Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)

1990*
Mitgliederzahl in Sachsen-Anhalt
230*
Landesvorsitz
Peter Walde*
Wahlergebnis 2011
4,6 %
*nach Angaben der Partei
Als Spitzenkandidat in Sachsen-Anhalt tritt Peter Walde für die NPD an.
Der Verfassungsschutz des Bundes wie auch des Landes Sachsen-Anhalt beobachtet die NPD und stuft sie als rechtsextrem ein. In dem Verfassungsschutzbericht des Bundes von 2014 wird festgestellt, dass die NPD fremdenfeindlich, antisemitisch und geschichtsrevisionistisch sei. Auf der Landesebene schätzt der Verfassungsschutz die NPD in Sachsen-Anhalt "im Berichtszeitraum weitgehend inaktiv" ein. Im Dezember 2015 entschied das Bundesverfassungsgericht, ein erneutes Verbotsverfahren gegen die Partei zuzulassen. 2003 war der Versuch, die NPD zu verbieten, am Einsatz von V-Leuten gescheitert.
In ihrem Wahlprogramm fordern die NPD die Abschaffung des Grundrechts auf Asyl. Zudem soll, so das NPD-Programm, das Schengen-Abkommen ausgesetzt und im innereuropäischen Personenverkehr wieder Grenzkontrollen eingeführt werden. Asylbewerberinnen und -bewerber sollen, dem Wahlprogramm zufolge, bei unklarer Identität in Justizvollzugsanstalten untergebracht werden. Eine der Kernforderungen der Partei im Bereich der inneren Sicherheit ist es, den Verfassungsschutz abzuschaffen.
Die Familienpolitik der NPD richtet sich an dem Ziel der Geburtenförderung aus: "Deutschen Frauen muss wieder Mut zu Kindern gemacht werden." Dafür müsse die Leistung der Mutterschaft gegenüber der Berufstätigkeit aufgewertet werden. Wirtschaftspolitisch stellt die NPD die Förderung des regionalen Mittelstandes in den Vordergrund. Die aus Sicht der Nationaldemokraten wichtigste bildungspolitische Forderung lautet, das dreigliedrige Schulsystem zu erhalten und Förderschulen wiedereinzuführen