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Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz (Tierschutzallianz) | Europawahl 2019 | bpb.de

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Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz (Tierschutzallianz)

Aline Franzke

/ 2 Minuten zu lesen

Gründungsjahr
2013*
Mitgliederzahl
120*
Vorsitz
Josef Fassl*
Wahlergebnis 2014
nicht angetreten
*nach Angaben der Partei

Die "Allianz für Menschrechte, Tier- und Naturschutz" (Tierschutzallianz) wurde 2013 in Magdeburg gegründet und geht aus einer Abspaltung einiger Mitglieder der "Partei Mensch Umwelt Tierschutz" (Tierschutzpartei) in Sachsen-Anhalt hervor. Grund hierfür war nach Angaben der Tierschutzallianz die nicht ausreichende Abgrenzung der Tierschutzpartei vom "rechten Spektrum". Bei der diesjährigen Europawahl tritt die Partei zum ersten Mal an und wird flächendeckend in ganz Deutschland wählbar sein.

Die Kernziele der Partei gehen jedoch über den Tierschutz hinaus und sollen auch andere Politikfelder mit einbeziehen. So wird die "Abkehr von der Massentierhaltung" und Forschung ohne Tierversuche gefordert. Rasselisten für Hunde sowie deren Besteuerung sollen abgeschafft werden. Des Weiteren tritt die Tierschutzallianz für ein Verbot von Tierdressuren im Zirkus und die Abschaffung von Delfinarien ein.

Die Tierschutzallianz tritt mit einer gemeinsamen Liste für alle Bundesländer an. (© TUBS/bpb)

Jenseits ihrer Forderungen zur Thematik des Tierschutzes befasst sich die Partei zudem mit sozial- und gesellschaftspolitischen Themenfeldern, wie etwa mit Fragen zur Sozial-, Bildungs- und Familienpolitik sowie den Themen Sicherheit und Justiz. Dabei fordert die Tierschutzallianz die Senkung des Wahlalters, mehr direkte Bürgerbeteiligung und die Senkung der Fünf-Prozent-Hürde auf drei Prozent. Die Partei tritt für den Umbau des Sozialleistungssystems in Richtung eines garantierten Grundeinkommens an und für die Verankerung des Rechts auf eine eigene Wohnung im Grundgesetz. Sie spricht sich für eine umfangreiche Neugestaltung des Gesundheitssystems aus, wobei hier eine Verbesserung der Hygienestandards in Krankenhäusern und das Zurückdrängen wirtschaftlicher Interessen in Krankenhäusern im Vordergrund steht. Die Tierschutzallianz befürwortet das volle Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare und fordert langfristig ein vollständiges Verbot der Prostitution. In der Innenpolitik und Kriminalitätsbekämpfung setzt sie sich für ein Verbot von Schusswaffen in Privathaushalten, mehr Stellen zur Terrorbekämpfung und mehr Kompetenzen für den Bund zur Gewährleistung einheitlicher Standards ein.

Fussnoten

Aline Franzke, M.A., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der NRW School of Governance der Universität Duisburg- Essen. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Ethik und Verantwortung in der digitalisierten Gesellschaft. Sie ist Teil des Forschungsverbundes NRW digitale Gesellschaft und im Ethikausschuss der Association of Internet Researchers (AoIR).