Inhaltsbeschreibung
Im April 1942 wurde der slowakische Jude Filip Müller in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Nachdem er zunächst Zwangsarbeit im Stammlager und in der IG-Farben-Fabrik in Auschwitz-Monowitz geleistet hatte, wurde er zum Zwangsdienst in einem Sonderkommando abgeordnet, das für die Verbrennung der Leichen in den Krematorien des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zuständig war.
Nüchtern und offen legt Müller in seinem Bericht dar, was er dort erlebt hat und zu welchen Tätigkeiten er von den Kommandierenden unter Bedrohung seines eigenen Lebens genötigt wurde. So wurde er zum Zeugen und gezwungenermaßen auch zum „Mithelfer“ in einem Lagersystem, dessen einziges Ziel die planmäßige Vernichtung des Lebens der Inhaftierten war. Aus seiner persönlichen Sicht vermittelt er detaillierte Einblicke in den Lageralltag und die Prozesse, die die Durchführung des Menschheitsverbrechens des Holocaust ermöglichten. Der Bericht bietet schockierende Einsichten in das Innenleben eines auf einzigartige Weise grausamen Gewaltsystems.