten. In den betroffenen Regionen in Afrika zerstört die Epidemie ganze Gemeinden und hinterlässt Millionen Waisen. Sie ist damit zu einem der weltweit größten Hindernisse auf dem Weg aus Armut und Hunger geworden. Sprunghaft stieg die Zahl der Neuinfektionen in Ostasien, Osteuropa und in Zentralasien an: Im Vergleich zu 2004 lag die HIV-Infektionsrate hier 2006 um ein Fünftel höher. Auch der Anteil der Frauen, die mit HIV leben, ist seit 2004 um etwa eine Million auf 17,7 Millionen gestiegen. Damit sind fast die Hälfte aller HIV-Infizierten Frauen. Vor zehn Jahren waren es gerade einmal zwölf Prozent.