Südschleswigscher Wählerverband (SSW)

1948
Mitgliederzahl im Schleswig-Holstein
3.550*
Landesvorsitz
Flemming Meyer*
*nach Angaben der Partei
Im Mittelpunkt des SSW-Wahlprogramms steht die Förderung der dänischen wie auch der friesischen Kultureinrichtungen, die Behauptung der Rechte der Minderheiten und der Ausbau der Verbindungen zum Norden Europas, insbesondere zu Dänemark.
Der SSW beschränkt sich in seinem Programm jedoch nicht nur auf Themen, die die Minderheiten oder den Landesteil Schleswig betreffen. Insbesondere in der Sozial-, Bildungs- und Umweltpolitik orientiert sich der Verband an skandinavischen Vorbildern und der dortigen sozialdemokratischen Politik. Der SSW will "einen solidarischen Wohlfahrtsstaat, bei dem die Lasten gerecht verteilt werden und in dem den Schwachen geholfen wird."
Die Partei bekennt sich dazu, dass die Schuldenbremse eingehalten wird und das Land ab 2020 keine neuen Schulden aufnimmt. In der Bildungspolitik will der SSW am Schulsystem aus Gemeinschaftsschulen und Gymnasien festhalten, den kostenlosen Besuch von Kindertagesstätten durchsetzen und mehr Personal in der frühkindlichen Bildung einsetzen. Kompetenzen und Ressourcen für die Integration von "Menschen, die in den letzten Jahrzehnten eingewandert sind" sollen in einem eigenen Ministerium gebündelt werden. In der Infrastrukturpolitik sollen der Bus- und Bahnverkehr verbessert und die Straßenprojekte A 20 (mit Elbquerung) sowie A 23/B 5 konsequent weiter- bzw. ausgebaut werden. Die Kultureinrichtungen sollen eine größere finanzielle Sicherheit erhalten. Die Polizei soll zusätzliche Stellen bekommen, einer Verschärfung der Sicherheitsgesetze steht der SSW aber skeptisch gegenüber. Der SSW bekennt sich zur Energiewende und spricht sich für einen maßvollen Ausbau der Windenergie aus. In der Wirtschaftspolitik liegt das Augenmerk der Partei darauf, den nördlichen Landesteil nicht zu vernachlässigen. Der SSW fordert eine Gemeindestrukturreform, bei der Gemeinden mit mindestens 8.000 Einwohnern entstehen sollen.