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Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz | Bundestagswahl 2021 | bpb.de

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Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz Tierschutzallianz

Oliver Hamann

/ 2 Minuten zu lesen

Gründungsjahr Bundesverband
2013*
Mitgliederzahl in Deutschland
97*
Bundesvorsitz
Josef Fassl*
Wahlergebnis 2017
0,1 Prozent
*nach Angaben der Partei

Die "Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz" (Tierschutzallianz) wurde im November 2013 gegründet. Alle Gründungsmitglieder inklusive des damaligen Landesvorstands gehörten dem Landesverband der "Partei Mensch Umwelt Tierschutz" (Tierschutzpartei) in Sachsen-Anhalt an. Laut Aussage der Tierschutzallianz werden als Hauptgründe für die Abspaltung eine mangelnde Distanz der Tierschutzpartei zum "rechten Spektrum", Meinungsverschiedenheiten im innerparteilichen Umgang sowie in der inhaltlichen Ausrichtung der Partei genannt. Als ihre zentralen Werte nennt die Tierschutzallianz "Toleranz, Weltoffenheit und die Übernahme von Verantwortung für die Gesellschaft". Ein Kernthema der Partei ist der Tierschutz. Die Tierschutzallianz fordert u.a. die Abschaffung der Massentierhaltung sowie eine langfristig vollständig tierversuchsfreie Forschung. Den Einsatz von Wildtieren in der Unterhaltungsindustrie und die Jagd will die Partei verbieten. Sie lehnt zudem die Nutzung von Gentechnik ab und setzt sich für eine stärkere Unterstützung der ökologischen Landwirtschaft ein. Außerdem plädiert die Partei für eine steuerliche Bevorzugung von pflanzlichen Produkten im Vergleich zu tierischen Erzeugnissen.

Neben ihren Zielen in den Bereichen Tierschutz und Landwirtschaft fordert die Tierschutzallianz in ihrem Wahlprogramm für die Bundestagswahl direkte Bürgerbeteiligung auf allen politischen Ebenen und ein Absenken der Sperrklausel bei Wahlen von fünf auf drei Prozent. Sozialpolitisch setzt sie sich für einen "Umbau der Sozialleistungen in Richtung eines garantierten Grundeinkommens" und ein "Recht auf eine eigene Wohnung" ein. Im Bereich der Bildungspolitik fordert die Tierschutzallianz bundesweit einheitliche Rahmenbedingungen bei Beibehaltung der Zuständigkeit der Bundesländer. Zudem soll Umwelt- und Tierschutz "als verpflichtender Bestandteil des Unterrichts" eingeführt werden. Außerdem spricht sich die Partei gegen eine "Zwei-Klassen-Medizin" aus, ohne "jedoch die Leistungen der privaten Kassen zu verschlechtern" oder die Art und die Anzahl der Krankenkassen vom Staat zu reglementieren. Stattdessen sollen die Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse verbessert werden. Darüber hinaus wird ein "weitere[r] Anschubs für die wirtschaftliche Entwicklung" in ländlichen Regionen gefordert, um der dortigen Abwanderung junger Menschen entgegenzuwirken. Wirtschaftspolitisch setzt sie sich gegen wirtschaftliche Beziehungen mit Staaten ein, "denen der Profit vor Erhaltung der Umwelt geht". Die Tierschutzallianz befürwortet langfristig ein vollständiges Verbot der Prostitution. Des Weiteren lehnt sie Schusswaffen in Privathaushalten ab.

Fussnoten

Weitere Inhalte

Oliver Hamann, B.A., studiert den Masterstudiengang "Politikmanagement, Public Policy und öffentliche Verwaltung" an der NRW School of Governance (Universität Duisburg-Essen) und arbeitet dort als Wissenschaftliche Hilfskraft.