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Partei der Humanisten (Die Humanisten) | Europawahl 2019 | bpb.de

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Partei der Humanisten (Die Humanisten)

Aline Franzke

/ 2 Minuten zu lesen

Gründungsjahr
2014*
Mitgliederzahl
800*
Vorsitz
Robin Tiedemann*
Wahlergebnis 2014
nicht angetreten
*nach Angaben der Partei

Die "Partei der Humanisten" (Die Humanisten) wurde 2014 in Berlin gegründet und ging aus einer Facebook-Gruppe mit dem Namen "Initiative Humanismus" hervor. Sie versteht sich als "liberal, sozial und progressiv". Bislang unterhalten Die Humanisten Landesverbände in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Sie traten bei der Bundestagswahl 2017 zum ersten Mal bei einer Wahl an. Zwischen ihnen und der seit 2006 inaktiven "Humanistischen Partei" (HP) bestehen keine Verbindungen.

Die Humanisten vertreten nach eigener Darstellung einen säkularen Humanismus und gehen davon aus, "dass die Vorgänge im Universum Naturgesetzen folgen, ohne Eingriffe durch Götter oder höhere Mächte". Die Partei legt Wert auf ein "naturalistisches, kritisch-rationales und wissenschaftliches Weltbild" und eine Perspektive, "die den Menschen in den Mittelpunkt des Denkens und Handelns stellt". Wichtiges Kernthema der Partei ist die Säkularisierung, denn aus ihrer Sicht werden die Stimmen von Atheisten und Konfessionslosen in der Politik nicht ausreichend gehört. Aus historischen und organisatorischen Gründen bestehe ein politisches Ungleichgewicht zwischen dem Einfluss der Kirchen und den Stimmen von Nicht-Gläubigen und Konfessionslosen. Die Humanisten beschreiben Religion als Privatsache.

Die HUMANISTEN treten mit einer gemeinsamen Liste für alle Bundesländer an. (© TUBS/bpb)

Die Humanisten treten neben der Säkularisierung des Staates für die schrittweise Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens ein. Der Besitz und Handel mit Rauschmitteln wie etwa Cannabis soll legalisiert werden. Netzpolitisch fordern sie, das Konzept der Netzneutralität gesetzlich zu verankern. Für mehr Wettbewerb und Innovationen wird auch eine Verkürzung der Nutzungsdauer von Patenten angestrebt. Steuerfinanzierte Forschungsergebnisse sollen für die Öffentlichkeit frei verfügbar sein. Außerdem tritt die Partei für ein Recht auf aktive Sterbehilfe ein. Die Europäische Union soll, so die Humanisten, zu einer Bundesrepublik Europa werden. Die Humanisten fordern zudem eine europaweite Armee, eine einheitliche Migrationspolitik sowie gemeinsame zentrale Ministerien für Außen-, Sicherheits- und Handelspolitik.

Fussnoten

Aline Franzke, M.A., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der NRW School of Governance der Universität Duisburg- Essen. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Ethik und Verantwortung in der digitalisierten Gesellschaft. Sie ist Teil des Forschungsverbundes NRW digitale Gesellschaft und im Ethikausschuss der Association of Internet Researchers (AoIR).