Debatte um Einbürgerungstest
Der Fragenkatalog, mit dem Baden-Württemberg seit Jahresbeginn die Gesinnung einbürgerungswilliger Muslime prüft, bleibt umstritten. Gefragt wird unter anderem nach der Einstellung zur Gleichberechtigung von Frau und Mann, zur Religionsfreiheit, zur Homosexualität oder zum Terrorismus. Berechtigtes Misstrauen oder Islamophobie?
Der so genannte "Gesprächsleitfaden für die Einbürgerungsbehörden", der vom Innenministerium in Stuttgart entwickelt worden ist, umfasst 30 Fragen. Ziel des Leitfadens ist nach Angaben des Ministeriums herauszufinden, "ob bei Muslimen generell davon auszugehen ist, dass ihr Bekenntnis bei der Einbürgerung auch ihrer tatsächlichen inneren Einstellung entspricht". Auch Hessen hatte die Einführung eines solchen Tests zunächst erwogen, ist jedoch mittlerweile von diesem Vorhaben wieder abgerückt.