Inhaltsbeschreibung
Revolte auf Trümmern: Viele der zwischen 1938 und 1948 Geborenen litten unter der materiellen und seelischen Not der Nachkriegsjahre, etliche ohne den gefallenen oder abwesenden Vater. Eltern und Schulen schwiegen den Nationalsozialismus vielfach tot, doch umso mehr rieben sich die jungen Leute an den Widersprüchen einer wirtschaftlich prosperierenden, aber ideell stagnierenden, wenn nicht rückwärtsgewandten Gesellschaft.
Zumal an den Universitäten – und hier insbesondere unter dem Einfluss Theodor W. Adornos - tasteten sich junge Männer und Frauen zu einem ihnen eigenen Lebensentwurf vor, der angesichts eines als verlogen empfundenen Milieus die ersehnte Verbindung von Sinn und Freiheit versprach: Rebellisch, ja revolutionär die einen, nachdenklich und zögernd die anderen. Heinz Bude erkundet als Soziologe und Nachgeborener die Muster aus persönlichen Lebenslagen, Zeitgeist und intellektuellen Einflüssen in den Biografien zahlreicher Achtundsechziger.