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Neonazis im Social Web: Immer häufiger unverhohlener Hass | Presse | bpb.de

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Neonazis im Social Web: Immer häufiger unverhohlener Hass Rassismus und drastische Gewaltdarstellungen brechen sich Bahn | Zehntausende Zugriffe und schnelle Verbreitung im Social Web | Plattformbetreiber müssen Verstöße umgehend löschen | Stabile Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern wichtig

/ 3 Minuten zu lesen

Unverhohlener Rassismus wird im Social Web schnell zum Selbstläufer. Dabei gilt: Je anstößiger, provokanter und poppiger ein Beitrag ist, desto eher verbreitet er sich schneeballartig und auch über rechtsextreme Kreise hinaus. Diese Erkenntnisse präsentierte jugendschutz.net, die länderübergreifende Stelle für den Jugendschutz im Internet, heute bei der Vorstellung des jüngsten Berichts „Rechtsextremismus online 2013“ in Berlin.

„Während in den vergangenen Jahren subtile Propaganda vorherrschte, stoßen wir mittlerweile regelmäßig auf Darstellungen, in denen Juden, Muslime, Sinti & Roma oder Homosexuelle ohne Umschweife zu Menschen zweiter Klasse degradiert werden“, so Stefan Glaser, stellvertretender Leiter von jugendschutz.net. Vor allem das russische Netzwerk VK oder der US-Dienst Tumblr (Yahoo) unternehmen laut Glaser zu wenig, um diese Inhalte von ihren Plattformen zu verbannen.

„Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf, die zahlreichen positiven Aspekte des Internets zu nutzen“, betont die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig. „Aber sie dürfen dabei nicht stetig Gefahr laufen, mit Hass und Gewalt konfrontiert zu werden. Wir müssen Kinder und Jugendliche vor rechtsextremer Onlinepropaganda schützen", so Schwesig.

Für Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, ist eine kontinuierliche internationale Zusammenarbeit wichtig. „Das Gros der Inhalte wird über ausländische Dienste eingestellt, daher müssen Strategien gegen Hass im Netz auch international ansetzen.“ Initiativen wie das International Network Against Cyber Hate (INACH) böten hier einen guten Ansatzpunkt; die bpb will diese internationale Netzwerkarbeit daher weiterhin fördern.

Martin Ziegenhagen, Leiter der Online-Beratung gegen Rechtsextremismus, verdeutlicht den großen Beratungsbedarf: „Bei uns landen die Menschen, die von den perfiden Machenschaften der Rechtsextremen – online wie offline – direkt betroffen sind. Darunter sind auch immer häufiger Jugendliche.“ Eine enge Zusammenarbeit mit jugendschutz.net sei wichtig, um diejenigen effektiv unterstützen zu können, die konkrete Hilfe benötigen.

Bericht von jugendschutz.net zu Rechtsextremismus im Internet zum Download:
Externer Link: http://hass-im-netz.info/s/bericht2013
Materialien zur Pressekonferenz: Externer Link: http://hass-im-netz.info/s/pressemappe

Über jugendschutz.net
jugendschutz.net unterstützt die Jugendministerien der Länder und die Kommission für Jugendmedienschutz. Die länderübergreifende Stelle drängt seit Gründung 1997 auf die Einhaltung des Jugendschutzes im Internet und sorgt dafür, dass Anbieter problematische Inhalte rasch ändern oder löschen. Der Arbeit zu Rechtsextremismus wurde in den vergangenen Jahren von der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb finanziert. Seit 2013 fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) das Projekt im Rahmen des Bundesprogramms „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN".

Kontakt: Kristina Hammann, E-Mail Link: presse@jugendschutz.net, Tel. (06131) 32 85-323
Externer Link: www.jugendschutz.net

Über die Online-Beratung gegen Rechtsextremismus Die Online-Beratung gegen Rechtsextremismus steht Menschen, die mit Rechtsextremismus konfrontiert sind, mit Informationen und Rat zur Seite – anonym und kostenlos. Sie ist eine Einrichtung von „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“ Ihre Projekte werden gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb sowie im Rahmen der Bundesprogramme „Zusammenhalt durch Teilhabe“ (BMI) und „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“ (BMFSFJ).

Kontakt: Julia Wolrab, E-Mail Link: wolrab@gegen-vergessen.de, Tel. (030) 263978-43
Externer Link: www.online-beratung-gegen-rechtsextremismus.de

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)/Bundesprogramme Das BMFSFJ unterstützt seit 2001 verschiedene Programme zur Extremismusprävention. Den zum Ende des Jahres auslaufenden Bundesprogrammen TOLERANZ FÖRDERN - KOMPETENZ STÄRKEN und "Initiative Demokratie stärken" wird sich ab Januar 2015 ein neues Bundesprogramm, "Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit" anschließen.

Kontakt: Verena Herb, E-Mail Link: presse@bmfsfj.bund.de, Tel. +49 (0)30 206 55-10 61/62
Externer Link: www.bmfsfj.de

Demokratie stärken – Zivilgesellschaft fördern - die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb Die Bundeszentrale für politischen Bildung/bpb bietet zahlreiche Hintergrundinformationen zum Thema Rechtsextremismus. Zudem fördert und unterstützt sie verschiedene Beratungs- und Informationsangebote, Präventionsmaßnahmen und gesellschaftliche Aktionen zur Förderung von Zivilcourage.

Kontakt: Daniel Kraft, E-Mail Link: presse@bpb.de, Tel.: (0228) 99515-200
Interner Link: www.bpb.de/rechtsextremismus

Interner Link: Pressemitteilung als PDF.
Interner Link: Bericht von jugendschutz.net über Rechtsextremismus Online als PDF.

Pressekontakt:

Bundeszentrale für politische Bildung
Daniel Kraft
Adenauerallee 86
53113 Bonn
Tel +49 (0)228 99515-200
Fax +49 (0)228 99515-293
E-Mail Link: presse@bpb.de
Externer Link: www.bpb.de/presse

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