Nordkorea testet Raketen
Mit den ersten Rakententests seit acht Jahren hat Nordkorea die internationale Staatengemeinschaft am Mittwoch in Aufregung versetzt. Die USA sprechen von einer Provokation, Japan fordert eine Resolution des Weltsicherheitsrats.
Japan fordert mit der Resolution nicht nur den sofortigen Stopp der Raketentests; es verlangt auch, dass Nordkorea die Sechs-Parteien-Verhandlungen über sein Atomprogramm wieder aufnimmt. Ziel dieser Gespräche, an denen Russland, Japan, die USA, China und die beiden koreanischen Staaten teilnehmen, soll eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel sein. Die USA fordern zudem eine Auflistung aller Atomanlagen mit regelmäßigen Untersuchungen. Ferner sollen die Plutoniumverarbeitung und der Uranabbau auf Eis gelegt werden.
Die Regierung in Pjöngjang reagierte unversöhnlich auf die scharfe internationale Kritik und kündigte an, ihre Raketentests fortzusetzen. Die Raketenstarts seien Teil einer Militärübung "zur Stärkung der Selbstverteidigung". Falls der Weltsicherheitsrat Sanktionen verhänge, werde man zu "radikalen Gegenmaßnahmen" gezwungen, erklärte der stellvertretende Leiter der nordkoreanischen UN-Mission, Han Song Ryol, in einem Interview mit dem US-Fernsehsender TBS.