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Ökologisch-Demokratische Partei | Landtagswahl Mecklenburg-Vorpommern 2021 | bpb.de

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Ökologisch-Demokratische Partei ÖDP

Jan Müller

/ 2 Minuten zu lesen

Gründungsjahr Landesverband
1982*
Mitgliederzahl in Mecklenburg-Vorpommern
28*
Landesvorsitz
Katrin Streeck*
Wahlergebnis 2016
nicht angetreten
*nach Angaben der Partei

Die "Ökologisch-Demokratische Partei" (ÖDP) wurde 1981 gegründet. Ihre Wurzeln liegen in der Umweltbewegung. Ihr erster Bundesvorsitzender, Herbert Gruhl, war zuvor Bundestagsabgeordneter der CDU und bei der Gründung der Grünen aktiv. Die ÖDP tritt seit ihrer Gründung regelmäßig bei Bundestagswahlen an, konnte aber nie mehr als 0,4 Prozent der Stimmen erreichen. Einen erkennbaren Schwerpunkt hat die Partei in Bayern, wo sie bei Landtagswahlen regelmäßig Wahlergebnisse zwischen einem und zwei Prozent der Stimmen erreicht. In Mecklenburg-Vorpommern trat die ÖDP 2011 erstmals zur Landtagswahl an und erreichte 0,1 Prozent der Stimmen. 2016 trat sie nicht an. Seit dem Fall der Sperrklausel bei der Wahl zum Europäischen Parlament 2014 ist die Partei dort mit einem Sitz vertreten.

Ihre politischen Überzeugungen baut die ÖDP auf einem ökologischen und wertkonservativen Weltverständnis auf. Herausforderungen sieht sie im Klimawandel und dem "krisenhaften ökonomischen Wandel". Den Schutz von Natur und Umwelt leitet die Partei aus den "christlich-humanistischen Werten" ab. Im Bereich Tierschutz fordert die ÖDP artgerechte Haltung und ein Ende von "qualvollen Tiertransporten". Im Bereich Wirtschaft spricht sich die Partei gegen grenzenloses Wachstum aus und fordert mehr Nachhaltigkeit. Die Familien will sie durch die Einführung eines Erziehungsgehalts stärken. Den Möglichkeiten des straffreien Schwangerschaftsabbruchs – insbesondere mit Blick auf Spätabtreibungen - steht die Partei skeptisch gegenüber. Im Bereich der Demokratie möchte sie mehr Volksentscheide und direkte Personenwahlen auf allen Ebenen. Die Unabhängigkeit politischer Entscheidungsträger will sie durch ein Verbot von Unternehmensspenden an Parteien stärken.

Im Wahlprogramm zur Landtagswahl 2021 in Mecklenburg-Vorpommern fordert die ÖDP die Regulierung von Mieten und Bodenpreisen. Die Wirtschaft soll vom "Wachstumszwang" befreit werden. Die ÖDP ist gegen einen Ausbau von Windkraftanlagen in Siedlungsnähe. Zudem fordert die Partei einen Stopp des Ausbaus des 5G-Netzes.

Fussnoten

Weitere Inhalte

Dr. des. Jan Müller ist wissenschaftlicher Mitarbeit am Lehrstuhl für vergleichende Regierungslehre an der Universität Rostock. Er ist ständiges Mitglied in der Arbeitsgruppe Politik und Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern.