28. November – 1. Dezember 1943 In Teheran beraten Stalin, Churchill und Roosevelt über eine mögliche Teilung Deutschlands nach dem Krieg
5. Juni 1945 Berliner Deklaration: Die vier Siegermächte (Frankreich, USA, Großbritannien, UdSSR) übernehmen die "Oberste Regierungsgewalt in Deutschland", Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen und Berlins in vier Sektoren
17. Juli – 2. August 1945 Potsdamer Konferenz
5. Juni 1947 Die USA kündigen ein Hilfsprogramm für Europa ("Marshall-Plan") an
20. Juni 1948 Währungsreform durch Einführung der DM in den westlichen Besatzungszonen
23. Juni 1948 Währungsreform in der SBZ
24. Juni 1948 – 12. Mai 1949 Berlin-Blockade; britisch-amerikanische Luftbrücke zur Versorgung Westberlins mit Waren und Lebensmitteln
23. Mai 1949 Gründung der Bundesrepublik Deutschland
7. Oktober 1949 Gründung der Deutschen Demokratischen Republik
6. Juli 1950 Görlitzer Abkommen über die Oder-Neiße-Grenze zw. Polen und DDR
29. September 1950 Aufnahme der DDR in den osteuropäischen Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe
18. April 1951 Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) (Benelux-Staaten, Frankreich, Italien und die Bundesrepublik) in Paris
20. September 1951 Berliner Abkommen: Unterzeichnung des Interzonenhandelsabkommen zw. der Bundesrepublik und der DDR
26. Mai 1952 "Vertrag über die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den drei Westmächten" (auch Deutschland- oder Generalvertrag genannt)
17. Juni 1953 Arbeiterproteste und Volksaufstand in der DDR, Niederschlagung durch sowjetische Soldaten und DDR-Volkspolizisten
25. März 1954 Die UdSSR erweitert die Souveränitätsrechte der DDR
23. Oktober 1954 Pariser Verträge zw. der Bundesrepublik und den Westmächten (Die Bundesrepublik wird am 5. Mai 1955 bedingt souverän)
9. Mai 1955 NATO-Beitritt der Bundesrepublik
14. Mai 1955 Bildung des "Warschauer Pakts" (DDR, Albanien, Bulgarien, Polen, Rumänien, Ungarn, Tschechoslowakei und UdSSR)
26. Juli 1955 Chruschtschow (Generalsekretär der KPdSU) verkündet die sowjetische Zweistaatentheorie, die von einer Teilung Deutschlands ausgeht
22. September 1955 Hallstein-Doktrin: Die Bundesregierung unterhält keine diplomatischen Beziehungen mit Staaten, die die DDR anerkennen (mit Ausnahme der UdSSR)
25. März 1957 Römische Verträge: europäische Integration der Bundesrepublik
27. November 1958 Berlin-Ultimatum: Chruschtschows Forderung nach einer entmilitarisierten "Freien Stadt Berlin" scheitert am westlichen Widerstand
8. September 1960 Beschluss der DDR, dass Bundesbürger generell nur noch mit einer Aufenthaltsgenehmigung nach Ostberlin einreisen dürfen; die Bundesrepublik reagiert darauf mit der Aufkündigung des Interzonenabkommens
13. August 1961 Beginn des Mauerbaus
20. Februar 1967 Proklamation einer eigenen DDR-Staatsnation durch die Volkskammer der DDR
19. März 1970 Erster innerdeutscher Gipfel: Bundeskanzler Brandt und der Vorsitzende des DDR-Ministerrates Willi Stoph treffen sich in Erfurt
12. August 1970 Deutsch-sowjetischer Vertrag über Gewaltverzicht und Anerkennung der in Europa bestehenden Grenzen (sog. Moskauer-Vertrag)
7. Dezember 1970 Warschauer Vertrag zw. Bundesrepublik und Polen (Normalisierung der Beziehungen und Anerkennung der Oder-Neiße-Linie)
3. September 1971 Vier-Mächte-Abkommen über Berlin durch die USA, Großbritannien, Frankreich und die UdSSR (Sicherung der westlichen Zufahrtswege und Anerkennung der bestehenden politischen Verhältnisse)
21. Dezember 1972 Grundlagenvertrag zw. der Bundesrepublik und der DDR
18. September 1973 Die Bundesrepublik und die DDR werden Mitglieder der UNO
2. Mai 1974 DDR und Bundesrepublik eröffnen "Ständige Vertretungen" in Bonn bzw. Ostberlin
1. August 1975 Unterzeichnung der KSZE-Schlussakte durch 35 Staatschefs in Helsinki
30. Oktober 1980 Regierung in Ostberlin hebt visafreien Verkehr zw. der DDR und Polen auf
Juli 1984 Erste "Botschaftsbesetzung" in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik in Ostberlin<
7.–11. September 1987 Erich Honecker in Bonn
ab 18. April 1989 Abbau der Befestigungsanlagen an der Grenze Ungarns zu Österreich
7. Mai 1989 Kommunalwahlen in der DDR: Oppositionelle stellen erstmals Wahlfälschungen fest und machen sie publik
7. Juli 1989 Gorbatschow erklärt vor dem Europarat die Einmischung in innere Angelegenheiten von Freunden und Verbündeten als unzulässig
Sommer 1989 DDR-Bürger besetzen westliche diplomatische Vertretungen in Budapest, Warschau, Ostberlin und Prag
4. September 1989 Erste "Montagsdemonstration" in Leipzig nach einem Friedensgebet in der Nikolaikirche: Forderungen nach Reise- und Versammlungsfreiheit
11. September 1989 DDR-Flüchtlinge dürfen offiziell aus Ungarn ausreisen
September/Oktober 1989 Gründung des Neuen Forums, der SPD, des Demokratischen Aufbruchs und von Demokratie Jetzt
1. Oktober 1989 Erste Sonderzüge aus Warschau und Prag mit ca. 6800 DDR-Flüchtlingen durchqueren die DDR; Ausreisewillige DDR-Bürger versuchen, auf die Züge aufzuspringen
6. Oktober 1989 Die Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der DDR werden von öffentlichen Demonstrationen und Aktivitäten der Oppositionsgruppen begleitet
16. Oktober 1989 Leipziger Montagsdemonstration mit 120.000 Teilnehmern ("Wir sind die Mehrheit! Wir sind das Volk!")
17. Oktober 1989 Sturz Erich Honeckers; Egon Krenz wird neuer Generalsekretär der SED
27. Oktober 1989 Erlass einer Amnestie für Ausgereiste bzw. Flüchtlinge und Demonstranten
1. November 1989 Aufhebung der Reisebeschränkungen gegenüber der Tschechoslowakei und Erklärung der DDR-Regierung, dass ihre Bürger direkt von der CˇSSR in die Bundesrepublik fahren könnten
1. Novemberwoche 1989 Die Demonstrationsbewegung erreicht ihren Höhepunkt
7. bzw. 8. November 1989 Die Regierung der DDR und das Politbüro der SED treten geschlossen zurück
9. November 1989 Der ZK-Sekretär für Information, Günter Schabowski, gibt bekannt, dass die DDR ihre Grenzen geöffnet habe; Massenanstrum an den Grenzübergängen; Grenzsoldaten öffnen schließlich nach 28 Jahren die Berliner Mauer
13. November 1989 Hans Modrow wird zum neuen Ministerpräsidenten der DDR gewählt
15. November 1989 Generalsekretär Gorbatschow spricht in Moskau beiläufig von einer "Wiedervereinigung" Deutschlands
17. November 1989 Modrow schlägt in seiner Regierungserklärung eine "Vertragsgemeinschaft" zw. den beiden deutschen Staaten vor
28. November 1989 Bundeskanzler Kohl stellt ein "Zehn-Punkte-Programm zur Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas" vor
3. Dezember 1989 Machtwechsel: Rücktritt von Politbüro und Zentralkomitee der SED
7. Dezember 1989 DDR-Regierung und Oppositionsgruppen treffen sich erstmals am zentralen "Runden Tisch", um über die Zukunft der DDR zu sprechen
11. Dezember 1989 Erstmals wird bei den Montagsdemonstrationen in der DDR der Ruf nach Wiedervereinigung laut ("Wir sind ein Volk")
19. Dezember 1989 Kohl besucht Dresden und trifft Modrow
24. Dezember 1989 Einführung des visafreien Verkehrs zw. den beiden deutschen Staaten
1. Januar 1990 Beginn der Verhandlungen auf Ministerebene über die Ausgestaltung einer Vertragsgemeinschaft zw. der Bundesrepublik und der DDR
30. Januar 1990 Modrow in Moskau; Die UdSSR signalisiert, das Recht des deutschen Volkes auf Selbstbestimmung zu respektieren
7. Februar 1990 Beginn der Verhandlungen über die Einführung der Wirtschafts- und Währungsunion
1. März 1990 Gründung der Treuhand
18. März 1990 Erste freie Volkskammerwahl in der DDR: Allianz für Deutschland wird stärkste Kraft
12. April 1990 Wahl Lothar de Maizières zum neuen Ministerpräsidenten der DDR
5. Mai 1990 Zwei-plus-Vier-Verhandlungen: Erste Verhandlungsrunde auf Außenministerebene
18. Mai 1990 "Vertrag über die Schaffung einer Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik"
18. Juni 1990 Kreditvertrag zw. der Bundesrepublik und der UdSSR in Moskau
1. Juli 1990 Inkrafttreten der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion
5. und 6. Juli 1990 Gipfelkonferenz der Staats- und Regierungschefs der NATO-Mitgliedstaaten in London: Erklärung bzgl. eines grundlegenden Wandels der Atlantischen Allianz
14.–16. Juli 1990 Kohl besucht Gorbatschow im Kaukasus: Sowjetisches Zugeständnis, dass Deutschland weiterhin NATO-Mitglied bleiben könne
23. August 1990 Das ostdeutsche Parlament votiert mit 294 zu 62 Stimmen für einen Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland nach Artikel 23 des GG
31. August 1990 "Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik über die Herstellung der Einheit Deutschlands – Einigungsvertrag"
12. September 1990 Zwei-plus-Vier-Verhandlungen: "Vertrag über die abschließende Regelung in Bezug auf Deutschland" in Moskau
3. Oktober 1990 Beitritt der fünf ostdeutschen Länder zum Geltungsbereich des Grundgesetzes
2. Dezember 1990 Erste gesamtdeutsche Bundestagswahlen
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