Rassismus in Deutschland
Eine rassistische Gewalttat in Deutschland sorgt für Schlagzeilen. Am Ostersonntag überfielen Unbekannte in Potsdam einen 37-jährigen Deutschen äthiopischer Herkunft und verletzten ihn lebensgefährlich.
In diesem Jahr kam es in Brandenburg bereits wiederholt zu Attacken gegen Ausländer. So verprügelten in Cottbus Rechtsradikale ausländische Studenten, in Rheinsberg demolierten Täter Läden von ausländischen Inhabern. Die Fälle illustrieren die nach wie vor hohe Zahl rechtsextremer Gewalttaten vor allem in den neuen Bundesländern. Allein in Brandenburg zählte das Potsdamer Innenministerium im vergangenen Jahr 97 Gewalttaten mit rechtsextremistischen Hintergrund. Zwar sank die Zahl im Vergleich zu 2004 leicht – damals erreichte sie den Höchststand von 105. Im Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl liegt Brandenburg damit weiter auf einem traurigen Spitzenplatz. Nach Angaben des Bundesamtes für Verfassungsschutz wurden im 2004 bundesweit 776 Gewalttaten mit rechtsextremen Motiven registriert. In den neuen Bundesländern kommen dabei mehr als drei mal so viele Gewalttaten auf 100.000 Einwohner wie in den westlichen, und nirgends so viele wie in Brandenburg.