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Fünf Gedanken über Werner Schulz | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? 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Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! 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Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" 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Fünf Gedanken über Werner Schulz

/ 17 Minuten zu lesen

Fünf Nachrufe auf den ehemaligen DDR-Bürgerrechtler, Volkskammerabgeordneten und späteren Europapolitiker Werner Schulz, der am 9. November 2022 im Alter von 72 Jahren während eine Tagung im Bundespräsidialamt starb. Von Gerhard Rein, Jens Reich, Rolf Schwanitz, Anja Schröter und Markus Meckel.

Gerhard Rein: "Requiem für Werner"

Werner Schulz. Bild von der Gedenkfeier in der Berliner Gethsemanekirche im Dezember 2022. (© Robert-Havemann-Gesellschaft / Frank Ebert)

Vorgetragen auf der Trauerfeier für Werner Schulz in der Berliner Gethsemanekirche. Gerhard Rein war langjähriger Hörfunk-Korrespondent in der DDR mit intensiven Kontakten zur Evangelischen Kirche und zu Werner Schulz, der sich dort intensiv engagierte:

"Tod wo ist dein Stachel, Hölle wo ist dein Sieg? Der Stachel sitzt tief. Unsere Traurigkeit hält an.

Als uns die Nachricht erreichte, haben wir geheult. So oft kommt das ja nicht vor. Wir lesen noch einmal seine Texte, seine Reden, Jahre her, und die letzten E-Mails, nur ein paar Wochen alt.

Werner Schulz hat wiederholt den Pankower Friedenskreis als Einübung in Demokratie geschildert. Man lernte sprechen, diskutieren, abwägen. Werner hat hier sein rhetorisches Talent entdeckt, das ihm später mit denkwürdigen Reden im Deutschen Bundestag zu einem bemerkenswerten politischen Weg verholfen hat.

Wer zum Friedenskreis kam, konnte die DDR nicht stumm ertragen. Man wollte sie nicht abschaffen. Man wollte eine andere DDR, sie demokratisieren. Man sprach von einem demokratischen Sozialismus. Was ich aber erinnere:

Zitat

Werner dachte anders. Er dachte über die DDR hinaus. Alles für eine Demokratie. Aber nicht in den Farben der DDR. Die friedliche Revolution hat er als eine protestantische Revolution beschrieben, weil die Evangelischen Kirchen das Basislager für die Revolution bereitgestellt hatten. "Die Kirchen als Basislager für die friedliche Revolution" gehört längst zu den denkwürdigen Sätzen von Werner Schulz.

Warnend vor Putin schon 2001

Was ich bis heute kaum begreife, kaum erklären kann: Warum hat Werner Schulz, früher als wir alle, also fast alle, wahrgenommen, welche Gefahr von Putin ausgeht?

Zitat

Es ist ja in den letzten Wochen oft beschrieben worden, dass Werner Schulz den Bundestag still, aber demonstrativ verlassen hat, als Wladimir Putin dort 2001 den Kalten Krieg als beendet erklärte. Stehende Ovationen für Putin, aber Werner verlässt das Hohe Haus. Er hatte Kontakt zu russischen Oppositionellen, zu Andersdenkenden, zu Kritikerinnen des russischen Regimes. Er wusste, dass dem Diktator nicht zu trauen war. Der Tschetschenien-Krieg war für ihn ein Beleg dafür.

Damals verließ Werner Schulz entsetzt das Plenum des Deutschen Bundestags. Der russische Präsident Wladimir Putin am 25.9.2001 als Redner vor der Regierungsbank. (© picture-alliance, ZB | Peer Grimm)

Allen, die es genauer und intensiver wissen und nachlesen wollen, empfehle ich einen Text von Werner aus dem Jahr 2012. Es ist die Begründung dafür, warum die russische Punkband "Pussy Riot" den Preis "Das unerschrockene Wort" erhalten sollte. Ein Preis, den deutsche Lutherstädte seit 1995 alle zwei Jahre in Erinnerung an Martin Luthers Mut verleihen.

Der Text von Werner Schulz über die Preiswürdigkeit der Frauenband "Pussy Riot" ist nur 21 Seiten lang. Er zitiert aus dem kurzen Gebet der drei Frauen in der leeren Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau.

"Mutter Gottes, Ave Maria, erlöse uns von Putin"

und später:

"Der Patriarch glaubt an Putin, besser sollte er, der Hund, an Gott glauben"

Diese provokativen Gebete, vor mehr als zehn Jahren gesprochen, kommen uns sehr aktuell vor. Werner Schulz kommentiert die Aktion der drei Frauen so:

Zitat

"Sie haben das getan, was uns Protestanten geläufig sein müsste: Sie haben ein Zeugnis der Wahrheit abgelegt."

Protest-Auftritt von Pussy Riot in Erlöserkathedrale in Moskau am 21.02.2012 (© dpa)

"Pussy Riot" hat den Preis "Das unerschrockene Wort" nicht erhalten. Das lag auch daran, dass zwei, wie sagt man heute, "namhafte Christen", Friedrich Schorlemmer und Richard Schröder, über den Vorschlag von Werner Schulz sehr erschrocken waren und lautstark, wie es ihre Art ist, öffentlich dagegen protestierten, und den drei Frauen "Gotteslästerung" vorwarfen. Der Protestant und Laie und Christ Werner Schulz, immerhin sechs Jahre lang Mitglied im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags, hat dann die berühmten Theologen darüber aufgeklärt, was Gotteslästerung ist – und was nicht.

Der verbrecherische Überfall Russlands auf die Ukraine, Krieg in Europa, hat zahlreiche Menschen überrascht, irritiert, verängstigt. Für Werner Schulz war er voraussehbar. Dass er mit seiner Einschätzung Putins Recht behalten hat, brachte Werner keine Entlastung. Die innere Spannung, die ihn auszeichnete und ständig begleitete, war unverändert zu spüren. Er hielt die Fehleinschätzung von so vielen Politikern aller Schattierungen für fatal und ihre Kehrtwende kam ihm viel zu spät.

Am 1. März 2022 schrieb er mir:

Zitat

"Lieber Gerhard, es scheint mein Schicksal zu sein, immer wieder gegen den Strom zu schwimmen... Dabei halte ich mich nicht für einen notorischen Rebellen. Offenbar haben mich die Lebensumstände in der DDR in eine besonders kritische Habachtstellung gebracht. Das begann schon mit dem Mauerbau, dem Einmarsch der Sowjets 68, der Invasion 79 in Afghanistan. All das hat meinen Widerspruch ausgelöst und mich in große Schwierigkeiten gebracht. Im Friedenskreis war es die nationale Frage, die der Mehrheit unpassend schien. Im Bundestag dann Schröders Agenda und die verlogene Selbstauflösung des Parlaments, wogegen ich angekämpft habe."

In Werner Schulz ungemein kenntnisreichen Texten und Vorträgen über die Ukraine und Putins Verbrechen kommen die USA, die NATO, der Westen in der Regel nicht vor. Und der gelernte Wessi, politisch auch geprägt vom Vietnam- Krieg und weiterem Unheil, das die USA bewirkt haben, lässt seinen Freund aus der Uckermark das auch wissen. Er empfindet es als nicht richtig. Werner bestätigt das, und wir fangen an, uns über die Gründe für Werners strikte Haltung auszutauschen.

Ach was, wir haben angefangen. Aber das ist ja nun alles vorbei. Der Jammer setzt wieder ein. Und die Tränen. Der Stachel sitzt tief."

Gerhard Rein

Der Ex-DDR-Bürgerrechtler und -Bundestagsabgeordnete Werner Schulz am 25. Januar 2009 bei einem Parteitag von Bündnis 90/Die Grünen in der Westfalenhalle in Dortmund. Damals schaffte Schulz mit dem Sprung auf einen sicheren Europa-Listenplatz ein politisches Comeback. (© dpa, Rolf Vennenbernd)

"Gescheitert?". Von Jens Reich:

Molekularbiologe, Mitbegründer des Neuen Forums in der DDR, Fraktionssprecher von Bündnis 90/Grüne in der frei gewählten Volkskammer 1990 in einer Mail an das Deutschlandarchiv:

Zitat

Einen schnellen Nachruf auf Werner Schulz? Dazu ist Werners politisches Leben so dramatisch, brilliant und dabei auch gescheitert. Das lässt sich nicht in ein paar schnellen Sätzen formulieren. Das erfordert Nachdenken und Zeit.

Aber diesen Satz mit dem Scheitern kann ich nicht unkommentiert in die Welt herauslassen. Er allein könnte unnötige Kränkung und Protest und Vorwürfe hervorrufen - es gehört deshalb unbedingt ein Zusammenhang dazu: Mit „gescheitert“ meine ich, dass er aus Ursachen von 1989/1990 nicht in eine linksliberale Partei kommen konnte, sondern zu den Grünen, deren grundsätzliche Orientierung auf eine Zukunft ohne ständiges Wirtschafts- und Konsumwachstum er zwar auch in einer liberalen Partei kämpferisch unterstützt hätte, jedoch ohne die ideologische Verklemmung der Grünen Bewegungskämpfe jener Jahre. Zu den Grünen war damals der einzige für ihn gangbare Weg in die Politik als Beruf. „Geht doch zu den Grünen, da passt ihr am ehesten hin!“, war der leicht vergiftete Ratschlag der politischen Ratgeber aus dem Westen, die mit den „Bürgerbewegten“ nichts anfangen wollten, sie aber nicht ins Abseits stellen wollten.

So wie es kam, hat er sich in seinen Jahren im Bundestag in einer Auseinandersetzung mit Joschka Fischer in Partei und Fraktion sinnlos verkämpft und wurde langsam an den politischen Rand der Partei abgedrängt und schließlich nicht mehr mit einem Bundestagsmandat versehen. Dieses Ergebnis meine ich mit „Scheitern“, es ist ein Scheitern seines politischen Grundkonzepts, unter dem er natürlich gelitten hat. Selbst sein Mandat im Europaparlament hat er sich energisch als „Trostpreis“ erkämpfen müssen.

Jens Reich

Werner Schulz (l.) am 5. Dezember 1990 unter acht auf Fraktionsstatus pochenden Bundestags-Abgeordneten aus Ostdeutschland von Bündnis 90/Die Grünen in Bonn. Vordere Reihe (l-r): Christina Schenk, Ingrid Köppe und Vera Wollenberger, hintere Reihe (l-r): Wolfgang Ullmann, Konrad Weiss, Klaus-Dieter Feige, Gerd Poppe und Werner Schulz. (© picture-alliance/dpa, Oliver Berg)

"Gesamtdeutsch denkend". Von Rolf Schwanitz:

Mitglied der sozialdemokratischen SDP 1989 in der DDR und später langjähriger Bundestagsabgeordneter, im Newsletter der "Plattform zur Erinnerung an die Friedliche Revolution im Vogtland", Externer Link: www.vogtland89.de :

"Werner Schulz wurde 1989 Millionen Menschen als eine zentrale Persönlichkeit des Neuen Forum bekannt. Er gehörte zu jenen, die der neuen Oppositionsbewegung Gesicht und Stimme gegeben haben. Sein Name wird mit der Friedlichen Revolution 1989 dauerhaft verbunden bleiben. Als einer der wenigen „89er“ blieb Werner Schulz danach dauerhaft in der Politik – erst im Deutschen Bundestag und dann im Europaparlament.

Werner hatte einen klar erkennbaren inneren Kompass: Das waren die Humanität sowie die Freiheits- und Menschenrechte, die täglich neu bewahrt, verteidigt und auch erobert werden müssen. Werner Schulz war ein kluger Kopf, ein scharfer Analytiker und ein begnadeter Redner in der politischen Debatte. Die ihm gegebene rhetorische Brillanz ließ seine Beiträge zu besonderen Ereignissen werden. Politischen Auseinandersetzungen ging Werner nie aus dem Weg. Klar und deutlich sprach er aus, was Sache war - selbst dann, wenn es unbequem und schmerzhaft wurde. Politik sah Werner Schulz auch immer als einen aufklärerischen Auftrag gegenüber seinen Mitbürgern. Populismus war ihm deshalb nicht nur fremd, sondern auch zuwider - zu lange hatte er schließlich in einem ideologischen Unterdrückungsstaat ohne die Freiheit des Wortes leben müssen.

Unser Land und ganz besonders der Osten hat mit ihm einen großen Demokraten und einen wichtigen intellektuellen Kopf verloren. Aber er soll hier noch einmal selbst in seiner pointierten Art und Weise zu Wort kommen. Wir verlinken deshalb zwei Videoaufnahmen mit ihm:

Im ersten Interview spricht Werner Schulz über "frühes gesamtdeutsches Denken", politisches Bewusstsein und Engagement und über das für ihn so wichtige Jahr 1989, das er als "Antwort auf Prag 1968" definiert hat. Das Zeitzeugengespräch wurde im August 2018 in der Stiftung Aufarbeitung mit Schulz geführt. Externer Link: Das Youtube-Video finden Sie hier. In einem zweiten Video aus dem Mai 2022 im Sender phoenix äußert sich Werner Schulz mit aller Klarheit zu Putin und zum Krieg in der Ukraine. Seine harte Analyse hat sich leider bestätigt: Externer Link: Das phoenix-Video finden Sie hier."

Rolf Schwanitz

Als parlamentarische Geschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag kandidierte Werner Schulz 1998 für das Amt des Oberbürgermeisters in Leipzig. Auf einem Forum am 21.3.1998 im Schauspielhaus der Messestadt stellte er sich Wählerfragen. Schulz trat vergeblich am 5. April gegen sechs weitere Kandidaten an. (© picture-alliance, ZB | Wolfgang Kluge)

"Aus tiefer Überzeugung oft gegen den Strom". Von Anja Schröter:

Historikerin der Externer Link: Havemann-Gesellschaft auf der Website des Archivs der DDR-Opposition:

"Werner Gustav Schulz wurde am 22. Januar 1950 in Zwickau als Sohn eines selbstständigen Fuhrunternehmers in ein sozialdemokratisch geprägtes Elternhaus geboren und verbrachte dort seine Kindheit und Jugend. Den Mauerbau 1961 erlebte er während eines Ferienbesuches bei seiner Großmutter in Baden-Württemberg, kehrte aber gemeinsam mit seinem Vater zu Mutter und Schwester nach Sachsen zurück.

1966 wurde seine Schwester wegen versuchter Republikflucht verhaftet. Diese und andere Erlebnisse prägten den jungen Werner Schulz – auch die eigene widerwillige Unterschrift unter eine Resolution 1968, die den Einmarsch von Warschauer-Pakt-Truppen in die ČSSR befürwortete: Er hatte 1968 das Abitur mit Berufsausbildung zum Lokomotivschlosser absolviert und wollte im selben Jahr sein Studium der Lebensmitteltechnologie an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin beginnen. Bereits bei der Einführungsvorlesung wurde der Student wie viele andere aufgefordert, die Resolution zu unterschreiben, weigerte sich jedoch, war zunächst bereit die angedrohte Exmatrikulation hinzunehmen.

Seine Mutter überzeugte ihn mit Verweis auf den Stolz des gerade verstorbenen Vaters über die Zulassung seines Sohnes zum Studium, dies wegen einer solchen "Formalie" nicht zu riskieren. Für Werner Schulz war die Unterschrift ein "Genickbruch" und zugleich ein Wendepunkt. Gegen seine Überzeugung wollte er nicht mehr handeln.

Weg in die Opposition

Während seiner Studienzeit lebte er im Ostberliner Bezirk Prenzlauer Berg und knüpfte immer mehr Kontakte zu "Leuten, die ebenfalls eine kritische Sicht auf die Zustände in der DDR" hatten, wie er über seinen politischen Werdegang sagte. In Hinterhofwohnungen diskutierten sie, tauschten Literatur und Platten. Musikalisch bewegten ihn unter anderem Bands wie Studio 4, die Butlers und die Externer Link: Klaus-Renft-Combo. Zu einem treuen Anhänger von Gerulf Pannach wurde er Anfang der 1970er Jahre, wie Werner Schulz später mal in einem Brief an Amrei Pannanch schrieb. Er habe ihn im Mülsener "Armorsaal" kennengelernt, als Gerulf Pananch gemeinsam mit der Klaus-Renft-Combo auftrat und Lieder von Wolf Biermann sang. Der Mut "öffentlich zu sagen, was uns auf den Geist ging" hatte den jungen Studenten Werner Schulz beeindruckt. Er begann, sich in kirchlichen Friedens-, Ökologie- und Menschenrechtskreisen zu engagieren, wandte sich gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns, verweigerte den Dienst an der Waffe in der Nationalen Volksarmee und leistete von 1976 bis 1978 Wehrersatzdienst als Bausoldat.

Für den Ersatzdienst musste er auch seine Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent an der Humboldt-Universität unterbrechen, die er nach zwei Jahren im Volkseigenen Kühlbetrieb Berlin 1974 antrat, um zu promovieren. Das blieb ihm jedoch wegen seiner politischen Haltung verwehrt. Die Humboldt-Universität entließ ihn 1980, kurz vor der Fertigstellung seiner Dissertation, weil er sich gegen den Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan positionierte und sich diesmal endgültig weigerte, eine Resolution zu unterschreiben, die den Militäreinsatz befürwortete. Nach einigen Monaten Arbeitslosigkeit war er von 1980 bis 1988 am Institut für Sekundärstoffwirtschaft (Recyclingtechnologie) Berlin und später bis 1990 in der Umwelthygieneinspektion Lichtenberg tätig. Sein politisches Engagement trennte er dabei nicht automatisch von seinem Berufsalltag. Manchmal nahm er, gegen die Warnungen des Institutsdirektors, auch Kollegen mit zu thematischen Veranstaltungen des Pankower Friedenskreises.

Die Mitbegründung des Pankower Friedenskreis 1981 war für ihn ein wesentlicher Schritt raus aus der "Wohnungsopposition" der Hinterhöfe im Prenzlauer Berg in einen öffentlicheren Raum. Dort konnte er mit seinen Mitstreitern und Mitstreiterinnen Veranstaltungen durchführen und mit anderen diskutieren. Werner Schulz betonte, dass dies der erste oppositionelle Kreis unter dem Dach der Kirche war, der den Ansatz der Charta 77 und Solidarność konzeptionell zusammenzubringen wollte. Der Gedanke sei gewesen, "die Kritik an der Militarisierung der DDR-Gesellschaft, den Demokratie-, Menschenrechts- und Umweltschutzdefiziten im Rahmen einer nicht staatlichen Institution öffentlich zu machen." Im Rahmen des Operativen Vorgangs "Virus" wandte das Ministerium für Staatssicherheit viel Energie für die Überwachung und Zersetzung des Friedenskreises auf.

Die Friedliche Revolution als Selbstbefreiung

Gemeinsame Erklärung von VertreterInnen verschiedenster politischer Gruppierungen vom 4. Oktober 1989, unterschrieben unter anderem von Werner Schulz. (© Robert-Havemann-Gesellschaft / BBo 091)

Sein Mut, sich gegen das Regime zu positionieren, als es noch wenige taten, sollte 1989 belohnt werden. Diese Zeit war für ihn spannend und bewegend zugleich. Er protestierte etwa gegen die Fälschung der Kommunalwahlen am 7. Mai, wirkte an der Gründung des Neuen Forums mit, für das er auch als Verbindungsperson nach Sachsen fungierte und so die eindrucksvolle und wirkmächtige Demonstration am 9. Oktober in Leipzig hautnah miterlebte. 20 Jahre später betonte er in seiner Rede im Leipziger Gewandhaus, wie wichtig dieser Tag für die weiteren Entwicklungen war. Seitdem habe die "Zahl der Bürger in einem Land ohne Bürgerrechte" unaufhörlich zugenommen, sei aus der Bürgerrechtsbewegung eine Bürgerbewegung geworden.

Am 9. November 1989 schrieb er gerade mit anderen am Programm des Neuen Forums. Erst als ein Freund sie informierte, dass die Menschen an der Bornholmer Straße bereits die Grenze passieren, ließen sie die Papiere liegen. Werners Schulz weckte seine Frau Monika und überquerte mit ihr die Bösebrücke in den Westberliner Bezirk Wedding.

Plötzlich von der Befürchtung erfasst, nicht wieder zurückzukommen, kehrten sie um. Schließlich wollte Werner Schulz sein Land nicht verlassen, sondern es verändern. Später betonte er immer wieder, dass die Mauer am 9. November 1989 nicht einfach umgefallen ist. "Es war keine Maueröffnung oder was sonst noch behauptet wird." Der Druck und Freiheitswille der Menschen habe letztlich zum Mauerdurchbruch als "Schlussakt der Selbstbefreiung einer aktiven Generation" geführt.

Als Vertreter des Neuen Forums saß er am Zentralen Runden Tisch und setzte sich dort für eine neue Verfassung der DDR und eine gemeinsame Verfassungsdiskussion nach Artikel 146 des Grundgesetzes ein. In den letzten drei Jahrzehnten machte er immer wieder darauf aufmerksam, dass das Fehlen dieser Diskussion und somit einer gemeinsamen Legende für die neue Zeit im vereinten Deutschland zum Teil auch zum Frust vieler in Ostdeutschland beigetragen habe. Auch wenn diese Chance vertan wurde, bildete der Verfassungsentwurf für ihn ein wesentliches Vermächtnis der Friedlichen Revolution.

Der Weg zu Bündnis 90/Die Grünen, für die er nicht nur in der Volkskammer, sondern auch im gesamtdeutschen Bundestag und im Europäischen Parlament sitzen, streiten und gestalten sollte, hatte schon im Oktober 1989 begonnen. Werner Schulz hatte damals an der Gemeinsamen Erklärung verschiedenster oppositioneller Gruppen vom 4. Oktober mitgewirkt. Die Vertreterinnen und Vertreter hatten sich getroffen, um ein mögliches gemeinsames politisches Handeln zu besprechen. In der Erklärung benannten sie Eckpunkte für freie demokratische Wahlen wie die Pflicht eine Wahlkabine aufzusuchen oder die Kontrolle durch die UNO. Die Verfasser zielten außerdem auf eine Zusammenarbeit der Gruppen und ein Wahlbündnis mit gemeinsamen eigenen Kandidaten und Kandidatinnen. Werner Schulz gehörte zu den Befürwortern eines solchen Wahlbündnisses. Im Februar 1990 ging Bündnis 90 mit einer Kandidatenliste in den Wahlkampf für die erste freie und demokratische Volkskammerwahl am 18. März 1990. Diese Wahlen zu erleben, bezeichnete er als einen Höhepunkt seiner politischen Geschichte. Trotz des enttäuschenden Wahlergebnisses zog Werner Schulz in die Volkskammer ein. Er war Teil des zwanzigköpfigen Fraktionszusammenschlusses Bündnis 90/Grüne, rang unter anderem um den Weg zur deutschen Einheit, das Kommunalvermögensgesetz oder auch den Umgang mit den Stasi-Akten.

Deutsch-Deutsche Politik im Bundestag

Während die Kandidaten der westdeutschen Grünen bei den ersten gesamtdeutschen Bundestagswahlen nach dem II. Weltkrieg am 2. Dezember 1990 an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterten, konnte die ostdeutsche Listenverbindung Bündnis 90/Die Grünen mit acht Kandidatinnen und Kandidaten in den Deutschen Bundestag einziehen. Werner Schulz wurde als einer von ihnen Sprecher und parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsgruppe.

In seinem Lebenslauf schrieb er, die Gruppe habe nach dem "Ausfall der Grünen die Sonnenblume im Bonner Tulpenfeld hochgehalten". 1991 vereinigten sich die Initiative Frieden und Menschenrechte und Demokratie Jetzt und Teile des Neuen Forums, inklusive Werner Schulz, auch zur politischen Partei Bündnis 90. Er leitet von 1991 bis 1993 die Assoziierungsverhandlungen mit der Partei Die Grünen. Angesichts der Unterstützung für die Opposition in der DDR, die von westdeutschen Grünen in den 1980er Jahren ausgegangen war, waren sie für ihn „genuine Verbündete“. Zudem sah er realpolitischer als andere aus der Bürgerrechtsszene dadurch die beste Überlebenschance für Bündnis 90 im bundesrepublikanischen Parteiensystem.

Trotz vieler Schwierigkeiten, von der Zerstrittenheit westlicher Grüner bis zur Kritik von Bärbel Bohley oder Konrad Weiß, gelang besonders ihm schließlich die Fusion beider Parteien – mit der Erstnennung des Zusammenschlusses aus ostdeutschen Bürgerbewegungen – zu Bündnis 90/Die Grünen. Für Werner Schulz entstand hier, was in der Verfassungsfrage versäumt worden war: eine deutsch-deutsche Vereinigung auf Augenhöhe. Auch nach dem Wiedereinzug westdeutscher Parteiangehöriger 1994 in den Bundestag blieb Werner Schulz bis 1998 Parlamentarischer Geschäftsführer. Nur acht Jahre nach der deutschen Einheit gehörte er während der rot-grünen Koalition als wirtschaftspolitischer Sprecher einer Regierungsfraktion an. Er blieb seit seinem Einzug in den Bundestag unbequem – wenn er etwa eine Militärintervention im Bosnienkrieg befürwortete, die parteieigene Offenheit für schwarz-grüne Koalitionen forderte oder 2003 als einziger Bündnisgrüner nicht dem dritten und vierten Hartz-Gesetz zustimmte und sich auch bei der Gesundheitsreform der Stimme enthielt.

Werner Schulz war ein mitreißender Redner – das bewies er nicht nur bei seiner erfolgreichen Kandidatur für einen Berliner Listenplatz für die Bundestagswahl 2002. Sah er demokratische Werte in Gefahr, begehrte er auf – so auch 2005 als Bundeskanzler Gerhard Schröder eine "unechte Vertrauensfrage" stellte – und ging bis vor das Bundesverfassungsgericht. Für seine scharfzüngige Erklärung gegen das politische Manöver erhielt er massive Kritik, aber auch eine Auszeichnung für die Rede des Jahres aus der Universität Tübingen.

Nach den durch die Vertrauensfrage herbeigeführten Neuwahlen schied Werner Schulz aus dem Bundestag aus, blieb aber lokal politisch aktiv, publizierte oder hielt Vorträge. Außerdem widmete er sich dem Ausbau seines Rückzugortes in der Uckermark, wo er schließlich bis zu seinem unerwarteten Tod mit seiner Frau Monika lebte. Erholung fand er nicht nur zu dieser Zeit unter anderem an der Ostsee. Seine Frau Monika, mit der er zwei erwachsene Kinder und Enkelkinder hatte, stand in all den Jahrzehnten bei seinen umfänglichen politischen Aktivitäten nicht nur an seiner Seite, sie teilte seine Prinzipien und sein Engagement trotz der Hürden und Risiken.

Europaabgeordneter mit wachem Blick nach Osten

Seinen Einzug ins Europaparlament 2009 hatte der Vollblutpolitiker erneut seiner Fähigkeit zu wirkmächtigen Worten zu verdanken. Bei der Bundesdelegiertenkonferenz seiner Partei hatte er sich mit einer fulminanten Rede entgegen der Nominierungen von einer Abseitsposition auf einen sicheren Listenplatz gekämpft. Im Europaparlament, dem er daraufhin bis 2014 angehörte, war er Mitglied im Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten, stellvertretendes Mitglied im Wirtschafts- und Währungsausschuss und stellvertretender Vorsitzender der Russland-Delegation des Europäischen Parlaments.

Er warnte seit Jahren vor den Gefahren, die vom putinistischen Russland für Frieden, Freiheit und Demokratie in Europa ausgehen. Schon als Wladimir Putin 2001 seine viel "beklatschte" Rede vor dem Deutschen Bundestag hielt, zeigte er sich unter anderem angesichts der Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien entsetzt darüber, dass die Parlamentarier ihn wie "einen Enkel Gorbatschows" gefeiert und nicht als "Ziehsohn des KGBs" erkannten. In seiner Zeit im Europäischen Parlament widmete er sich verstärkt den Entwicklungen im östlichen Europa und Russland. Begegnungen wie mit der 2006 in Moskau erschossenen Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Anna Politkowskaja oder dem 2015 ebenfalls in Moskau ermordeten Oppositionellen Boris Nemzow prägten ihn. Er erinnerte sich an die Unterstützung der westdeutschen Grünen für die oppositionellen Kräfte in der DDR und wollte ebenso die russische Opposition unterstützen, setzte sich u. a. auch für die Putin-kritsiche Punkrock-Band Pussy Riot ein.

Werner Schulz mit Wolf Biermann beim Festakt zum 20. Jahrestag der Friedlichen Revolution am 9. Oktober 2009 im Leipziger Gewandhaus. (© Robert-Havemann-Gesellschaft / Frank Ebert)

Am Ende seiner Legislatur 2014 mahnte er mit historischem und weitsichtigem Sachverstand die EU, Putin und seiner "Macht-Clique" Einhalt zu gebieten und die sicherheitspolitischen Bedenken in Osteuropa – u. a. der Ukraine – und die Aufpolierung des Feindbildes "Westen" ernst zu nehmen. Viele, die meisten, wollten ihn nicht hören. Noch am 22. Februar 2022, zwei Tag vor dem russischen Überfall auf die Ukraine, verfasste er einen Offenen Brief an den Bundesvorstand und die Regierungsmitglieder seiner Partei, verwies auf das Völkerrecht, das Budapester Memorandum und warb um Waffenlieferungen an die Ukraine und vieles mehr.

Ein temperamentvoller Streiter für die Werte der freiheitlichen Demokratie

Für sein energisches Engagement in Geschichte und Gegenwart wurde er mehrfach geehrt, u. a. mit dem Verdienstkreuz am Bande sowie dem Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland und zuletzt noch in diesem Jahr mit dem Deutschen Nationalpreis.

In welcher politischen Position Werner Schulz sich auch immer befand, bemühte er sich um die Aufklärung über die SED-Diktatur, besonders den Widerstand und die Opposition dagegen und die Errungenschaften der Friedlichen Revolution, unterstütze auch die Gründung der Robert-Havemann-Gesellschaft und ihre Arbeit und Vorhaben bis ins Jahr 2022 hinein. Er war ein seltenes energisches großes Stück Bündnis 90 in der gesamtdeutschen Partei Bündnis 90/Die Grünen.

Werner Schulz bestach durch seine pointierte Analyse und Weitblick, war belesen, zitierte unter anderem Václav Havel, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Stefan Zweig, Jewgeni Jewtuschenko Tuschenko oder Erich Loest. Letzterer habe ihn stark geprägt, inspiriert, sich den Mund nicht verbieten zu lassen und Mut für einen demokratischen Widerstand gegeben. Werner Schulz konnte sich herrlich aufregen etwa über Gregor Gysi oder in der Auseinandersetzung mit Jana Hensel und Detlef Pollack um die Interpretation der Friedlichen Revolution und unermüdlich in ein Thema verbeißen. Manchmal konnte er in seinem aufrichtigen Eifer "der Sache willen" auch über das Ziel hinausschießen. Aber er hatte Mut zu widersprechen, agierte aus tiefer Überzeugung oft gegen den Strom. Er war ein streitbarer und unermüdlicher Kämpfer für die Rechte der Menschen, Freiheit und Demokratie und ließ aufhorchen, wenn er sich zu Wort meldete.

Er selbst gehört zu den Persönlichkeiten, die durch ihren Mut und ihre Beharrlichkeit dazu beigetragen haben, dass die Menschen aus der DDR die Mauer am 9. November schließlich durchbrachen. Als Schicksalstag der Deutschen mit seinen guten und schlechten Seiten wollte er den 9. November zum "nationalen Gedenkfeiertag" machen, der auch die innere Einheit der Nation voranbringen könne. 33 Jahre nach dem Mauerdurchbruch verstarb Werner Schulz, ein unermüdlicher Mahner mit Weitblick und Streiter für die freiheitliche Demokratie in Deutschland und Europa, plötzlich und ausgerechnet an diesem historischen Tag. Auch nach 72 ereignisreichen und wirkungsvollen Jahren viel früh – Du hättest uns noch sehr viel zu sagen gehabt.

Lieber Werner, ich danke Dir für Deine Geschichte und die Gespräche mit Dir, die mich schon in meiner Jugend nachhaltig inspiriert haben. Ich werde unseren Austausch, Deinen wachsamen Geist, Deine leidenschaftliche Stimme für eine freiheitliche Demokratie in Deutschland und Europa sehr vermissen."

Anja Schröter

Markus Meckel: "Ein mutiger und profilierter Streiter für Freiheit und Demokratie":

Der ehemalige Außenminister und Mitbegründer der SDP in der DDR, Markus Meckel, bei einer Gedenkrede auf Werner Schulz rund ein Jahr nach dessen Tod, gehalten am 27. Oktober 2023 in der Universität Leipzig: "Die Geschichte qualmt noch – so hat Werner es beschrieben und den Streit um sie als eine Gestaltungsaufgabe der Zukunft angesehen. Am Tag des Mauerfalls jährt sich sein Todestag. Wir waren auf Schloss Bellevue beim Bundespräsidenten zu Gast, um über die vielfältige und gebrochene Bedeutung dieses Datums in der deutschen Geschichte nachzudenken. Wir sprachen beim Hineingehen noch miteinander. Das war ihm ein wichtiges Thema, war er doch früher dafür eingetreten, dass dieser Tag (statt des 3. Oktober) Nationalfeiertag werden sollte. Und dann bricht er zusammen und stirbt. Es war ein schlimmer Schock". (© Gerald Praschl)

Zitat

Hier das PDF derInterner Link: Gedenkrede auf Werner Schulz, gehalten von Markus Meckel am 27. Oktober 2023 in der Universität Leipzig.

Zitierweise: Deutschland Archiv, "Fünf Gedanken über Werner Schulz, von Gerhard Rein, Jens Reich, Rolf Schwanitz, Anja Schröter und Markus Meckel", in: Deutschland Archiv der bpb, 18.11.2022, zuletzt erweitert am 28.10.2023. Link: www.bpb.de/515415. Alle Beiträge auf Externer Link: www.deutschlandarchiv.de sind Recherchen und Meinungsbeiträge der jeweiligen Autorinnen und Autoren, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar.

Zum Hintergrund:

Der ehemalige DDR-Bürgerrechtler Werner Schulz starb am 9. November 2022 während einer Tagung im Schloss Bellevue, dem Dienstsitz des Bundespräsidenten. Diskutiert wurde über die vielschichtige Bedeutung des Externer Link: 9. November. Er hatte dort ebenfalls Stellung nehmen wollen, und auch dem Deutschlandarchiv einen Beitrag versprochen. In einem öffentlichen Kondolenzbrief an seine Frau Monika würdigte ihn später Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: "Externer Link: Uns allen geht ein Streiter für die Freiheit verloren."

Fussnoten

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