Landtagswahl Sachsen 2019
Zur Sächsischen Landtagswahl am 1. September 2019 traten 19 Parteien und Wählervereinigungen an. Hier finden Sie zu jeder der Parteien ein Kurz-Profil.
Zur Sächsischen Landtagswahl am 1. September 2019 traten 19 Parteien und Wählervereinigungen an. Hier finden Sie zu jeder der Parteien ein Kurz-Profil.
Der sächsische Landesverband der CDU wurde am 3. März 1990 gegründet. Seit der ersten Landtagswahl ist die CDU Teil der Regierung und stellt den Ministerpräsidenten. In ihrem Wahlprogramm betont sie wirtschaftliche Erfolge und Patriotismus und setzt sich für Investitionen in Bildung und Innere Sicherheit ein.
Anders als in den anderen ostdeutschen Bundesländern war die LINKE in Sachsen bislang an keiner Regierung beteiligt. In ihrem Wahlprogramm positioniert sich die Partei gegen Rechtsextremismus und fordert u.a. eine Erhöhung des Mindestlohns sowie eine soziale Grundsicherung.
Die SPD wurde in der DDR 1946 mit der KPD zur SED zwangsvereint und gründete sich 1990 neu. Sie fordert zur Landtagswahl u.a. bessere Arbeitsbedingungen für Lehrer, die Sicherstellung medizinischer Infrastruktur und mehr Investitionen für Digitalisierung.
Von zentraler Bedeutung für die Gründung der AfD 2013 war die Kritik an der Eurorettungspolitik. Später nahm die Partei verstärkt die Themen Asyl und Zuwanderung in den Fokus. Programmatische Schwerpunkte der sächsischen AfD zur Landtagswahl bilden die Themen Innere Sicherheit, Migration und Islam.
Der sächsische Landesverband der GRÜNEN hat seinen Ursprung in der DDR-Bürgerrechtsbewegung. Zu ihren Forderungen gehören u.a. die Ausweisung neuer Naturschutzgebiete und Investitionen in Bildung und Pflege.
Die NPD ist eine rechtsextremistische Partei. Grundlegend für ihre Programmatik ist die Idee einer ethnisch homogenen "Volksgemeinschaft". Sie möchte u.a. das Grundrecht auf Asyl abschaffen.
Bei der letzten Wahl 2014 verfehlte die FDP nach zwei Legislaturperioden den Einzug in den sächsischen Landtag. Ihr aktuelles Wahlprogramm stellt das Leistungsprinzip in den Mittelpunkt. Sie fordert u.a. Steuersenkungen und Investitionen in Bildung, Digitalisierung, Innere Sicherheit und Verkehr.
Der Landesverband der FREIEN WÄHLER Sachsen gründete sich 2011 als Zusammenschluss verschiedener kommunaler Wählervereinigungen. Die Partei verfolgt einen basisdemokratischen Ansatz und will die kommunale Selbstverwaltung stärken.
Die Tierschutzpartei wurde im Februar 1993 gegründet. Sie setzt sich hauptsächlich für Tierrechte ein und fordert u.a. einen Tierschutzartikel im Grundgesetz, das Verbot von Jagd, Massentierhaltung sowie von Tiertransporten und -versuchen.
Der sächsische Landesverband der PIRATEN wurde 2008 gegründet. Zu ihren Forderungen gehören u.a. Bildungsinvestitionen und eine auf Offenheit und Vielfalt ausgerichtete Migrationspolitik.
Die PARTEI wurde 2004 von Redakteuren des Satire-Magazins "Titanic" gegründet. Der sächsische Landesverband nimmt zum zweiten Mal an einer sächsischen Landtagswahl teil und fordert u.a. ein "Großsachsen" von "Anhalt über Altsachsen bis Angelsachsen und Siebenbürgen" sowie Sächsisch als Amtssprache.
Die BüSo entstand 1992 und erzielte in Sachsen bislang ihre besten Wahlergebnisse. Zu ihren Kernforderungen zählt die Beteiligung Sachsens an der globalen Transportinfrastruktur Chinas ("neue Seidenstraße") und die Erhaltung der Braunkohle, da die Partei den Klimawandel anzweifelt.
Die ADPM wurde im Januar 2019 von ehemaligen Mitgliedern der AfD gegründet. Zu den Schwerpunkten ihres Gründungsprogramms gehören u. a. die Themen Innere Sicherheit, Asyl- und Flüchtlingspolitik. Dabei wendet sie sich gegen "Massenimmigration" und eine "Islamisierung Mitteldeutschlands".
Die Blaue #TeamPetry wurde 2017 unter der damaligen AfD-Vorsitzenden Frauke Petry gegründet. Die Partei ist nationalkonservativ ausgerichtet, will der "schleichenden Islamisierung" entgegentreten und plädiert für "straffere" Grenzkontrollen.
Die KPD wurde im Januar 1990 wiedergegründet und wird vom Verfassungsschutz als linksextremistische Partei eingeordnet. Die Partei setzt sich u.a. für eine Abschaffung der Marktwirtschaft und für die Verstaatlichung von Unternehmen ein und fordert den Austritt Deutschlands aus der NATO.
Die ÖDP tritt zum ersten Mal zu einer Landtagswahl in Sachsen an. Die Partei lässt sich als ökologisch-wertkonservativ einordnen und setzt sich für eine globale Durchsetzung ökologischer Menschenrechte, Tierschutz und den Schutz ungeborenen Lebens ein.
Die HUMANISTEN treten zum ersten Mal zur sächsischen Landtagswahl an und bezeichnen sich selbst als rational, liberal und fortschrittlich. Zu ihren Kernforderungen gehören die strikte Trennung von Staat und Kirche und die Freiheit der Wissenschaft.
Der sächsische Landesverband der PDV nimmt 2019 zum ersten Mal an einer Landtagswahl teil. Die Partei versteht sich als libertär und setzt sich für einen weitgehenden Rückzug des Staates ein. Sie fordert eine Reduzierung der Steuern und eine restriktive Asyl- und Einwanderungspolitik.
Die Partei für Gesundheitsforschung verfolgt als einziges politisches Ziel die bessere Erforschung altersbedingter Krankheiten. In ihrem Programm fordert sie daher, ein zusätzliches Prozent des Bundes-, bzw. Landeshaushaltes in dieses Forschungsgebiet zu investieren. Zu anderen politischen Fragestellungen äußert sich die Partei nicht.
Seit 2002 gibt es den Wahl-O-Mat der bpb. Mittlerweile hat er sich zu einer festen Informationsgröße im Vorfeld von Wahlen etabliert. Hier erfahren Sie, wie ein Wahl-O-Mat entsteht und was seine Ziele sind. Im Archiv können Sie außerdem jeden Wahl-O-Mat der vergangenen Jahre noch einmal nachspielen.
Wahlen sind das zentrale Element einer repräsentativen Demokratie. In Bundestagswahlen, Landtagswahlen und den Wahlen zum Europäischen Parlament bestimmen die Bürger in Deutschland ihre Vertreter.